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ERCP

Verfasst: 10. Juli 2009, 14:09
von Nabuko
Hallo,

Ihr seid doch so klug geworden in den Jahren Eurer Pankreaserkrankung..

Was kann man durch ein ERCP (zur Diagnostik einer chronischen Pankreatitis) feststellen, was durch MRT (bzw. MRCP), ÖGD, Sono, Blutunterwsuchung und CT noch nicht gesehen wurde?

Viele Grüße

Nabuko

Re: ERCP

Verfasst: 10. Juli 2009, 16:58
von yasmin75
mit hilfe des Endoskopes wird ein Kontrastmittel verabreicht,wodurch man gezielter und besser
sehen kann ob sich eventuell doch irgendwo ein Stein sich befindet man kann dann auch wenn nötig,einen Stand,Drainage legen.
Medizinisch gesehn ist das die Optimale sache aber einen bzw mehrer Nachteile kann der
Patient davon tragen.
Erhöhte Werte oder es kann auch eine Pankriatitis ausgelöst werden.
Ich hoffe das ich dir ein wenig helfen konnte.



LG
Yasemin

Re: ERCP

Verfasst: 10. Juli 2009, 17:10
von Rumpelstilzchen
Hallo,

ne ERCP kann aber auch einen schweren "akuten pankreatischen" Schub auslösen! Ich meine das ist keine kleine Kleinigkeit!!!! Allerhöchstens vor oder zur Vorbereitung einer entsprechenden Pankreas OP.

Zumindest bei mir war es damals so. N´akuten Schub kennt ihr ja, tut saumäßig weh! Da war halt der Pankreaskopf so stark angeschwollen, dass er das gegebe Kontrastmittel nicht mehr zurückfließen ließ. Nach dem Abschluß der Wirkung der vorgegeben Kontrast und Schmerzmittel lag ich schreiend im Bett. Habe versucht, auch mein Zimmergenosse, Hilfe herbeizurufen. Nur das waren lauter "Taube". ich hab dann das Zimmer verlassen und bin im Gang dann endlich bewußtlos geworden. Derhalb rate ich grundsätzlich davon ab, aber bitte, wem es Spaß macht!

Ich hoffe für Dich, dass ne ERCP so einfach daher gesagt nicht das Mittel der erten Wahl ist. Ich weiß Ingo für Dich ist es "pille palle". Für mich halt nicht. Ist glaube das ist der einzige Ungterschied in dieser Auffassung.

Hoffe konnt´ helfen

LG
Rumpi

Re: ERCP

Verfasst: 10. Juli 2009, 20:16
von chelsea
Hallo,
bei mir hat eine ERCP eine schwere nekrotisierende Pankreatitis ausgelöst. Ich würde dieses nicht noch einmal machen lassen. Es gibt bestimmt auch noch andere Verfahren.

chelsea

Re: ERCP

Verfasst: 10. Juli 2009, 20:20
von Reinhard
Rumpelstilzchen hat geschrieben:Hallo,

ne ERCP kann aber auch einen schweren "akuten pankreatischen" Schub auslösen! Ich meine das ist keine kleine Kleinigkeit!!!!
So sehe ich das auch. Ich meine in einem Thread wurde von einem Fall einer nekrotisierend Pankreatitis mit der Folge eines Wachkoma berichtet, ausgelöst durch eine ERCP. Der Thread war m.E. im damaligen Bereich "Ich stelle mich vor" gepostet. Dies steht uns leider nicht mehr zur Verfügung. Diese Untersuchung ist stark abhängig vom Behandler. Es gibt Ärzte, die können es sehr gut.
Trotzdem, Alternativen denke ich gibt es. Wie bereits oftmals gesagt, im therapeutischen Fall (z.B. Entfernung eines Steines) ist es anstelle einer OP bestimmt angezeigt.

Re: ERCP

Verfasst: 10. Juli 2009, 23:39
von Forenhilfe
Reinhard hat geschrieben:Ich meine, in einem Thread wurde von einem Fall einer nekrotisierend Pankreatitis mit der Folge eines Wachkoma berichtet, ausgelöst durch eine ERCP. Der Thread war m.E. im damaligen Bereich "Ich stelle mich vor" gepostet. Dies steht uns leider nicht mehr zur Verfügung.
Viele medizinisch relevanten Beiträge wurden in den "Erfahrungsaustausch ..." verschoben -
vielleicht meinten Sie diesen Beitrag?
http://www.adp-bonn.de/forum/viewtopic. ... erend#p263

Re: ERCP

Verfasst: 11. Juli 2009, 02:05
von Reinhard
Hallo,
Danke, hab mal nachgesehen, nekrotisierende Pankreatitiden nach ERCP waren öfters, Wachkoma infolge eines sonstigen Behandlungsfehlers war das einmal.
Gruß
Reinhard

Re: ERCP

Verfasst: 11. Juli 2009, 17:02
von Norbert
Hallo Nabuko,

eigentlich ist eine MRCP-Untersuchung genauso aufschlußreich wie eine ERCP. Wenn sich dort Pankreasgangsveränderungen zeigen oder Steine gesehen werden, würde ich erst eine ERCP machen lassen.

Würde an deiner Stelle erst die Gallenblase entfernen lassen und dann schauen ob sich der Gesamtzustand bessert. Dann kann man immer noch ein ERCP machen.

Hatte auch eine ERCP, wo meine Papille geschlitzt wurde, weil die zu eng war und das Pankreassekret nicht mehr gut ablaufen konnte. Komplikationen hatte ich dadurch keine, aber gebracht hat mir das ganze auch nicht viel. Die Schmerzen wurden dadurch auch nicht besser und ich habe mich dann für eine Pankreasop. entschieden. Seitdem bin ich schmerzfrei und mir geht es gut.

Wie du dich auch entscheidest, wünsche dir alles Gute

Norbert

Re: ERCP

Verfasst: 12. Juli 2009, 14:26
von Karl-Josef
Hallo Nabuko,

mein Pankreaskopf CA wurde im Februar 2007 durch eine ERCP festgestellt. Gleichzeitig wurde ein Stent eingesetzt, damit die Gallenflüssigkeot abfließen konnte.
Mein HA hat mich damals ans EVK in Düsseldorf eingewiesen, da wie er sagte dort eine Spitzenkraft für ein ERCP sei, wovon es in Deutschland nur 2 gäbe. Diese Oberärztin Frau Dr. Schumacher hat diesen Eingriff innerhalb von 10 Tagen 2 Mal bei mir gemacht, ohne dass ich gravierende Probleme hatte. Bei dieser Ärztin würde ich diese Untersuchung auch wieder machen lassen, sie hat mir damals sehr viel Mut gemacht.

Alles Gute wofür du dich auch entscheidest.

Liebe Grüße

Karl-Josef

Re: ERCP

Verfasst: 12. Juli 2009, 17:29
von HaDi
Hallo Nabuko,

bei mir war es ähnlich wie bei Karl-Josef.

Es wurde durch die ERCP ein Papillen-Ca (Tumor verschloß den Ausgang in den Zwölffingerdarm) erkannt. Bei mir bestand der Vorteil einer ERCP darin, dass sofort eine Probenentnahme erfolgen konnte und ein Stent zum Abfluß der Gallenflüssigkeit gesetzt werden konnte.
Dies erfolgte ohne Komplikation im hiesigen KKH.

Ich hatte keine Probleme und würde es immer wieder machen lassen.

Beste Grüße
HaDi