Durchfall, Übelkeit und sehr laute Darmgeräusche

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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Hiorhey
Beiträge: 43
Registriert: 24. Juni 2018, 20:45

Re: Durchfall, Übelkeit und sehr laute Darmgeräusche

Beitrag von Hiorhey »

angel29280 hat geschrieben: 2. August 2018, 14:10 :hallo:

Da kann ich dir absolut Recht geben, Alkazzar! Hab auch von Anfang an schon das Gefühl das dies ein Dorfkrankenhaus ist mit wenig Ahnung bezüglich Pankreas. Wenn dann solche Aussagen kommen wie oben von Ärzten und dann noch so Unterschiedliche und Oberflächliche dazu... Naja...Hab da mehr als ein ungutes Gefühl.

Aber hab das Gefühl, egal welche Ratschläge man gibt oder man sagt, das er woanders hin soll....es kommt irgendwie nicht an.

Klar Hiorhey...du hast Angst, wer hätte das nicht. Also nochmal...du bist Anfang 20, jung, hast außer die Nebebschilddrüse keine Begleiterkrankungen wie Herz- oder Niereninsuffiziens, was das OP-Risiko alles erhöhen würde und vermutlich auch kein starkes Untergewicht. Du solltest so eine schwierige OP gut verkraften können. Natürlich kann es immer zu Komplikationen kommen, daher auch Intensivstation, aber solange ist doch utopisch. Hab hier meist gelesen von 24-48 Stunden, wenn keine Folgekomplikationen auftauchen. Und ins künstliche Koma werden auch meist nur die gelegt, wo die Schmerzen nicht beherrschbar werden bei Nekrosen etc z.B. Allerdings sei nochmal an dich appelliert....geh bitte in ein anerkanntes Pankreaszentrum zur OP...die da auch Ahnung davon haben. Die machen dann auch nochmsl die nötigen Voruntersuchungen wie CT etc. Da brauchst du nicht ambulant irgendwo hinzurennen. Dann minimiert sich das Risiko um ein vielfaches noch! Du hast nur ein einziges Leben!
Klar, kommt es an, ich habe nur massive Probleme mit meiner KV was das angeht.
Ich bin ja auch noch körperlich gehandicapped und kann nicht mit Taxi, Bus, Bahn dahin - ich bräuchte einen Krankentransport in ein Zentrum.

Ich kann (falls ich dazu gesundheitlich noch in der Lage sein sollte) versuchen, das zu beantragen aber die sagen sicher "Warum dorthin? Die haben eine Allgemein, Thorax und Viszeralchirurgie, die operieren u.a auch schwerpunktmäßig bei Pankreas etc."

Wegen Pankreas-OP... Meine Physiotherapeutin (ja, ich bekomme Physiotherapie während ich dort liege.) erzählte mir gestern, dass sie vor kurzem eine Frau (63) behandelt hat, die solch eine OP hinter sich hat.

Ich so:" Lebt sie noch?"
PT:" Ja, sie ist sogar wieder daheim!"

Aber natürlich würde ich mich in einem Zentrum wohler fühlen, wo meine Operateure namhaft sind und nicht nur regional bekannt und von denen man weiß, dass sie es schon oft gemacht haben, wo es viele Überlebende gibt etc.
angel29280
Beiträge: 740
Registriert: 27. Januar 2016, 12:47

Re: Durchfall, Übelkeit und sehr laute Darmgeräusche

Beitrag von angel29280 »

:hallo: Hiorhey,

natürlich ist ist Mist, wenn man Probleme mit der KV hat oder auch noch gehandicappt ist.

Wie das in deinen jungen Alter dann genau läuft, ob du einen Krankentransport bekommst nach Heidelberg z.B....das weiß ich natürlich nicht. Heidelberg ist von dir jetzt auch nicht so weit weg und dort würde ich mich in erster Linie mal erkundigen, anrufen vorher und deine ganzen Sachen hinschicken an Unterlagen etc sowie deinen Fall schildern.Vielleicht gibt es die Möglichkeit doch, das du da hin kannst und vielleicht stellt sich dann raus, das du solche OP gar nicht brauchst? Du siehst ja an Veritas Beispiel, das so eine OP nicht immer erforderlich ist bei CP. Und es gibt noch mehrere Fälle,wenn ich mich recht entsinne, die schon länger mit CP leben, ohne solche OP im Angriff genommen zu haben. Denn eins muss auch bewusst sein....die Lebensqualität wird u.U. danach schlechter sein (muss nicht, aber kann, vorallem wenn dann noch Organe entnommen werden) und du weißt ja in diesem Krankenhaus immer noch nicht, was genau gemacht werden soll in dieser OP, denn deine jetzigen Ärzte halten sich da bedeckt und schlimmstenfalls entscheiden die das erst während der OP, wo du kein Mitspracherecht mehr hast, wenn du einmal in Narkose liegst. Auch wenn da jetzt eine mit über 60 Jahren ist, die das überlebt hat, du weißt ja nicht wie sie jetzt genau dran ist und du bist erst 20 Jahre, daher du hast noch mehr Leben vor dir und ggf. auch länger mit den Konsequenzen zu leben. Hab eher das Gefühl das die Klinik einfach nur mehr solcher OP´s machen will auf biegen und brechen, damit die Zahlen hoch gehen. Möchte dir keine zusätzliche Angst machen, möchte nur das dir die Folgen da bewusst sind.
Ich weiß das es bei uns in der Ambulanz im KH zumindest Sozialarbeiter gibt, die einen helfen können, wenn man mit Ämtern überfordert ist oder nicht weiter kommt. Vielleicht hast du auch so eine Möglichkeit. Ich kenne auch hier einen Fall bei uns, der sich noch verlegt lassen hat (mit anderer Erkrankung, weil es ihm immer schlechter im Krankenhaus ging hier und der wurde nach langen hin und her dann aber doch in die Uniklinik mit Transport verlegt). Allerdings waren das jetzt keine 50 km weiter weg. Daher....die Möglichkeit besteht auf jeden Fall und wenn du das erklärst warum du in einen Pankreaszentrum behandelt werden willst und nicht dort jetzt, dann sollte das schon gehen. Aber vielleicht weiß hier noch jemand wie das genau abläuft.

Hoffe du hast eine Möglichkeit! Die Schilddrüsen-OP kannst du ja machen lassen da, das ist ja ein andres Thema, aber vielleicht gibt es dann auch noch die Variante, das wenn es mit Pankreaszentrum klappt, das du dann dort aufgenommen bist und intern für die andere OP verlegt werden kannst. Drück dir die Daumen! :daumenh:
Liebe Grüsse eure Angel
veritas
Beiträge: 447
Registriert: 29. Juli 2016, 10:58

Re: Durchfall, Übelkeit und sehr laute Darmgeräusche

Beitrag von veritas »

Hiorhey hat geschrieben: 3. August 2018, 11:20 Wirklich? Welche Diagnosen zu Pankreas hast du?
Ich habe heute erfahren, dass ich wohl schon seit 20 Jahren also seit ich 2 bin, krank bin.

Unglaublich! Ich hatte nie Schübe, konnte noch bis vor wenigen Monaten ALLES essen und trinken ohne Schmerzen etc.

Und jetzt das...
Ich hab chronische Pankreatitis mit chronischer Steinbildung im Pankreas. Seit ziemlich genau 20 Jahren.

Ich mach das so, dass ich bei Beschwerden ins Krankenhaus geh, dann krieg ich eine ERCP, wo mir die Steine und das ganze Kleinzeug rausgeholt werden und sobalds mir gut geht, geh ich wieder heim. Da ich mich mit den Jahren immer besser mit meiner Drüse zurechtfinde passiert das mittlerweile nur noch so alle zwei Jahre mal - sonst lebe ich fast beschwerdefrei, aber natürlich mit Einschränkungen (kein Sport, eingeschränkte Ernährung, etc.).
Ich hatte einmal eine Stoßwellenlithropsie weil man die Steine nicht so gut rausbekommen hat und drei mal einen Stent (aber ich hasse die Dinger und verweigere sie mittlerweile).

Wie gesagt ist es mir immer wieder passiert, dass man mir OPs aufschwatzen wollte. Meistens waren das entweder junge Ärzte die die OP dann natürlich auch selber machen wollten oder total eingefahrene Ärzte die nichtmal meine Akte gelesen haben und mir erklären wollen, dass ich wohl gerade eine akute Bauch-Speichel-drü-sen-ent-zün-dung habe :roll:

Ich würde auch sagen dass du noch sooo viele Jahre vor dir hast, dass du so eine Riesen-OP echt nicht aufgrund einer einzigen Meinung (natürlich sind die Ärzte in einem KH einer Meinung, denen ist die Arbeitsatmosphäre halt auch wichtig) machen solltest. Es ist besser jetzt alle Hebel in Bewegung zu setzen und zu einem Pankreaszentrum zu kommen als 60 Jahre lang diese OP zu bereuen.

Und woher wollen die wissen seit wann du die CP hast? Hat deine Pankreatitis Jahresringe? :?
Bene86
Beiträge: 376
Registriert: 5. Oktober 2016, 22:34

Re: Durchfall, Übelkeit und sehr laute Darmgeräusche

Beitrag von Bene86 »

veritas hat geschrieben: 3. August 2018, 15:32
Hiorhey hat geschrieben: 3. August 2018, 11:20
Und woher wollen die wissen seit wann du die CP hast? Hat deine Pankreatitis Jahresringe? :?

:lachen:

Tschuldigung, ernstes Thema, aber hier musst ich echt lachen.

Schön, wenn der Humor nicht verloren geht.
Hiorhey
Beiträge: 43
Registriert: 24. Juni 2018, 20:45

Re: Durchfall, Übelkeit und sehr laute Darmgeräusche

Beitrag von Hiorhey »

veritas hat geschrieben: 3. August 2018, 15:32
Hiorhey hat geschrieben: 3. August 2018, 11:20 Wirklich? Welche Diagnosen zu Pankreas hast du?
Ich habe heute erfahren, dass ich wohl schon seit 20 Jahren also seit ich 2 bin, krank bin.

Unglaublich! Ich hatte nie Schübe, konnte noch bis vor wenigen Monaten ALLES essen und trinken ohne Schmerzen etc.

Und jetzt das...
Ich hab chronische Pankreatitis mit chronischer Steinbildung im Pankreas. Seit ziemlich genau 20 Jahren.

Ich mach das so, dass ich bei Beschwerden ins Krankenhaus geh, dann krieg ich eine ERCP, wo mir die Steine und das ganze Kleinzeug rausgeholt werden und sobalds mir gut geht, geh ich wieder heim. Da ich mich mit den Jahren immer besser mit meiner Drüse zurechtfinde passiert das mittlerweile nur noch so alle zwei Jahre mal - sonst lebe ich fast beschwerdefrei, aber natürlich mit Einschränkungen (kein Sport, eingeschränkte Ernährung, etc.).
Ich hatte einmal eine Stoßwellenlithropsie weil man die Steine nicht so gut rausbekommen hat und drei mal einen Stent (aber ich hasse die Dinger und verweigere sie mittlerweile).

Wie gesagt ist es mir immer wieder passiert, dass man mir OPs aufschwatzen wollte. Meistens waren das entweder junge Ärzte die die OP dann natürlich auch selber machen wollten oder total eingefahrene Ärzte die nichtmal meine Akte gelesen haben und mir erklären wollen, dass ich wohl gerade eine akute Bauch-Speichel-drü-sen-ent-zün-dung habe :roll:

Ich würde auch sagen dass du noch sooo viele Jahre vor dir hast, dass du so eine Riesen-OP echt nicht aufgrund einer einzigen Meinung (natürlich sind die Ärzte in einem KH einer Meinung, denen ist die Arbeitsatmosphäre halt auch wichtig) machen solltest. Es ist besser jetzt alle Hebel in Bewegung zu setzen und zu einem Pankreaszentrum zu kommen als 60 Jahre lang diese OP zu bereuen.

Und woher wollen die wissen seit wann du die CP hast? Hat deine Pankreatitis Jahresringe? :?
Du hasts gut, bei mir wären die Steine zu groß und ich hab die halt noch in Galle und Niere.
Einmal hat man es bei mir versucht, Stent hätte nicht viel gebracht.

Gute Frage... :D
veritas
Beiträge: 447
Registriert: 29. Juli 2016, 10:58

Re: Durchfall, Übelkeit und sehr laute Darmgeräusche

Beitrag von veritas »

Bei mir waren sie ja eben am Anfang auch zu groß, weil ich noch nix von den Steinen wusste und die immer weiter gewachsen sind - hat man mal Stoßwellen in Betracht gezogen? In einem Pankreaszentrum hat man sicher einen passenden Apparat.
Nicht dass die so eine schonende Variante in deinem KH nur nicht machen weil sie das Gerät dafür nicht haben.
Hiorhey
Beiträge: 43
Registriert: 24. Juni 2018, 20:45

Re: Durchfall, Übelkeit und sehr laute Darmgeräusche

Beitrag von Hiorhey »

veritas hat geschrieben: 3. August 2018, 17:04 Bei mir waren sie ja eben am Anfang auch zu groß, weil ich noch nix von den Steinen wusste und die immer weiter gewachsen sind - hat man mal Stoßwellen in Betracht gezogen? In einem Pankreaszentrum hat man sicher einen passenden Apparat.
Nicht dass die so eine schonende Variante in deinem KH nur nicht machen weil sie das Gerät dafür nicht haben.

Stosswellen gibt es hier nicht und man sagte, dass das nicht möglich sei an der Pankreas.

Sooo, ich halte euch mal wieder auf dem neuesten Stand.

Am Donnerstag wurden die Antibiotikum-Infusionen abgesetzt, am Freitag bekam ich Eiseninfusionen und daraufhin über das Wochenende heftigen wässrigen Durchfall der sogar spinatfarben war, daraufhin wurde eine Probe genommen und ans Labor geschickt.

Ergebnis: o.B

Gestern musste ich zur Magenspiegelung weil ich einen Mundsor vom Antibiotikum hatte und die Ärzte schauen wollten, ob sich das auf Organe ausgebreitet hätte.

Dabei der Schock: Aus meinem Zwölffingerdarm wächst ein 2cm grosses Ding, die Ärzte nennen es bisher "Raumforderung" bzw. "Polyp", man hat mehrere Biopsien genommen und morgen oder übermorgen kommt das Ergebnis... Auf den Bildern sah es nicht bösartig aus, aber man weiß es noch nicht. Ich hoffe so sehr, dass es kein Krebs ist und/oder noch eine OP braucht.

Der Stent ist doch nicht verrutscht, btw.


Weil Antiemetika nicht gegen meine Übelkeit helfen, machte man gestern kaum dass ich mit Überhang von der Sedierung bei der Magenspiegelung im Zimmer war, musste ich schon zum MRT.

Es wurde eines von meinem Kopf gemacht da Antiemetika nicht oder kaum gegen Übelkeit helfen - Ergebnis? o.B zum Glück!

Die Situation hier im Krankenhaus ist echt bedrückend, die Stationsärzte schicken mir ständig den Sozialdienst... diesmal ging es schon wieder um eine Vorsorgevollmacht und man versuchte, mir einzureden, ich solle schon mal nach einem Platz im Behindertenheim schauen, falls ich nach der OP behindert wäre...

Überhaupt fühle ich mich in diesem Krankenhaus zunehmend unwohl...
Letzte Woche hieß es, die OP wäre in 7 Wochen und jetzt wären es auf einmal 5, zudem wird morgen ein MRT von der Bauchspeicheldrüse gemacht... angeblich nur zur schonenden Verlaufskontrolle.

Ich denke jedoch, dass man mich schon übermorgen operieren will.


Ich möchte jedoch die OP wenn ich es nur irgendwie schaffe, AUF GAR KEINEN FALL in diesem Krankenhaus machen sondern in einem Zentrum am liebsten würde ich sie jedoch gar nicht machen, da ich schreckliche Angst davor habe.
Anonymus-003
Beiträge: 521
Registriert: 12. Oktober 2016, 15:51

Re: Durchfall, Übelkeit und sehr laute Darmgeräusche

Beitrag von Anonymus-003 »

Stosswellen gibt es hier nicht und man sagte, dass das nicht möglich sei an der Pankreas.
Das ist nicht ganz richtig!:

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/ ... as102.html
Hiorhey
Beiträge: 43
Registriert: 24. Juni 2018, 20:45

Re: Durchfall, Übelkeit und sehr laute Darmgeräusche

Beitrag von Hiorhey »

derMannohnePlan hat geschrieben: 7. August 2018, 21:19
Stosswellen gibt es hier nicht und man sagte, dass das nicht möglich sei an der Pankreas.
Das ist nicht ganz richtig!:

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/ ... as102.html
Ok, das wusste ich auch, nach Hamburg käme ich leider nicht, habe ja Glück wenn ich in ein Zentrum innerhalb Ba-Wü käme.
veritas
Beiträge: 447
Registriert: 29. Juli 2016, 10:58

Re: Durchfall, Übelkeit und sehr laute Darmgeräusche

Beitrag von veritas »

Allein schon dass die Ärzte, die dich wegen eines Problems operieren wollen nichtmal alle gängigen Behandlungen des Problems kennen und meinen dass es nicht möglich sei, sollte dir schwerstens zu denken geben.

Wie geht es dir denn momentan? Bist du in der Verfassung heimzugehen? Dann würd ich morgen einen Wisch unterschreiben, dass du keine weitere Behandlung entgegen ärztlicher Empfehlung wünschst und meine Sachen packen.

Ich würde mich an deiner Stelle fragen ob du echt lieber ein Organ verlierst als irgendwie zu versuchen nach Hamburg zu kommen. Zumindest könntest du dort mal die Ärzte kontaktieren und nach ihrer Meinung fragen.
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