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Whipple-Op?
Verfasst: 16. August 2008, 02:09
von Sabricia
Okay jetzt halten mich viele vielleicht für total bescheuert, aber kann man darauf bestehen das die Whipple-Op gemacht? Auch wenn gerade kein akuter Schub vorliegt? Oder würde kein arzt das machen, kennt sich jemand mit sowas aus?
Gruss Sabricia
Re: Whipple-Op?
Verfasst: 16. August 2008, 09:57
von Reinhard
Hallo,
warum sollten wir Dich für bescheuert halten, nur merkwürdig ist die Frage nach dem ersten Eindruck schon. Ich denke, dass der Leidensdruck schon sehr groß sein muss, um ein solches Ansinnen zu stellen. Habe mir Deine Krankengeschichte im Forum: "Ich stelle mich vor" durchgelesen und bin schon der Meinung, dass man so etwas nicht noch mal haben muss. Vor diesem Hintergrund ist die Frage wieder verständlich. Aber, grundsätzlich behandeln die Ärzte so lange wie möglich konservativ, also ohne chirurgische Intervention. Ob es sinnvoll wäre hier zu operieren hängt meines Erachtens auch davon ab, welche Ursache zu Grunde liegt. Ist das geklärt? Weiterhin warum nach "Wippel". Das Ziel aller Pankreas-Chirurgen ist heute Magen und Duodenum erhaltend zu operieren. Wäre ich es, ich würde hierzu die Ärzte befragen und immer auch eine zweite Meinung (oder sogar dritte) einholen. Die Folgen eines solchen Eingriffes sind doch sehr gravierend. Die Folgen einer erneuten nekrotisierenden akuten Pankreatitis können erheblich schlimmer sein. Dieses ist immer abzuwägen. Für unmöglich halte ich es aber nicht. Um auf Deine Frage zu kommen, Du müsstest dann ein interdisziplinäres Team (Gastro und Chirurgie) überzeugen.
Würde aber weiterhin Arbeitsunfähigkeit bedeuten.
Nebenbei, wir haben ja noch die "Baustelle" mit mit der Wiedereingliederung. Arbeitsunfähig bist Du ab Januar 2007. Durchgehend? Demnach müssten die 78 Wochen Krankengeld (gerechnet ab Beginn der AU) abgelaufen sein. Das Geld, was Du von der Kasse für die Wiedereingliederung bekommen würdest, wäre dem Krankengeld gleichzusetzen. Geht das denn auch noch nach der Aussteuerung? Glaube nicht. Hat zwar mit dem jetzigen Thema nichts zu tun, aber man sollte dran denken. Denkt man weiter und man würde operieren, wäre dann eine Erwerbsunfähigkeitsrente auf Zeit nicht sinnvoll ? Kenne Deine wirtschaftlichen Verhältnisse nicht. Aber vielleicht denke ich schon wieder zuviel. Steckt halt in einem "Krankenkassenmenschen" so drin. Wünsch Dir zunächst mal alles Gute, wenn möglich ohne OP und ohne erneutem Schub.
Re: Whipple-Op?
Verfasst: 16. August 2008, 14:13
von Sabricia
Danke Reinhard für die Liebe Antwort. Ich weiß auch nicht was richtig ist. Manchmal kommen mir halt so gedanken. Ich habe es manchmal einfach so satt, aber das kennst du bestimmt. Ich kam auch nur darauf weil ich zur Zeit wieder so Schmerzen habe, aber diesesmal nicht die BSD sondern die Narbe und man weiß noch nicht was das ist. Hab am Montag Termin bei meinem Prof. Zur Wiedereingliederung ich bin nicht durchgehend krank geschrieben ich habe zwischendurch ein halbes Jahr gearbeitet bis es wieder angefangen hat.
LG Sabricia
Re: Whipple-Op?
Verfasst: 16. August 2008, 15:00
von Reinhard
Sabricia hat geschrieben: Zur Wiedereingliederung ich bin nicht durchgehend krank geschrieben ich habe zwischendurch ein halbes Jahr gearbeitet bis es wieder angefangen hat.
LG Sabricia
Hallo,
Wiedereingliederung gilt als Arbeitsunfähigkeit (AU). Du wirst für die Zeit AU geschrieben.
Wenn Du am 14.1.07 erstmalig AU warst und vorher keine AU bedingt durch die gleiche Erkrankung vorlag, musst Du wie folgt rechnen.
Grundsatz: Krankengeld (KG) wird für 78 Wochen innerhalb von jeweils drei Jahre (hier gerechnet ab 14.6.07) gezahlt, und zwar vom Beginn der AU. Dies schließt die Zeit der Lohn bzw. Gehaltsvorauszahlung ein. Es werden alle AU Zeiten wegen der gleichen Erkrankung innerhalb der drei Jahre zusammengerechnet. Wenn Du zwischenzeitlich wegen Grippe AU warst, zählt das nicht. Aber eine AU wegen einer Erkrankung, die als Folge der Grunderkrankung zu sehen ist, zählt dazu. Wenn sich die Zeiten addieren sollte man aufpassen, dass man nicht "ausgesteuert" wird und dann ohne Geld dasteht. Deshalb mein Hinweis mit dem Rentenantrag, nur zur Vorsicht.
Wünsch Dir ein schmerzfreies Wochenende.
Liebe Grüsse
Reinhard
Re: Whipple-Op?
Verfasst: 16. August 2008, 22:36
von Sabricia
Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Ich war von Januar 07 bis Oktober 07 krank geschrieben wegen der BSD. Dann habe ich gearbeitet und seit Mai 08 bin ich wieder krank geschrieben.
Also liege ich noch nicht über der Zeit?`
Re: Whipple-Op?
Verfasst: 17. August 2008, 04:17
von Reinhard
Nein, Du liegst im Moment noch nicht über die Zeit. Du musst ab Januar 2007 alles zusammenzählen, und erneut die Zeit ab Mai 2008, bis Du 78 Wochen (ca 1 1/2 Jahre) erreichst, dann ist Krankengeld Ende. Die Zeit der Wiedereingliederung zählt auch. Kommt aber eine OP hinzu, dann kommt ja noch etliche Zeiten dazu. Das waren meine Gedanken. Jetzt hast Du noch ca. 5 Monate (überschlagen ) Zeit. Ich wollte (auch für die Zukunft) vermeiden, dass zu den gesundheitlichen noch finanzielle dazu Sorgen dazu kommen.
Re: Whipple-Op?
Verfasst: 19. August 2008, 01:33
von Sabricia
Ich hatte heute ja einen Termin bei meinem Prof. er meinte es sieht alles gut aus. Aber zur Sicherheit wird noch ein CT gemacht. Er war sehr nett und konnte auch meine Ängste verstehen. Er hat mich heute wieder richtig aufgebaut. Zudem wollte er noch im Krankenhaus nachfragen, weil ich mich dort beworben habe und ein Gutes Wort für mich einlegen.
Re: Whipple-Op?
Verfasst: 20. August 2008, 21:21
von Reinhard
Hallo,
hört sich sehr gut an, drück Dir beide Daumen.
Re: Whipple-Op?
Verfasst: 27. August 2008, 15:18
von Sabricia
So ich hatte jetzt das CT und auch die Blutuntersuchungen waren richtig gut. Wenn man das CT Bild sieht könnte man denken ich bekomme gleich wieder ne neuen Schub, da die Pankreas doch recht lediert aussieht. Aber da alle Blutwerte in Ordnung sind und mir es auch sonst recht gut, bräuchte ich keine Angst zu haben.