Pankreaslinksresektion

(zystische Pankreastumore und neuroendokrine Tumore des Magen-Darm-Traktes und der Bauchspeicheldrüse)

Mit diesem Diskussionsforum, das wir hier als weitere Säule des AdP- Forums zur Verfügung stellen, geben wir Ihnen die Gelegenheit, sich über Seltene Tumore an der Bauchspeicheldrüse untereinander und/oder im Bedarfsfall auch mit Herrn Prof. Dr. Marco Siech (marco.siech@ostalb-klinikum.de) auszutauschen. Beiträge, die keinen Bezug zu dieser besonderen Thematik haben, müssen wir leider ohne weitere Ankündigung entfernen bzw. verschieben.
Sigrid
Beiträge: 12
Registriert: 7. Juli 2023, 16:54

Re: Pankreaslinksresektion

Beitrag von Sigrid »

Liebe betalka,
Nein nach der Ursache habe ich noch nicht gefragt. Das würden mir die Ärzte wahrscheinlich auch nicht so genau sagen können denke ich.
Beim Ultraschall heute konnte der Arzt aufgrund von zuviel Luft im Bauchraum nicht zu 100% alles genau sehen aber es sieht wohl so aus dass sich der Flüssigkeitsverhalt schon verringert hat.
Der Doktor möchte in einigen Tagen dann nochmal einen Ultraschall machen.
Ich bin übrigens 57 Jahre alt. Der NET war ein Zufallsbefund. Ich hatte keinerlei Beschwerden und fühlte mich topfit. Ich habe mich auch so gut es ging auf die Operation vorbereitet. Psychische und Physisch. Ich habe mich nochmal so richtig fit gemacht...für meine Verhältnisse eben.
Psychisch geht's mir jetzt wieder besser und ich kann Hoffnung schöpfen.
Lg Sigrid
Betalka16
Beiträge: 120
Registriert: 25. Juni 2022, 10:04
Wohnort: Lütjensee bei Hamburg

Re: Pankreaslinksresektion

Beitrag von Betalka16 »

Bei mir war es ähnlich: Bis letztes Jahr im Juni nie Probleme gehabt, dann seltsame Bauchschmerzen - ein guter Gastroenterologie entdeckt im Ultraschall Steine in der Pankreas, dann MRCP, CT - zwei Meinungen in Pankreaszentren und Ende September dann die OP. Das ging alles recht schnell. Ich hatte vermutlich schon seit Jahrzehnten eine subklinische chronisch kalzifizierende Pankreatitis, der gesamte hintere Teil der Pankreas war 'versteinert', das Gewebe rund herum angegriffen, ebenso Leber und Galle. Die OP war keinen Moment zu früh. Ich war so unfassbar glücklich nach der OP dass ich lebe. Seitdem haben sich für mich viele Dinge relativiert. Vieles ist anders - zum Beispiel esse ich seit dem Krankenhaus plötzlich leidenschaftlich gerne Kuchen, ich habe mich immer extrem beim Sport verausgabt, das geht noch nicht wieder - aber ich bin auf dem Weg!
Hab einen schönen Abend und nimm dir etwas Tolles vor für wenns dir wieder gut geht!
Sigrid
Beiträge: 12
Registriert: 7. Juli 2023, 16:54

Re: Pankreaslinksresektion

Beitrag von Sigrid »

Hallo liebe betalka,
zur Zeit bin ich jetzt bei meinem getrennt lebenden Mann und meinen Kindern untergekommen damit ich nicht alleine bin.
Beim letzten Ultraschall beim Hausarzt konnte kein Flüssigkeitsverhalt mehr festgestellt werden....schon mal eine gute Nachricht.
Jedoch habe ich immer noch Schmerzen.
Schmerzen die ich garnicht zuordnen kann. Eigentlich würde ich denken es wären Rückenschmerzen, Schlüssebeinschmerzen, Nackenschmerzen....komisch halt. Allerdings musste ich ja sehr schmerzlich erfahren dass die Bauchspeicheldrüse in diese Regionen ausstrahlt. Ich nehme nun 3x 15 Tropfen Novalgin um einen gewissen Spiegel aufrecht zu erhalten und traue mich auch garnicht die abzusetzen vor lauter Angst dass ich dann wieder solche extremen Schmerzattacken bekomme.
Meine aktuellen Blutwerte erfahre ich morgen.
Mich würde sehr interessieren wie das andere hier im Forum erlebt bzw. gehändelt haben.
Liebe Grüße Sigi
Betalka16
Beiträge: 120
Registriert: 25. Juni 2022, 10:04
Wohnort: Lütjensee bei Hamburg

Re: Pankreaslinksresektion

Beitrag von Betalka16 »

Hallo Sigi, gut, dass du nicht allein bist.
Ich hatte nach der OP auch einige Wochen starke Rückenschmerzen, Novalgin habe ich ca 6 Wochen nach Bedarf genommen. Anfangs waren die Schmerzen so stark, dass auch die PDA mit Morphin wenig ausrichten konnte. Aber nachdem die postoperativen Zysten ausgetrocknet waren und alles langsam heilte, wurde es besser. Hab keine Scheu, Novalgin zu nehmen. Das ist von allen Schmerzmitteln das Verträglichste - weiß der Himmel, warum man Ibuprophen ohne Rezept kaufen kann, das hat viel mehr Nebenwirkungen.
Du darfst nie vergessen: In deinem Bauch ist einiger anders. Das braucht Zeit!
Kerstin2015
Beiträge: 215
Registriert: 23. August 2019, 08:43

Re: Pankreaslinksresektion

Beitrag von Kerstin2015 »

Hi
Ja,die Sache mit der Zeit ist leider so. ...Ich hatte 12 Wochen 4 × 30 Tropfen Novalmin genommen, bis ich so einigermaßen schmerzfrei war.Ich dachte auch" das wird nie wieder gut". ( Whipple 2015)
Gute Genesung und viel Geduld
LG Kerstin
lunetta
Beiträge: 233
Registriert: 6. Dezember 2022, 14:37

Re: Pankreaslinksresektion

Beitrag von lunetta »

Betalka16 hat geschrieben: 19. Juli 2023, 21:12 Hallo Sigi, gut, dass du nicht allein bist.
Ich hatte nach der OP auch einige Wochen starke Rückenschmerzen, Novalgin habe ich ca 6 Wochen nach Bedarf genommen. Anfangs waren die Schmerzen so stark, dass auch die PDA mit Morphin wenig ausrichten konnte. Aber nachdem die postoperativen Zysten ausgetrocknet waren und alles langsam heilte, wurde es besser. Hab keine Scheu, Novalgin zu nehmen. Das ist von allen Schmerzmitteln das Verträglichste - weiß der Himmel, warum man Ibuprophen ohne Rezept kaufen kann, das hat viel mehr Nebenwirkungen.
Du darfst nie vergessen: In deinem Bauch ist einiger anders. Das braucht Zeit!
Hallo!

Novalgin mag für viele verträglich sein, und ist auch ein wichtiges Schmerzmittel postoperativ, es gibt aber auch Menschen bei denen es verheerende Nebenwirkungen hat.
Ich gehöre dazu. Bekam von Novalgin eine Agranulozytose.
Hat Wochen gedauert bis sich meine Leukozyten wieder auf ein Minimum erhöht haben, in der Zeit war ich quasi ohne Immunsystem.
Vertragen habe ich es auch super, gegen die Schmerzen war es auch perfekt, aber es gibt diese Nebenwirkung mit verheerenden Folgen.
Und ich habe es nur 3x täglich als 500 mg Tabletten bekommen, für ca. 2 Wochen.
Man muß öfter ein Blutbild machen - damit man die Leukos und damit die Neutrophilen im Blick behält, bei mir ging es rasant schnell dass sich diese A. entwickelt hat.
Betalka16
Beiträge: 120
Registriert: 25. Juni 2022, 10:04
Wohnort: Lütjensee bei Hamburg

Re: Pankreaslinksresektion

Beitrag von Betalka16 »

@lunetta Du Arme! Nebenwirkungen sind bei Metamizol (dem Wirkstoff in Novaminsulfon) mit unter 1% im Vergleich zu Ibuprophen zwar niedrig - aber wenns einen erwischt, bedeuten Statistiken nichts. - Blut sollten wir ja sowieso regelmäßig kontrollieren lassen. Ibuprofen sollten wir mit unserem Magen / Darm Problemen ja auch eher meiden bzw. nur kurzfristig mal einwerfen. Immer auf Nebenwirkungen achten - aber sich nicht verrückt machen. Meistens geht es gut :) Habt einen schönen Tag!
lunetta
Beiträge: 233
Registriert: 6. Dezember 2022, 14:37

Re: Pankreaslinksresektion

Beitrag von lunetta »

@Betalka16
Ja, wir alle lassen relativ regelmäßig Blut kontrollieren, aber niemand geht alle 2 Wochen zur Blutabnahme.
Bei mir war zu dieser Zeit gar keine Kontrolle vorgesehen, da ich ja erst kurz aus dem KH entlassen war.
Ich habe zuhause ganz schlimme Symptome bekommen, wie Fieber und Herzrasen, geschwitzt und Schüttelfrost, usw.
Ich dachte ich hätte eine Wundinfektion und bin wieder ins KH, und von dort lange nicht mehr raus.

Ja, andere Schmerzmittel können auch und heftige Nebenwirkungen machen - irgendein Kreuz muß man tragen;)

Dir alles Gute und Liebe! GLG
Sigrid
Beiträge: 12
Registriert: 7. Juli 2023, 16:54

Re: Pankreaslinksresektion

Beitrag von Sigrid »

Hallo ihr Lieben
Ich möchte gerne berichten.
Eine Woche war ich daheim als ich Fieber bekam. Dieses mal bin ich aber gleich nach Regensburg gefahren.
Es hatte sich erneut Flüssigkeit im Bauchraum gebildet. Das CT zeigte dass die gelegte Pigtail Drainage verrutscht war und gerade nicht in den neuen Flüssigkeitsverhalt hinein ragte.
Bei einer Magenspiegelung wurden zwei weitere Drainagen gelegt. Der durchführende Endosonograph konnte auch gleich beobachten wie die Flüssigkeit gleich ablief.
Jetzt habe ich drei so Dinger im Magen....ein komisches Gefühl.
Antibiotika, Blutlabor ...
Jetzt 2 Tage später geht's mir wieder besser.
Ich denke mal bald geht's wieder nach Hause.
Nur wie lange dieses mal? Muss ich jetzt ständig mit solchen Komplikationen rechnen?
Die Ärzte sagen im Oktober kommen die Drainagen raus und bis dahin sollte innerlich alles abgeheilt sein.
Könnt ihr mir hier vlt ein bisschen Hoffnung machen? Ihr wisst doch am besten wie man sich da fühlt!
Lg Sigrid
Betalka16
Beiträge: 120
Registriert: 25. Juni 2022, 10:04
Wohnort: Lütjensee bei Hamburg

Re: Pankreaslinksresektion

Beitrag von Betalka16 »

Hallo Sigrid,
oh menno - du machst ja allerhand mit!
Ich hatte ja die Drainagen (2 Stück, rechts & links) in der OP gelegt bekommen, und das Sekret wurde durch die Bauchdecke direkt nach außen geleitet, also ist es nicht so ganz vergleichbar. Da konnte ich auch immer sehen, wie wir ich produzierte - das war ne Menge! Die Beutel mussten zeitweise 2 x täglich geleert werden.
Bei mir hat es wie gesagt gute 4 Wochen gedauert, bis der Fluss gestoppt war. Ich hatte zwischendrin auch einmal kurz etwas Fieber, das kommt durch die Flüssigkeiten im Bauch, die dort nicht hin gehören.
Es wurde ja sicher eine Probe entnommen bei der Endosono, hast du das Ergebnis schon? Lass es dir unbedingt geben und frag die Ärzte richtig aus. Bei mir kamen nach ca 1 Woche plötzlich Triglyceride, und ich musste für zwei Wochen komplett auf jeden Fett in der Nahrung verzichten. Danach wars gut.
Aber das geht alles vorbei, und ich denke auch: sollten sie dich wieder frühzeitig entlassen,: fahr gleich wieder in die Klinik, die die Drainagen gelegt hat.
Sobald du kannst: Raus aus dem Bett und nach Möglichkeit an die Frische Luft, an einem starken Arm oder auch mit dem Rollator. Gehen, mal ein paar Treppen steigen. Kleine Übungen machen an der Treppe. Das gibt dem Körper und dem Geist Kraft.
Und jeden Fortschritt feiern!
Du schaffst das!
Antworten