EPI oder mehr?
Verfasst: 18. März 2023, 16:37
Hallo an alle,
wieder ein neuer mit der häufigen Symptomatik.
Aber erstmal zu mir. Ich bin männlich, 38 und wiege bei 1,86m 125kg.
Habe über Jahre gerne am Wochenende getrunken, viele Jahre ordentlich geraucht.
Seit 3 Jahren kein Alkohol, seit 1,5 Jahren rauchfrei. Beides ohne Grund, einfach weil ich es wollte.
Vor 8 Jahren 2 Gallenkoliken. Beide Male im Krankenhaus geblieben, prophylaktische Antibiotikaversorgung um eine Entzündung der BSD zu vermeiden.
Hatte auch nie Schmerzen. Ein paar Steine sind auch jetzt zu sehen, aber habe weder Schmerzen, noch Probleme.
Nehme seit 10 Jahren PPIs. Im Nachhinein enorm nachlässig von meinem alten Hausarzt.
Habe nach langer Zeit nun die Dosis halbiert und werde sie dann ausschleichen lassen.
Damals wegen einer Gastritis bekommen, hatte auch so oft Sodbrennen. Wurde aber nie getester ob zu viel oder zu wenig Säure da ist.
Symptome sind ja ähnlich.
Kurze Zusammenfassung:
Im Juni 2022 habe ich aus Gründen des Übergewichts die Reißleine gezogen. Ich habe innerhalb von 3 Monaten etwa 9kg abgenommen. Habe Cola, Schweres Essen usw völlig weggelassen. Leider habe ich mich recht einseitig ernährt.
Als ich im September nun mal wieder etwas schwereres Essen wollte, bekam ich ordentlich stinkende Blähungen (faule Eier, etwa 30Min nach dem Essen).
Damals gab es Schweinefilet, Rotkohl, Kartoffeln und Soße. Durchfall war nicht und auch sonst keine weiteren Probleme.
Daher habe ich erstmal weiterhin leichtere Dinge gegessen bis ich Ende Dezember die Nase voll hatte und zum Arzt bin. Meine Ärztin hat erst ein normales großes Blutbild gemacht, beim zweiten mal nochmals Leber und alle Werte zwecks BSD.
Lipase etc waren alle super, auch alle anderen Werte samt Langzeitzucker usw. Einzig einer der Leberwerte war minimal erhöht ( im Nachhinein Fettleber Stufe II-III als Grund).
Stuhlprobe wurde gleichzeitig mit eingereicht.
Elastase-1 betrug 120. Für meine Ärztin eine EPI, ich soll Enzyme nehmen und gut.
Für mich begann - wie für viele andere hier auch- nun der Spießrutenlauf. Krebs? Chronische Pankreatitis?
Nach Überweisung zum Gastrologen, machte dieser erstmal ein Ultraschall und sagte mir, das bis auf die Leber ( Fettleber) alles super aussieht. Auch die BSD sei super zu sehen und sähe perfekt aus. Einen Tag später hatte ich ein CT (Kontrastmittel) und auch dieses war glücklicherweise super.
Angst gebannt? Nein... Hier liest man zu oft von unfähigen Radiologen die die Bilder nicht gescheit lesen können...also was nun?
Dadurch das ich mich wegen meines Übergewichts fettarm ernähre, hatte ich auch außer Blähungen fast täglich, keinerlei Beschwerden.
Dann Anfang März habe ich Nachmittags auf einem Geburtstag etwa 10-15 kleine Windbeutel gegessen und einige Stunden später einige Teigbälle mit etwas Schinken und Käse.
3 Stunden später saß ich dann mit brutalen Darmkrämpfen und Durchfall auf dem Topf. Ich war dann insgesamt 6mal und hatte nun schon krampfartige Schmerzen am Schliessmuskel als ob ich nicht mehr aufhören könnte. Dazu schwere Krämpfe und Schmerzen ringförmig direkt über dem Schambein unterhalb des Bauchnabels. Irgendwann kam nur noch Schleim, allerdings vermengt mit Blutfäden.
Also bin ich ins Krankenhaus.
Blut abgenommen, Paracetamoltropf... Endresultat... Blut sieht super aus, sie dürfen nach Hause, alles Gute.
Zwei Tage später wieder Blut - diesmal aber vermutlich von einer Hämhoride oder so. Frisch, etwa 1-2 Esslöffel. Diesmal in ein anderes Krankenhaus. Der Arzt nahm sich viel Zeit.
Hämorhiden waren auf "klassische" Weise nicht zu finden. Er hat ein 15-Minutiges Ultraschall gemacht und festgestellt das in einem Bereich (Name vergessen) des Dickdarms verdickte Darmwände zu sehen waren, was wohl auf ein entzündliches Geschehen hindeutet ( Blut war wieder super).
Habe jetzt in knapp 2 Wochen wohl aufgrund von Angst, Stress, dem Vorfall mit dem Durchfall und dem Blutstuhl ( danach 2 Tage nur Zwieback, Tee und Salzstangen) knapp 4 kg abgenommen.
Nun kommende Woche Darmspiegelung. Montag außerdem zum Proktologen (wegen Hämorhidenverdacht). Mein Gastrologe wollte schon lange eine zweite Stuhlprobe wegen der Elastase, aber erst kam Corona und danach dieser Mist oben.
Meine Nerven liegen etwas sehr blank, da ich zu Panik und vielleicht auch ein wenig zu Hypochondrie neige.
Krebs... Naja, möglich. Aber hätte ein Tumor im CT nicht erkennbar sein müssen wenn er solche Symptome auslöst?
Vielleicht könnt ihr mir etwas helfen... Mir tun sich folgende Fragen auf.
- Kann ich eine chron. Pankreatitis haben, ohne das ich seit Jahren trinke oder Symptome in irgendeiner Form habe?
- Da bei mir Oberbauchschmerzen komplett fehlen ( nur ein paar Zwicker nach dem Essen seit Halbierung der PPI), ist das normal?
- Ich kann ohne Probleme eine Tafel Schokolade essen oder eine Tüte Flips... Die Mengen an Fett müssten doch dann auch Ärger machen oder?
- Mein Gastrologe meint das PPI die Drüse belasten (ohne Erklärung). Könnten die PPIs mit der Schwäche zusammenhängen? Hat da jemand schonmal etwas von gehört?
- kann die Fettleber samt Übergewicht auch mit Schuld sein?
- Kann eine EPI wieder verschwinden wenn man diese ganzen Faktoren ausschaltet oder erholt sich sowas in keinem Fall mehr?
Sorry für den ellenlangen Text, aber halbe Sachen helfen ja auch nicht weiter und ich möchte euch eure Zeit nicht umsonst stehlen.
Viele Grüße
Paladin
wieder ein neuer mit der häufigen Symptomatik.
Aber erstmal zu mir. Ich bin männlich, 38 und wiege bei 1,86m 125kg.
Habe über Jahre gerne am Wochenende getrunken, viele Jahre ordentlich geraucht.
Seit 3 Jahren kein Alkohol, seit 1,5 Jahren rauchfrei. Beides ohne Grund, einfach weil ich es wollte.
Vor 8 Jahren 2 Gallenkoliken. Beide Male im Krankenhaus geblieben, prophylaktische Antibiotikaversorgung um eine Entzündung der BSD zu vermeiden.
Hatte auch nie Schmerzen. Ein paar Steine sind auch jetzt zu sehen, aber habe weder Schmerzen, noch Probleme.
Nehme seit 10 Jahren PPIs. Im Nachhinein enorm nachlässig von meinem alten Hausarzt.
Habe nach langer Zeit nun die Dosis halbiert und werde sie dann ausschleichen lassen.
Damals wegen einer Gastritis bekommen, hatte auch so oft Sodbrennen. Wurde aber nie getester ob zu viel oder zu wenig Säure da ist.
Symptome sind ja ähnlich.
Kurze Zusammenfassung:
Im Juni 2022 habe ich aus Gründen des Übergewichts die Reißleine gezogen. Ich habe innerhalb von 3 Monaten etwa 9kg abgenommen. Habe Cola, Schweres Essen usw völlig weggelassen. Leider habe ich mich recht einseitig ernährt.
Als ich im September nun mal wieder etwas schwereres Essen wollte, bekam ich ordentlich stinkende Blähungen (faule Eier, etwa 30Min nach dem Essen).
Damals gab es Schweinefilet, Rotkohl, Kartoffeln und Soße. Durchfall war nicht und auch sonst keine weiteren Probleme.
Daher habe ich erstmal weiterhin leichtere Dinge gegessen bis ich Ende Dezember die Nase voll hatte und zum Arzt bin. Meine Ärztin hat erst ein normales großes Blutbild gemacht, beim zweiten mal nochmals Leber und alle Werte zwecks BSD.
Lipase etc waren alle super, auch alle anderen Werte samt Langzeitzucker usw. Einzig einer der Leberwerte war minimal erhöht ( im Nachhinein Fettleber Stufe II-III als Grund).
Stuhlprobe wurde gleichzeitig mit eingereicht.
Elastase-1 betrug 120. Für meine Ärztin eine EPI, ich soll Enzyme nehmen und gut.
Für mich begann - wie für viele andere hier auch- nun der Spießrutenlauf. Krebs? Chronische Pankreatitis?
Nach Überweisung zum Gastrologen, machte dieser erstmal ein Ultraschall und sagte mir, das bis auf die Leber ( Fettleber) alles super aussieht. Auch die BSD sei super zu sehen und sähe perfekt aus. Einen Tag später hatte ich ein CT (Kontrastmittel) und auch dieses war glücklicherweise super.
Angst gebannt? Nein... Hier liest man zu oft von unfähigen Radiologen die die Bilder nicht gescheit lesen können...also was nun?
Dadurch das ich mich wegen meines Übergewichts fettarm ernähre, hatte ich auch außer Blähungen fast täglich, keinerlei Beschwerden.
Dann Anfang März habe ich Nachmittags auf einem Geburtstag etwa 10-15 kleine Windbeutel gegessen und einige Stunden später einige Teigbälle mit etwas Schinken und Käse.
3 Stunden später saß ich dann mit brutalen Darmkrämpfen und Durchfall auf dem Topf. Ich war dann insgesamt 6mal und hatte nun schon krampfartige Schmerzen am Schliessmuskel als ob ich nicht mehr aufhören könnte. Dazu schwere Krämpfe und Schmerzen ringförmig direkt über dem Schambein unterhalb des Bauchnabels. Irgendwann kam nur noch Schleim, allerdings vermengt mit Blutfäden.
Also bin ich ins Krankenhaus.
Blut abgenommen, Paracetamoltropf... Endresultat... Blut sieht super aus, sie dürfen nach Hause, alles Gute.
Zwei Tage später wieder Blut - diesmal aber vermutlich von einer Hämhoride oder so. Frisch, etwa 1-2 Esslöffel. Diesmal in ein anderes Krankenhaus. Der Arzt nahm sich viel Zeit.
Hämorhiden waren auf "klassische" Weise nicht zu finden. Er hat ein 15-Minutiges Ultraschall gemacht und festgestellt das in einem Bereich (Name vergessen) des Dickdarms verdickte Darmwände zu sehen waren, was wohl auf ein entzündliches Geschehen hindeutet ( Blut war wieder super).
Habe jetzt in knapp 2 Wochen wohl aufgrund von Angst, Stress, dem Vorfall mit dem Durchfall und dem Blutstuhl ( danach 2 Tage nur Zwieback, Tee und Salzstangen) knapp 4 kg abgenommen.
Nun kommende Woche Darmspiegelung. Montag außerdem zum Proktologen (wegen Hämorhidenverdacht). Mein Gastrologe wollte schon lange eine zweite Stuhlprobe wegen der Elastase, aber erst kam Corona und danach dieser Mist oben.
Meine Nerven liegen etwas sehr blank, da ich zu Panik und vielleicht auch ein wenig zu Hypochondrie neige.
Krebs... Naja, möglich. Aber hätte ein Tumor im CT nicht erkennbar sein müssen wenn er solche Symptome auslöst?
Vielleicht könnt ihr mir etwas helfen... Mir tun sich folgende Fragen auf.
- Kann ich eine chron. Pankreatitis haben, ohne das ich seit Jahren trinke oder Symptome in irgendeiner Form habe?
- Da bei mir Oberbauchschmerzen komplett fehlen ( nur ein paar Zwicker nach dem Essen seit Halbierung der PPI), ist das normal?
- Ich kann ohne Probleme eine Tafel Schokolade essen oder eine Tüte Flips... Die Mengen an Fett müssten doch dann auch Ärger machen oder?
- Mein Gastrologe meint das PPI die Drüse belasten (ohne Erklärung). Könnten die PPIs mit der Schwäche zusammenhängen? Hat da jemand schonmal etwas von gehört?
- kann die Fettleber samt Übergewicht auch mit Schuld sein?
- Kann eine EPI wieder verschwinden wenn man diese ganzen Faktoren ausschaltet oder erholt sich sowas in keinem Fall mehr?
Sorry für den ellenlangen Text, aber halbe Sachen helfen ja auch nicht weiter und ich möchte euch eure Zeit nicht umsonst stehlen.
Viele Grüße
Paladin