MoP,
Ich glaube, du hast keine Ahnung, an wen du deine vorigen Zeilen gerichtet hast, was mir auch wieder zeigt, dass du Beiträge nicht mehr vernünftig lesen kannst, aktuell nur um dich kreist und gar nicht mehr auf die Idee zu kommen scheinst, dass jemand anderes noch Schlimmeres, als du es momentan erlebst, mitgemacht haben könnte und der daher sehr wohl einschätzen könnte, dass dein aktueller Leidensdruck mindestens ebenso stark von der Psyche bzw. einer psychosomatischen Komponente als von einer somatischen Komponente verursacht wird. Denn sonst hättest du sicherlich anders geschrieben, zumindest wenn man von einem gewissen Maß an Anstand ausgeht.
aus der Ferne eine Diagnose zu stellen, was gerade im Körper oder der Seele einer leidenden Person vorgeht, nur indem er dessen Beiträge in einem Forum im Internet liest
Ich habe keine Diagnose gestellt, sondern meinen Eindruck geschildert. Andere dürfen gerne einen anderen Eindruck haben, wobei zumindest Allende meinen Eindruck zu teilen scheint. Und du tätest gut daran, das, was ich geschrieben habe, zu überdenken und die fachlichen Informationen nicht reichlich diffamierend als „zusammengegoogelten Bullshits“ bezeichnen würdest. Denn du hast keine Ahnung, wieviel Wissen ich mir in vielen Jahren auf vielen Gebieten über das Lesen von internationaler Fachliteratur aneignen musste, um nicht einzugehen (und das meine ich im übertragenen wie auch im ganz wortwörtlichen Sinn). Mittlerweile respektieren mein Fachwissen samt der Fähigkeit das auch anzuwenden einige Ärzte. Ich habe schon so einigen Patienten (darunter auch einige, die fälschlicherweise mit einer psychosomatischen oder gar psychiatrischen Erkrankung diagnostiziert waren) den entscheidenden Hinweis bzgl. der korrekten Diagnose gegeben, und auch das waren nur Forenbekanntschaften oder sogar mir nicht näher bekannte Forenuser. Ganz zu schweigen davon, dass ich die meisten meiner Diagnosen lange vor der offiziellen Bestätigung im Verdacht hatte.
Einen Medikamentenplan habe ich hier mitnichten erstellt, sondern Beispiele für die Behandlung von nicht-Tumor-assoziierten chronischen Schmerzen mit neuropathischer Komponente. Die viszerale Hyperalgesie ist bei Erkrankungen des Magen-Darm-Systems und auch der BSPD wohlbekannt, ein kurzer Blick in die Fachliteratur würde dir das ebenso bestätigen wie die neuesten Erkenntnisse der Schmerzforschung in Punkto opioid-induzierter Hyperalgesie.
Was ich aber weiß, ist, dass ich Schmerzen erleide, die in ihrer Intensität so dermaßen stark sind dass ich schreien muss. Dies übersteigt dann doch den Punkt der Psychosomatik.
Du musst mir ganz sicher nichts über Brüllschmerzen erklären, die ich schon zu genüge, in Mehrleistung Arten und auf chronischer Basis erleben „dürfte“ und immer noch „darf“.
Und nochmal: ich schrieb nicht, dass deine Beschwerden rein Psychosomatisch seien. Aber die Schmerzwahrnehmung wird von der Psyche und deren körperlichen Auswirkungen beeinflusst, und doch, das kann im Einzelfall bis zu Brüllschmerzen gehen, umso leichter, wenn es sich um eine psychische Verstärkung von grundsätzlich somatisch bedingten Schmerzen handelt.
Der Umstand, dass du trotz der Opioid-Dosis nun wieder derartig heftige Schmerzen hast, lässt nur drei Möglichkeiten zu: entweder es handelt sich um primär neuropathische Schmerzen (wie bereits erklärt), die mit einem Opioid noch dazu in der Dosis nicht richtig therapiert und sogar verstärkt werden können, oder aber es besteht nun ein größerer psychosomatischer Anteil, oder es liegt eine Kombination aus diesen beiden Möglichkeiten vor. Eine Schmerzambulanz in einem lokalen Krankenhaus ist mglw. auch einfach mit der Behandlung von Schmerzen bei CP überfordert.
Unter der starken Übelkeit die ich oft hier beschreibe, leide ich seit gut zwei Jahren, als der ganze Mist losging.
Das ist mir bekannt. Trotzdem muss die jetzige Übelkeit nicht die gleiche Ursache haben, zumal du selbst schriebst, dass die vorige Übelkeit von den Schmerzen zunächst nahezu vollständig abgelöst worden sei.
Und das Übelkeit eine sehr häufige NW von Opioiden insb. in höherer Dosis ist, muss ich dir doch jetzt nicht wirklich sagen (?)
Und über den Rest des zusammengegoogelten Bullshits schaue ich drüber hinweg.
Darüber kann ich einerseits nur schmunzeln, weil das die Standardantwort von jemandem ist, der keine oder zu wenig Ahnung hat, und versucht sich das nicht anmerken zu lassen und auch nicht bereit ist oder kein Interesse daran hat etwas dazuzulernen. Andererseits lässt es mich denken, dass dein körperlicher Zustand bzw. deine körperliche Erkrankung zumindest nach meinen Vorstellungen, Erfahrungen und Vergleichswerten weit weniger dramatisch ist, als du annimmst. Denn wenn man wirklich am Ende ist und in einem Zustand vom täglicher körperlicher Folter lebt, dann nimmt man jeden Tipp zunächst einmal dankbar an, und forscht auf Basis dessen selbst weiter, so dass man dessen Wert im eigenen Fall besser beurteilen kann. Offensichtlich hast du das aber nicht nötig.
Nun denn, Beratungsresistenz, das Suhlen im Selbstmitleid und die Weigerung Selbstverantwortung zu übernehmen muss man sich leisten können. Diese Haltung ist natürlich legitim, aber derjenige sollte dann nicht erwarten, dass er insb. von Leuten, die sie sich nicht leisten können, mit Samthandschuhen angefasst wird und alle vor Mitleid mit ihm überquellen. Von Mitleid von noch dazu völlig unbekannten Personen im Internet alleine kann man sich ohnehin gar nichts kaufen.