Muss ich ja mal loswerden das es mich echt erstaunt, wie die Anteilnahme hier im Forum ist
Heute war also die nächste Endosonographie in meiner Bauchspeicheldrüsenkarriere ...
Die Letzte erfolgte ja Anfang Juni 2018 im LMU München, bei der damals eine beg. minimal change chr. Pankreatitis festgestellt wurde.
Nun also heute Morgen um unsagbare 06:00! Aufgestanden und zur U-Bahn geschleppt. Dann war ich fast ne 3/4 h zu früh da.
Mit etwas Magengrummeln, da ich in dem Krankenhaus ja vor fast einem Jahr noch als Simulant bezeichnet und rausgeschmissen wurde, dass trotz erhöhter Amylase und Vorbefunde

. Nun ja Schwamm drüber, vergessen lernen ist wohl auch eine wichtige Lektion in der Pankreas-Karriere.
Dann die erste positive Überraschung, sehr freundliches Personal, ein sehr freundlicher und witziger Assistenzarzt, der mir die wichtigsten Infos nach Unterschreibung der Formalitäten erklärte, dann wie üblich auf den Tisch. Der untersuchende Arzt in professionsüblicher Manier etwas reserviert, aber durchaus freundlich sich noch schnell die von mir mitgebrachten Unterlagen anschaute. Da der Zugang schon gelegt wurde dann die Atemmaske auf und schon schwindet man ins Bewusstlose.
Aufgewacht zur Filmmusik vom Klassikradio, nach einer Weile aufgestanden und dann auf den Arzt gewartet.
Dieser gab mir einen Briefumschlag mit Befund mit und erklärte mir in Kürze die wichtigsten Erkenntnisse:
seiner Meinung nach keine große bild-morphologische Veränderung seid dem Vorbefunden.
Auch er meine man könne von einer beginnenden chronischen Pankreatitis sprechen, da man hierfür hinreichende Belege finden würde, das Organ würde sich dementsprechend präsentieren (vermehrte Lobulierung ohne Honigwabenbildung, einzelne echoreiche Bänder). Allerdings seiner Erfahrung nach nicht in der Form einer AIP, auch für ein Pankreas Divisum würde er keine hinreichenden Belege sehen, konnte den Pankreasgang aber auch nicht vollständig einblicken. Jedenfalls kein Stau oder Gangerweiterungen, keine Zysten, keine Verkalkungen.
Im Abschlussbericht steht dann noch was von einem Solitären, echoarmen nicht vollständig abgerundeten Lymphknoten von max. 11 mm Durchmesser neben dem Prozessus uzinatus.
Als Diagnose steht dann:
Nachweis von vermehrter Lobulierung und echoreichen Bändern im gesamten Pankreas. Diese Rosemontkritieren können als hinweis für eine chronische Pankreatitis gewertet werden. [...] Keine Charakteristika einer autoimmunen Pankreatitis. Bei normal weitem Pankreasgangsystem und nicht eindeutig identifizierbar um Ductus Santorini kein Pankreasdivisum als ausgeschlossen angenommen werden. Weitere Aussagen zur Differenzialdiagnose (genetisch, Sarkoidose, sekundär bei Zöliakie usw.) sind nicht möglich. Der beschriebene Lymphknoten erscheint unspezifisch.
Im Gespräch erwähnte er auch, dass der Befund jetzt zu meiner überweisenden Gastroenterologin gefaxt wurde und ich näheres mit ihr besprechen sollte.
Er könne nicht ausschließen, dass es sich um ein sekundär autoimmunes? Geschehen (Sarkoidose, Zöliakie etc.) handelt.
Es wäre gut das ich Kreon einnehme, damit sollte ich weiter verfahren.
Dann verabschiedete er sich sehr freundlich.
Schon interessant wie man mit entsprechender Überweisung und Vorbefunden anders behandelt wird...
Dann als ich das Krankenhaus mit Partnerin verliess und den schönen Sonnenschein auf dem Gesicht spürte dachte ich mir:
Jetzt wird es Zeit sich erstmal wieder auf mein Leben zu konzentrieren, die leichten Schmerzen weitgehend ausblenden und versuchen durch gesunden Lebensstil und Supplements einem frühzeitigen
Ad exitum vorzubeugen. Aber ganz ehrlich ich hab auch langsam genug vom "Lebensinhalt: Pankreas".
Beizeiten wenn ich Zeit habe werde ich meine Erfahrungen und "
Pseudo-wissenschaftliche Sammlung" in Form eines Blogs festhalten.
Der Titel steht jedenfalls schon einmal fest:
Der eingebildete Kranke XD
In dem Sinne euch noch einen schönen Abend!
