Pankreatitis unklare Ursache
Verfasst: 18. Januar 2017, 22:38
Hallo liebe Forengemeinde,
erstmal bin ich total froh, dieses Forum gefunden zu haben. Hoffentlich gibt es hier jemanden, der mir Tipps geben kann.
Zu meiner Geschichte:
Ich bin weiblich, 21 Jahre alt, lebe gesund und trinke unübertrieben keinen Tropfen Alkohol!
Ich bekam im Oktober 2016 während dem Essen starke Oberbauchschmerzen, Übelkeit, Schwindel.. Ich nahm es anfangs nicht ernst und wartete ab. Ich dachte, ich hätte etwas falsches gegessen. Nachdem meine Schmerzen nach 4 Tagen nicht besser wurden, ging ich an einem Sonntag in die Notaufnahme. Da gab ich Urin ab, der Arzt tastete meinen Bauch ab und meinte: "Ja, das könnten Nierensteine sein. Hier haben sie Buscopan und gehen sie morgen zum Hausarzt und lassen sie einen Ultraschall machen."
Das tat ich dann auch. Meine Hausärztin machte einen Ultraschall und meinte es sei alles in Ordnung, Nieren sehen super aus! Nur meine Milz wäre etwas vergrößert, aber nicht weiter schlimm. Sie meinte, sie würde gerne Blut abnehmen um weiteres auszuschließen und ruft mich an, wenn was auffällig ist.
Am Nächsten Tag dann der Anruf: Lipase bei über 800, Amylase 350. Irgendwas stimme nicht mit meiner Bauchspeicheldrüse, vermutlich eine Entzündung! Ich soll doch bitte Schonkost essen und in 4 Tagen erneut zur Blutabnahme kommen. Gesagt getan. Ich ging hin, die Helferin nahm mir Blut ab und danach kam ich zur Ärztin rein und erzählte von den anhaltenden Beschwerden.
Sie packten mir mein Blut in eine Plastiktüte und meinten: Ab ins Krankenhaus, wenn du Schmerzen hast. Lass das Blut im Krankenhaus untersuchen, bei uns dauert das zu lang übers Wochenende.
Naja, kompetent kam das alles nicht rüber.
Ich bin ins Krankenhaus, dort war die Lipase bei 350 und sank während meinem 5-tägigem Aufenthalt nur gaaaaanz langsam. Meine Beschwerden wurden leichter, ich bekam nur klare Brühe und Zwieback und jede Menge Flüßigkeit.
Es wurden ein Ultraschall und eine Magenspiegelung gemacht. Somit konnte man Gallensteine ausschließen, Alkoholkonsum kam auch nicht in Frage.. Man gab mir tagelang fast nichts zu essen. Am letzten Tag hieß es: Hier hast du eine Reizmahlzeit, wir schauen mal ob deine Galle funktioniert?! Ich bekam ein fettiges Frühstück und man stellte fest, dass meine Galle nach dem Essen nicht kontrahiert. Die BSD war nun nebensächlich und es hieß: "Deine Galle funktioniert nicht, lass sie dir doch mal entfernen! Hat aber keinen Zusammenhang mit deiner BSD!"
Ich wurde entlassen mit der Diagnose: Pankreatitis: Kein Hinweis auf biliäre Genese, kein Hinweis auf autoimmune Genese (war im Blut negativ), funktionslose Gallenblase. Lipase bei 220.
Ähhh ok.. ich wurde Entlassen und ging wieder zu meiner Hausärztin. Die gab zu, dass sie leider nicht mehr weiter weiß und schickte mich zum Gastroenterologen. Der machte einen Ultraschall und meinte: "ich weiß auch nicht, gib mal eine Stuhlprobe ab." Derzeit Lipase bei 300. In der Zeit wechselte ich meinen HA, bei dem ich dann die Stuhlprobe abgab: Ergebnis war ok, Elastase bei 500! Da ich in dieser Zeit sehr an Übelkeit und Durchfall litt, konnte ich nichts essen und dementsprechend fühlte ich mich auch schlecht. Mein neuer Hausarzt, verschrieb mir Enzyme (die ich vor dem Essen nehmen soll), Tabletten gegen Übelkeit und Pantoprazol. Darauf folgten ständige Blutkontrollen. Diese schwankten sehr, Lipase ging wieder auf 500 hoch. Er meinte "das ist normal". Der Hausarzt nahm mich und meine Beschwerden nicht ernst und so wechselte ich erneut.
Ich wollte nämlich endlich wissen, was ich habe und woher diese Entzündung kommt! "Mal abwarten!" war mir da nicht genug. So ging ich zu einem anderen Hausarzt, ganze Geschichte von vorn: Blutabnahme, Ultraschall: vergrößerte Milz, Lipase bei 250. BSD nicht auffällig. Dieser meinte, dass es viral sein könnte und warten wir mal ab! Ahja, und ich solle doch bitte, alles was der Vorgänger verschrieben hat nicht nehmen, das bringe doch nichts! Ok, gesagt getan.
Beschwerden wurden ein paar Tage besser und dann fing es wieder erneut an: Starke, gürtelförmige Oberbauchschmerzen, konnte kaum Essen. Dann kam ein MRT, bei dem man sehen konnte, dass der Pankreasschwanz geschwollen ist. Verdacht auf Autoimmunpankreatitis Typ 2. Wieder ging ich zum Hausarzt, der meinte warte mal ab, die Werte sinken ja langsam. Lipase war bei 150, so niedrig waren sie noch nie. Ich dachte, es wird alles wieder gut und die Entzündung geht weg. Falsch gedacht! 2 Wochen später, bekam ich 3 Tage lang erneute starke Schmerzen, Lipase bei über 400! Mein Hausarzt war ratlos und schickte mich ins Krankenhaus. Dort wurde ich einem Prof. für Innere Medizin vorgestellt. Der meinte, das wäre schon chronisch und wir sollen mal eine Feinnadelpunktion der BSD machen. Falls eine Autoimmunpankreatitis Typ 2 vorliegt, mit einer Kortisonbehandlung beginnen. Jedoch sei das Gerät für diese Untersuchung kaputt und es könnte sich um Wochen handeln. Sie würden mich zurück rufen, falls ein neues Gerät kommt! Und wo anders, würde er es auch nicht machen lassen, da es mit Risiken verbunden wäre. Naja ok, heute ging ich zum Hausarzt und erzählte ihm davon. Er meinte, er weiß nicht mehr weiter und ich er könne mich nur noch heim schicken, er entschuldigte sich und verabschiedete sich von mir! Ich hab mich total im Stich gelassen gefühlt!
Ins Pankreaszentrum will mich auch keiner schicken. Ich habe persönlich angerufen, jedoch hieß es immer, sie sind nur für chirurgische Angelegenheiten da, ambulant kann man auch nicht mehr machen wie schon gemacht wurde. Ich wohne auf dem Land, und das nächste Zentrum ist über 2h entfernt. Nur zum Blut abnehmen lohnt sich es aber meiner Meinung nicht.
Nun stehe ich da, verzweifelt und ratlos! Habe im Oktober ein Studium begonnen, welches mein größter Traum war. Jedoch musste ich es wegen den anhaltenden Schmerzen aufgeben.
Ich bin erst 21, habe seit über 3 Monaten diese Pankreatitis und weiß nicht woher. Habe fast 10 Kilo abgenommen. Ich weiß nicht, wann ich endlich beschwerdefrei einen Tag genießen kann, wann ich wieder normal Essen kann! Meine Lipase Werte schwanken und sind derzeit wieder bei 500. Ich hatte in dieser Zeit schon gefühlte zig Schübe. Nun habe ich ständig Schmerzen und nehme Novalgine Tropfen.
Tut mir leid, dass ich soviel geschrieben habe. Ich hoffe, es kann mir irgendwer einen Tipp geben oder etwas Mut machen.
Vielen vielen Dank!
erstmal bin ich total froh, dieses Forum gefunden zu haben. Hoffentlich gibt es hier jemanden, der mir Tipps geben kann.
Zu meiner Geschichte:
Ich bin weiblich, 21 Jahre alt, lebe gesund und trinke unübertrieben keinen Tropfen Alkohol!
Ich bekam im Oktober 2016 während dem Essen starke Oberbauchschmerzen, Übelkeit, Schwindel.. Ich nahm es anfangs nicht ernst und wartete ab. Ich dachte, ich hätte etwas falsches gegessen. Nachdem meine Schmerzen nach 4 Tagen nicht besser wurden, ging ich an einem Sonntag in die Notaufnahme. Da gab ich Urin ab, der Arzt tastete meinen Bauch ab und meinte: "Ja, das könnten Nierensteine sein. Hier haben sie Buscopan und gehen sie morgen zum Hausarzt und lassen sie einen Ultraschall machen."
Das tat ich dann auch. Meine Hausärztin machte einen Ultraschall und meinte es sei alles in Ordnung, Nieren sehen super aus! Nur meine Milz wäre etwas vergrößert, aber nicht weiter schlimm. Sie meinte, sie würde gerne Blut abnehmen um weiteres auszuschließen und ruft mich an, wenn was auffällig ist.
Am Nächsten Tag dann der Anruf: Lipase bei über 800, Amylase 350. Irgendwas stimme nicht mit meiner Bauchspeicheldrüse, vermutlich eine Entzündung! Ich soll doch bitte Schonkost essen und in 4 Tagen erneut zur Blutabnahme kommen. Gesagt getan. Ich ging hin, die Helferin nahm mir Blut ab und danach kam ich zur Ärztin rein und erzählte von den anhaltenden Beschwerden.
Sie packten mir mein Blut in eine Plastiktüte und meinten: Ab ins Krankenhaus, wenn du Schmerzen hast. Lass das Blut im Krankenhaus untersuchen, bei uns dauert das zu lang übers Wochenende.
Naja, kompetent kam das alles nicht rüber.
Ich bin ins Krankenhaus, dort war die Lipase bei 350 und sank während meinem 5-tägigem Aufenthalt nur gaaaaanz langsam. Meine Beschwerden wurden leichter, ich bekam nur klare Brühe und Zwieback und jede Menge Flüßigkeit.
Es wurden ein Ultraschall und eine Magenspiegelung gemacht. Somit konnte man Gallensteine ausschließen, Alkoholkonsum kam auch nicht in Frage.. Man gab mir tagelang fast nichts zu essen. Am letzten Tag hieß es: Hier hast du eine Reizmahlzeit, wir schauen mal ob deine Galle funktioniert?! Ich bekam ein fettiges Frühstück und man stellte fest, dass meine Galle nach dem Essen nicht kontrahiert. Die BSD war nun nebensächlich und es hieß: "Deine Galle funktioniert nicht, lass sie dir doch mal entfernen! Hat aber keinen Zusammenhang mit deiner BSD!"
Ich wurde entlassen mit der Diagnose: Pankreatitis: Kein Hinweis auf biliäre Genese, kein Hinweis auf autoimmune Genese (war im Blut negativ), funktionslose Gallenblase. Lipase bei 220.
Ähhh ok.. ich wurde Entlassen und ging wieder zu meiner Hausärztin. Die gab zu, dass sie leider nicht mehr weiter weiß und schickte mich zum Gastroenterologen. Der machte einen Ultraschall und meinte: "ich weiß auch nicht, gib mal eine Stuhlprobe ab." Derzeit Lipase bei 300. In der Zeit wechselte ich meinen HA, bei dem ich dann die Stuhlprobe abgab: Ergebnis war ok, Elastase bei 500! Da ich in dieser Zeit sehr an Übelkeit und Durchfall litt, konnte ich nichts essen und dementsprechend fühlte ich mich auch schlecht. Mein neuer Hausarzt, verschrieb mir Enzyme (die ich vor dem Essen nehmen soll), Tabletten gegen Übelkeit und Pantoprazol. Darauf folgten ständige Blutkontrollen. Diese schwankten sehr, Lipase ging wieder auf 500 hoch. Er meinte "das ist normal". Der Hausarzt nahm mich und meine Beschwerden nicht ernst und so wechselte ich erneut.
Ich wollte nämlich endlich wissen, was ich habe und woher diese Entzündung kommt! "Mal abwarten!" war mir da nicht genug. So ging ich zu einem anderen Hausarzt, ganze Geschichte von vorn: Blutabnahme, Ultraschall: vergrößerte Milz, Lipase bei 250. BSD nicht auffällig. Dieser meinte, dass es viral sein könnte und warten wir mal ab! Ahja, und ich solle doch bitte, alles was der Vorgänger verschrieben hat nicht nehmen, das bringe doch nichts! Ok, gesagt getan.
Beschwerden wurden ein paar Tage besser und dann fing es wieder erneut an: Starke, gürtelförmige Oberbauchschmerzen, konnte kaum Essen. Dann kam ein MRT, bei dem man sehen konnte, dass der Pankreasschwanz geschwollen ist. Verdacht auf Autoimmunpankreatitis Typ 2. Wieder ging ich zum Hausarzt, der meinte warte mal ab, die Werte sinken ja langsam. Lipase war bei 150, so niedrig waren sie noch nie. Ich dachte, es wird alles wieder gut und die Entzündung geht weg. Falsch gedacht! 2 Wochen später, bekam ich 3 Tage lang erneute starke Schmerzen, Lipase bei über 400! Mein Hausarzt war ratlos und schickte mich ins Krankenhaus. Dort wurde ich einem Prof. für Innere Medizin vorgestellt. Der meinte, das wäre schon chronisch und wir sollen mal eine Feinnadelpunktion der BSD machen. Falls eine Autoimmunpankreatitis Typ 2 vorliegt, mit einer Kortisonbehandlung beginnen. Jedoch sei das Gerät für diese Untersuchung kaputt und es könnte sich um Wochen handeln. Sie würden mich zurück rufen, falls ein neues Gerät kommt! Und wo anders, würde er es auch nicht machen lassen, da es mit Risiken verbunden wäre. Naja ok, heute ging ich zum Hausarzt und erzählte ihm davon. Er meinte, er weiß nicht mehr weiter und ich er könne mich nur noch heim schicken, er entschuldigte sich und verabschiedete sich von mir! Ich hab mich total im Stich gelassen gefühlt!
Ins Pankreaszentrum will mich auch keiner schicken. Ich habe persönlich angerufen, jedoch hieß es immer, sie sind nur für chirurgische Angelegenheiten da, ambulant kann man auch nicht mehr machen wie schon gemacht wurde. Ich wohne auf dem Land, und das nächste Zentrum ist über 2h entfernt. Nur zum Blut abnehmen lohnt sich es aber meiner Meinung nicht.
Nun stehe ich da, verzweifelt und ratlos! Habe im Oktober ein Studium begonnen, welches mein größter Traum war. Jedoch musste ich es wegen den anhaltenden Schmerzen aufgeben.
Ich bin erst 21, habe seit über 3 Monaten diese Pankreatitis und weiß nicht woher. Habe fast 10 Kilo abgenommen. Ich weiß nicht, wann ich endlich beschwerdefrei einen Tag genießen kann, wann ich wieder normal Essen kann! Meine Lipase Werte schwanken und sind derzeit wieder bei 500. Ich hatte in dieser Zeit schon gefühlte zig Schübe. Nun habe ich ständig Schmerzen und nehme Novalgine Tropfen.
Tut mir leid, dass ich soviel geschrieben habe. Ich hoffe, es kann mir irgendwer einen Tipp geben oder etwas Mut machen.
Vielen vielen Dank!