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Ins Krankenhaus?

Verfasst: 6. Mai 2020, 15:45
von Regenbogen
Hallo zusammen, ich bin neu hier und habe auch bzgl. der Erkrankung der Bauchspeicheldrüse keinerlei Erfahrungen. Daher meine Frage, muss ich ins Krankenhaus oder gibt es in/um Bonn einen qualifizierten Arzt dafür?

Bin am 21.04.20 aus dem Krankenhaus entlassen worden mit der Maßgabe der Kontrolle nach 6 Wochen oder bei Entzündung der Zyste wiederzukommen, das würde ich schon merken.

Die Diagnose lautete heftige Entzündung der Bauchspeicheldrüse mit bereits abgestorbenem Gewebe, das an einer Stelle eine Zyste bildet. Wasser in der Lunge durch die Entzündung, was punktiert werden musste (1.200 ml).

Nun fühlt es sich so an, als würde alles wieder von vorne beginnen:
heftige Schmerzen, Übelkeit manchmal mit Spuckerei, saures aufstoßen, Blähungen, harter und druckempfindlicher Bauch, starke Schweißausbrüche vor Schmerzen, später eiskalt und werde nicht mehr warm, müde und erschöpft, ich weiß gar nicht, wo meine Energie geblieben ist.

Krankenhaus würde ich gerne vermeiden, wenn irgend möglich. Die Erfahrungen vom 03. bis 21.04.20 waren allein schon wg. Corona unterirdisch.

Was habe ich für Alternativen bzw. was ratet/empfehlt ihr mir?

Herzlichen Dank und liebe Grüße Heidi

Re: Ins Krankenhaus?

Verfasst: 7. Mai 2020, 10:22
von wasistes
Schwierig, ich würde mir vielleicht überlegen mich von einem guten Bekannten in ein Pankreaszentrum bringen zu lassen.
Ich denke normale Krankenhäuser werden aktuell Schwierigkeiten haben sich um Pankreasfälle ordentlich zu kümmern.
In welcher Region wohnst du den? Ansonsten vielleicht mal bei der ADP Hotline anrufen?
https://www.bauchspeicheldruese-pankrea ... e/hotline/

Re: Ins Krankenhaus?

Verfasst: 7. Mai 2020, 11:43
von Regenbogen
Ja, genau den Eindruck hatte ich leider auch, ein Oberarzt sagte wörtlich zu mir, ich wäre ja schon ganz schön taff, andere Patienten lägen damit auf der Intensivstation. Das konnte ich zunächst gar nicht einordnen, aber ein paar Tage später wurde eine Patientin von der Intensivstation auf die normale Innere verlegt, die eigentlich noch nicht auf eine reguläre Station gehörte, aber scheinbar waren die Kapazitäten dort erschöpft...

Wenn die Schmerzen nicht so 'umwerfend' wären, würde ich warten, aber ich suche wirklich kompetenten Rat. Novalgin zeigt übrigens bei mir auch keinerlei Wirkung.

Schön wäre eine Empfehlung in/um Bonn.

Kann ein Arzt denn feststellen, ob sich wieder ein Gallenstein im Mageneingang festgesetzt hat oder sich die Zyste entzündet hat oder muss ich damit ehe ins Krankenhaus?

Vielen lieben Dank für den Tipp mit der Hotline und LG!

Re: Ins Krankenhaus?

Verfasst: 7. Mai 2020, 12:09
von Xanadu
In welchem Krankenhaus warst du denn?
An der Uniklinik gibt es ein Zentrum, die bieten auch eine Sprechstunde an, ein weiteres Kompetenzzentrum gibt's im Dreifaltigkeitskrankenhaus in Wesseling.
Wenn du so starke Schmerzen hast, würde ich in eins der beiden KH fahren - es wird immer wieder betont, dass man sich nicht von Corona abhalten lassen soll, wenn man akut ernsthafte Beschwerden hat. Und das ist ja bei dir gegeben.
Ich wünsche dir alles Gute und vor allem eine schnelle Besserung!

Re: Ins Krankenhaus?

Verfasst: 7. Mai 2020, 12:58
von DOKASCH
Hallo Regenbogen, vor drei Jahren war ich auch in deiner Situation ,eine nekrotiesierende Pankreatitis hat immer noch eine erhöte Sterberate das darf man nicht übersehen und danach hatte ich auch Pseudozysten. Intensivstation war auch außer caronazeiten schnell voll und man wurde nur über die wirklich Notwendige Zeit dort behalten auch ich wurde zufrüh von dort auf Station verlegt weil sie den Platz für noch schwerere Fälle brauchten. Von den Ärzten habe ich mich sehr gut betreut gefühlt nur die Pflege gerade am Anfang nach der Verlegung vielmehr die wiederanschließung an Schmerzperfusor usw. war eine Katastrophe. Nun gut ich mußte nach 10 Wochen zur Kontrolle kommen und da hat sich leider nichts verändert gehabt erst nach einem Jahr waren die Zysten verschwunden nur ein klitzkleiner Rest von dem Lungenerguß war noch zu sehen. Bei mir war aber eine andere Ursache der Entstehung aber es wurde mir in Heidelberg wo ich danach in der Pankreassprechstunde war ,empfohlen wenn ich durch die Zysten Schmerzen habe sie punktieren zu lassen oder auch eine Gallenop wobei meine Galle in Ordnung ist. Mir geht es heute gut und ich würde dir auch empfehlen ins Kh zu einer speziellen Sprechstunde zu gehen. Im Krankenhaus wird sehr darauf geachtet daß man vom Virus geschützt ist und ich denke du solltest dich dort vorstellen. Wenn du Zuhause unterwegs sein mußt seis wegen Arztbesuch usw. und mehr mit anderen Menschen in Kontakt bist bist du glaube ich mehr gefährdet als im KH und ehrlich wenn ich an die Schmerzen denke , Übelkeit usw das möchte ich zu Hause nicht unbedingt aushalten denn das schwächt deinen Allgemeinzustand auch.
Dorothea

Re: Ins Krankenhaus?

Verfasst: 7. Mai 2020, 20:32
von Emilia812
Hi Guten Abend,

eine Anlaufstelle wäre die Pankreassprechstunde im Krupp Krankenhaus Essen bei Herrn Prof Dr. Niedergeethmann. Ich habe da sehr viel Vertrauen und es ist eine komptetente Anlaufstelle. Schmerzen muss man nicht aushalten und vor allen Dingen können sich binnen kurzer Zeit auch viele Veränderungen ergeben. Daher nicht morgen, gestern anmelden und hingehen. Alles Gute und LG Emilia812

Re: Ins Krankenhaus?

Verfasst: 8. Mai 2020, 09:52
von Regenbogen
Im Waldkrankenhaus und die erste Woche habe ich dort schweißgebadet und gekrümmt vor Schmerzen gelegen, habe nach Schmerzmitteln gebettelt und bekam immer nur zur Antwort, dass diese unters BTM-Gesetz fallen, süchtig machen und ich noch warten müsse. Erst durch die Visite des Chefarztes, der meinte, dass das wirklich heftige Schmerzen sind, die ich nicht aushalten müsste, bekam ich dann zusätzlich Oxycodon. Damit hatte die Belegschaft dann auch ein wenig Verständnis für mich, ich wurde nicht mehr wie ein bettelnder Junkie behandelt, wurde etwas ernster genommen und hatte zumindest phasenweise Entspannung.
Vielen Dank für deine Tipps!

Re: Ins Krankenhaus?

Verfasst: 9. Mai 2020, 11:25
von DOKASCH
Hallo Regenbogen, das hätte ich glaube ich nicht eine Woche ausgehalten mir haben schon drei tage gereicht. Den ersten Tag ,erste Nacht bekam ich zwar Schmerzmittel aber auch nicht die rechten vor allem in der Nacht , dann Verlegung von der Aufnahmestation auf normale Station wobei ich da oft unterwegs war von Untersuchung zur anderen eine Tortur sag ich nur noch. Der Oberarzt von der gastro war mir auch eine Hilfe er hat mich dann auf Intensiv verlegen lassen um mich mit den schmerzmittel zu versorgen aber sie brauchten den Platz dann einen tag später und so kam ich mit dem versprechen daß auf Stion es so weitergehen würde mit den Schmerzmitteln wieder auf Station (morgens ). Dann tat sich nichts mehr , wurde nicht mehr an den Schmerzmittelperfusor angeschlossen , auch diese Zusatzschmerzmittelinjektion von der Intensiv fiel aus auf mein klingeln hieß es immer jetzt gerade nicht irgendwelche Besprechungen usw. Ich habe meinem Mann irre WatsUp Nachrichten geschickt wollte nur noch fort oder in ein anderes KH verlegt werden. Wenn ich gekonnt hätte hätte ich die Station zusammengebrüllt oder hätte mich aus dem fenster gestürzt aber die konnte man nur einen spalt weit öffnen. Nachmittags kam dann die Ärztin wieder und hat gemerkt was los war und hat mir geholfen daß alles wieder anlief aber es dauerte dann doch noch einige Stunden bis das Schmerzmittel wirkte. Bei der Nachtschwester war es dann immer soweit das der Perfusor sich meldete für das wechseln der Infusionspritze und die nachtschwester das Gerät nicht beherschte und jedesmal schimpfte wenn sie dran war damit, es war wohl ein anderes Gerät wie sie es kannte und es dauerte lange bis es wieder im gange war. Bin auch jetzt bei dem schreiben aufgewühlt wenn ich an diese Tage dachte. Und in Heidelberg wurde mir dann gesagt daß es wieder zu so einer Entzündung kommen kann und ich da im Prinzip nichts vorbeugendes tun kann als das was ich eh schon mache.
Dorothea

Re: Ins Krankenhaus?

Verfasst: 17. Januar 2025, 12:16
von Marianne Thier
Hallo,

Ich hoffe du bist inzwischen schon wieder aus dem Krankenhaus herausen. Solltest du immer noch Betreuung benötigen könntest du z.B. auch über häusliche Pflege nachdenken.