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Tumormarker CEA und CA19-9

Verfasst: 6. November 2009, 10:13
von Karl-Josef
Hallo zusammen,

möchte mich dazu melden, denn ich habe da ein Problem und hoffe, es ist nur ein kleines.

Ende September hatte ich ein Kontroll-CT, alles war in Ordnung.
Gestern Abend bekam ich das Ergebnis der großen Blutuntersuchung:

CEA: 1,3 < 3,6 also super, aber

CA19-9: 191 < 27, also ganz schön hoch!

Nicht ganz vor 1 Woche hatte ich eine ziemlich heftige Gallengangsentzündung, war aber nicht beim Arzt, weil ich das mit Paracetamol selbst wieder hin bekommen hatte.
Dann am 4.11. die Blutabnahme. Kann das den CA 19-9 noch beeinflußt haben?

Hat jemand Erfahrung und kann mir etwas von der Unruhe weg nehmen?

Am 13.11. habe ich natürlich wieder ein CT.

Liebe Grüße und schönen Tag

Karl-Josef

Re: Tumormarker CEA und CA19-9

Verfasst: 6. November 2009, 10:49
von Corinna B.
Hallo Karl Josef, soviel ich weiß schlägt der Tumormarker auch bei anderen Erkrankungen durch. Ich fand dieses bei:

http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Info ... CA_125.htm

"Der Einsatz von Tumormarkern als Screening sollte grundsätzlich skeptisch betrachtet werden. Nicht selten führen erhöhte Tumormarker ohne klinisches Korrelat zur Verunsicherung des Patienten."

"selten weisen Patienten über Jahre hinweg hoch-positive Befunde ohne klinische Hinweise auf. Untersuchungen zeigen, daß hoch-positive Befunde unterschiedlicher Hersteller (gemessen aus derselben Probe) mit anderen Verfahren nicht bestätigt werden konnten. Intensive onkologische Abklärungen blieben bei diesen Patienten (erfreulicherweise) über Jahre hinweg unauffällig."

Ich denke es ist gut, wenn du am 13.11. ein CT machen läßt ( warum wird kein MRT gemacht?), aber du solltest dich jetzt nicht verrückt machen!Das ist leicht gesagt - ich weiß es!!

Re: Tumormarker CEA und CA19-9

Verfasst: 6. November 2009, 11:21
von tula
Lieber Karl-Josef,
immer wieder mal war der Markerwert 19:9 bei Nico zu hoch.

Ich habe jetzt mal in den alten Untersuchungsergebnissen nachgeschaut. CEA war da immer in Ordnung. Der 19:9 zwischen 87 und 160, wobei bei dem Labor als Obergrenze 36 angegeben wurde. Aber das ist wohl von Labor zu Labor unterschiedlich.

Beim ersten Anstieg des Wertes kam bei Nico hinzu, dass der Röntgenarzt beim CT auch was sah, was aber letztlich und gottlob, gar nichts war. Das wurde durch eine PET-CT abgeklärt.

Im Nachhinein waren wir in sofern schlauer, dass Nico nie wieder eine Markerbestimmung machen ließ, wenn er vorher einen Fieberschub hatte = Gallengangsentzündung. Paracetamol hat Nico nur genommen, wenn das Fierber nicht über 39,5 stieg. Sonst wurde immer mit Antibiotika kuriert und das war kein 'mit Kanonen auf Spatzen schießen' , das war lebensnotwendig.

Nicos (unser) Fazit war damals, die Gallengangsentzündung war ausschlaggebend für den hohen Markerwert. So sah es auch unser Arzt!

Wir hoffen sehr, dass es bei Dir auch so aus geht und drücken, für die kommende CT, besonders fest die Daumen.

Besonders herzliche Grüße,
Ulla

Re: Tumormarker CEA und CA19-9

Verfasst: 6. November 2009, 13:46
von tula
Habe noch etwas vergessen zu erwähnen.

Insgesamt waren in 9 Jahren drei Mal die Werte zu hoch.

87 121 160
2004 01/2006 11/2006

LG
Ulla

Re: Tumormarker CEA und CA19-9

Verfasst: 6. November 2009, 15:43
von Karl-Josef
Liebe Corinna,
liebe Ulla!

Danke für eure Mitteilungen, nun ist mein Schockzustand in leichten Optimismus umgeschwenkt.
Aber das Ganze ist mir schon schwer in den Bauch geschlagen, das kann man so wörtlich nehmen.
Ich werde versuchen, möglichst ruhig Freitag, den 13.11., abzuwarten.
Was bleibt mir auch anderes übrig!

Alles Gute und liebe Grüße

Karl-Josef

Re: Tumormarker CEA und CA19-9

Verfasst: 6. November 2009, 16:07
von yasmin75
Hallo lieber Karl-Josef,



als erstes drücke ich dir am Freitag dem 13den ganz doll die Daumen,ich bin dann auch im Krankenhaus und denk ganz bestimmt an dich.
Zu den Tumormarkern,wie oft diese bei mir erhöht waren hab ich schon aufgehört mit zu Zählen.
Ursache dafür bei mir unter anderem,
Rauchen
Infekt und und und aber die CT´s waren immer sehr gut.Sehr schwer ist es da ruhig zu bleiben und es ist unmöglich da kann ich dir so gut nachfühlen.Du kannst aber dadran sehen das erhöhte Werte ganz andere Ursachen haben.Ich hoffe das ich dir ein wenig helfen konnte.


LG
Yasemin

Re: Tumormarker CEA und CA19-9

Verfasst: 6. November 2009, 16:09
von Lutz Otto
tula hat geschrieben: Paracetamol hat Nico nur genommen, wenn das Fierber nicht über 39,5 stieg. Sonst wurde immer mit Antibiotika kuriert und das war kein 'mit Kanonen auf Spatzen schießen' , das war lebensnotwendig.

Besonders herzliche Grüße,
Ulla
Hallo liebe Ulla, hallo lieber Nico,

nur zur Info. Auch ich verfüge stets über ein " Notfall-Antibiotika " für den Ernstfall ( chron. Cholangitis). Davon " Nicht - Betroffene" können sich in eine solche Situation und die daraus eventuell entstehenden Folgen nur schwer rein versetzen. Ähnlich war es auch vor kurzem so, zu einem anderen Thema. Wohl dem, wer auf das eine oder andere Medikament verzichten kann, weil er/sie glücklicherweise diese Symptome/ Krankheit nicht zu beklagen haben.

LG Lutz

Re: Tumormarker CEA und CA19-9

Verfasst: 6. November 2009, 16:48
von Martin R.
Hallo Karl-Josef,

das mit den schwankenden Werten kenne ich nur zu gut. Gibt aber vieles, dass den T-Marker negativ beeinflußt. Bei der nächsten Probe kann es schon wieder ganz anders aussehen.
Drücke Dir die Daumen.

Re: Tumormarker CEA und CA19-9

Verfasst: 7. November 2009, 10:00
von Corinna B.
Hallo Karl Josef, ich glaube wir alle hier können Deinen Schockzustand verstehen, jeder kennt die Angst vor schlimmen Befunden, die Schmerzen die auftreten und die Unruhe bis zur Untersuchung und dann bis zum Ergebnis. das sind nicht nur Belastungen für uns Betroffene, sondern auch für die Angehörigen - die ja Buchstäblich mitleiden.
Du kannst Dir sicher sein das hier im Forum etliche mit ihren Gedanken bei Euch sind und die Daumen für ein gutes Ergebnis drücken.

Re: Tumormarker CEA und CA19-9

Verfasst: 7. November 2009, 10:55
von Ingo
Hallo Karl-Josef,

meine CA-19-9 Werte verhalten sich in 3-Monatsabständen auch sehr Jo-Jo-mäßig. Mir ging jedesmal die Muffe, wenn sie wieder etwas höher waren als zuvor. Mittlerweile hab' ich mich dran gewöhnt. Die Tumormarker reagieren auch auf viele andere Unregelmäßigkeiten, wie z.B. Gallenwegsentzündungen oder den Zerfall von Leberzellen - was bei Paracetamol eigentlich immer der Fall ist. Rauchen spielt auch eine Rolle (bei mir z.B.). Der Tumormarker als einziges Kriterium sagt somit nicht sehr viel über ein tumorösen Prozess aus. Im Zusammenhang mit einem positiven Befund im bildgebenden Verfahren sieht das schon ganz anders aus. Lass' dich also von den Tumormarkern nicht bekloppt machen. Wenn die Gallenwegsentzündung weg und das Paracetamol abgebaut ist, ist die Welt wieder in Ordnung denke ich. Halt' mich mal bitte auf dem Laufenden, was deine nächsten Blutwerte angeht.

Gruß

Ingo S. aus W.