Erwerbsunfähigkeit nach Pankreaskarzinom und Whipple-OP
Verfasst: 20. Februar 2017, 13:12
Hallo zusammen,
immer mehr bereitet mir neben meiner Erkrankung selbst auch meine damit fest verbundene Zukunft Sorgen
.
Ich bin Mitte 40 und wegen Bauchspeicheldrüsenkrebses (im Pankreaskopf) mit einer solitären Lebermetastase im Sommer 2016 nach Whipple operiert worden. Das Tumorstadium lautete: pT3, pN1 (1/25), L1, V0, n1, R0, G3, M1. Durch die OP konnte der Krebs entfernt werden.
Die darauf folgende Chemotherapie mit Gemcitabin hatte ich nicht vertragen, weshalb sie auf meinen Wunsch abgesetzt wurde. Nach einer CT-Untersuchung Anfang Februar wurden in der Leber neben den schon vorhandenen zahlreichen Zysten auch drei neue kleine Metastasen entdeckt. Nun möchte man eine Chemo mit 5-FU starten, bzw. es damit versuchen.
Bis zu dieser Krankheit war ich in einem großen Unternehmen als Sachbearbeiter (Bürotätigkeiten) vollzeit beschäftigt. Seitdem befinde ich mich im Krankenstand und beziehe aktuell Krankengeld, aber versuche jetzt schon -soweit wie möglich- Informationen für die Zeit danach zu sammeln, bzw. entsprechende Entscheidungen und Vorkehrungen zu treffen. Dazu gehört z.B. auch die Entscheidung bzgl. eines sehr attraktiven Abfindungsangebotes meines Arbeitgebers. Durch die Annahme würde ich mir in meiner noch verbleibenden Zeit (wer weiß schon) zusammen mit meiner Familie noch einige Wünsche erfüllen.
Allerdings kommt dieses Angebot für mich nur in Frage, wenn ich zumindest annähernd einschätzen könnte, dass ich nach Ablauf des Krankengeldes Anspruch auf die gesetzliche volle oder Teil-Erwerbsunfähigkeitsrente habe.
In beiden Fällen (also bei voller oder teilweise Erwerbsunfähigkeitsrente) würde ich parallel dazu auch eine Berufsunfähigkeitsrente über meine betriebliche Altersversorgung erhalten können (allerdings wiederum nur wenn zu diesem Zeitpunkt mein Arbeitsverhältnis aufgelöst ist). Zusammen mit der gesetzlichen EU-Rente wäre somit ein mir ausreichendes monatliches Einkommen vorhanden.
Ist es möglich mit mir Eure Erfahrungen dahingehend zu teilen, wie Anträge auf Erwerbsunfähigkeit im Rahmen meiner Krankheit von der gesetzlichen Rentenversicherung behandelt werden?
Ich weiß zwar, dass der Gesetzgeber die Entscheidung darauf abstellt, wieviele Stunden der Betroffene am Tag arbeiten kann, aber gibt es aufgrund der Schwere der Krankheit und ihrer sehr schlechten Prognosen (auch nach der Whipple-OP nur ca. 25% Überlebenschance nach 5 Jahren), eine grundsätzliche "Mindesteinstufung" oder ein generelles Vorgehen? Wenn ja, würde es mich interessieren, ob die EU-Rente in diesen Fällen eher befristet oder unbefristet gewährt wurde.
Zum jetzigen Zeitpunkt plagen mich mein stark gemindertes Gewicht, Durchfälle (trotz Kreon), Schwindel und allgemeine körperliche Schwäche, spontan auftretende Luftnot und noch verkraftbare Schmerzen im Unterbauch. Wie mein Zustand zum Zeitpunkt der Antragsstellung in knapp einem Jahr sein wird, kann ich jetzt natürlich nicht wissen.
So langsam bekomme ich schon Depressionen wenn ich mir nur vorstelle, bei der Arbeit wieder 200% zu leisten und dann zu erfahren, dass mich die Krankheit erneut endgültig erwischt und mir dadurch jegliche Zeit geraubt wird.
Ich weiß, dass man in solchen Fällen grundsätzlich positiv denken und fühlen muss und dies oft auch positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf hat, aber realistisch und statistisch betrachtet, sehe ich es für mich -vor allem nach den nun doch schnell aufgetretenen neuen Metastasen- als unumgänglich auch den Worst-Case in Betracht zu ziehen und die Vorbereitungen auch dafür zu treffen. Schließlich möchte ich mich in so einem Fall nicht noch mit Dingen beschäftigen müssen, die ich vorher schon hätte regeln können.
Für Eure Hilfestellung und das Teilen Eurer Erfahrungen in der für mich doch sehr wichtigen Angelegenheit bin ich Euch sehr dankbar.
Viele Grüße
Smarty3648
immer mehr bereitet mir neben meiner Erkrankung selbst auch meine damit fest verbundene Zukunft Sorgen

Ich bin Mitte 40 und wegen Bauchspeicheldrüsenkrebses (im Pankreaskopf) mit einer solitären Lebermetastase im Sommer 2016 nach Whipple operiert worden. Das Tumorstadium lautete: pT3, pN1 (1/25), L1, V0, n1, R0, G3, M1. Durch die OP konnte der Krebs entfernt werden.
Die darauf folgende Chemotherapie mit Gemcitabin hatte ich nicht vertragen, weshalb sie auf meinen Wunsch abgesetzt wurde. Nach einer CT-Untersuchung Anfang Februar wurden in der Leber neben den schon vorhandenen zahlreichen Zysten auch drei neue kleine Metastasen entdeckt. Nun möchte man eine Chemo mit 5-FU starten, bzw. es damit versuchen.
Bis zu dieser Krankheit war ich in einem großen Unternehmen als Sachbearbeiter (Bürotätigkeiten) vollzeit beschäftigt. Seitdem befinde ich mich im Krankenstand und beziehe aktuell Krankengeld, aber versuche jetzt schon -soweit wie möglich- Informationen für die Zeit danach zu sammeln, bzw. entsprechende Entscheidungen und Vorkehrungen zu treffen. Dazu gehört z.B. auch die Entscheidung bzgl. eines sehr attraktiven Abfindungsangebotes meines Arbeitgebers. Durch die Annahme würde ich mir in meiner noch verbleibenden Zeit (wer weiß schon) zusammen mit meiner Familie noch einige Wünsche erfüllen.
Allerdings kommt dieses Angebot für mich nur in Frage, wenn ich zumindest annähernd einschätzen könnte, dass ich nach Ablauf des Krankengeldes Anspruch auf die gesetzliche volle oder Teil-Erwerbsunfähigkeitsrente habe.
In beiden Fällen (also bei voller oder teilweise Erwerbsunfähigkeitsrente) würde ich parallel dazu auch eine Berufsunfähigkeitsrente über meine betriebliche Altersversorgung erhalten können (allerdings wiederum nur wenn zu diesem Zeitpunkt mein Arbeitsverhältnis aufgelöst ist). Zusammen mit der gesetzlichen EU-Rente wäre somit ein mir ausreichendes monatliches Einkommen vorhanden.
Ist es möglich mit mir Eure Erfahrungen dahingehend zu teilen, wie Anträge auf Erwerbsunfähigkeit im Rahmen meiner Krankheit von der gesetzlichen Rentenversicherung behandelt werden?
Ich weiß zwar, dass der Gesetzgeber die Entscheidung darauf abstellt, wieviele Stunden der Betroffene am Tag arbeiten kann, aber gibt es aufgrund der Schwere der Krankheit und ihrer sehr schlechten Prognosen (auch nach der Whipple-OP nur ca. 25% Überlebenschance nach 5 Jahren), eine grundsätzliche "Mindesteinstufung" oder ein generelles Vorgehen? Wenn ja, würde es mich interessieren, ob die EU-Rente in diesen Fällen eher befristet oder unbefristet gewährt wurde.
Zum jetzigen Zeitpunkt plagen mich mein stark gemindertes Gewicht, Durchfälle (trotz Kreon), Schwindel und allgemeine körperliche Schwäche, spontan auftretende Luftnot und noch verkraftbare Schmerzen im Unterbauch. Wie mein Zustand zum Zeitpunkt der Antragsstellung in knapp einem Jahr sein wird, kann ich jetzt natürlich nicht wissen.
So langsam bekomme ich schon Depressionen wenn ich mir nur vorstelle, bei der Arbeit wieder 200% zu leisten und dann zu erfahren, dass mich die Krankheit erneut endgültig erwischt und mir dadurch jegliche Zeit geraubt wird.
Ich weiß, dass man in solchen Fällen grundsätzlich positiv denken und fühlen muss und dies oft auch positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf hat, aber realistisch und statistisch betrachtet, sehe ich es für mich -vor allem nach den nun doch schnell aufgetretenen neuen Metastasen- als unumgänglich auch den Worst-Case in Betracht zu ziehen und die Vorbereitungen auch dafür zu treffen. Schließlich möchte ich mich in so einem Fall nicht noch mit Dingen beschäftigen müssen, die ich vorher schon hätte regeln können.
Für Eure Hilfestellung und das Teilen Eurer Erfahrungen in der für mich doch sehr wichtigen Angelegenheit bin ich Euch sehr dankbar.
Viele Grüße
Smarty3648