Kann es doch die Bauchspeicheldrüse sein?

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Prometheus
Beiträge: 9
Registriert: 24. September 2023, 00:09

Kann es doch die Bauchspeicheldrüse sein?

Beitrag von Prometheus »

Hallo,

ich bin männlich, 48, seit 18 Jahren Nichtraucher, in der Vergangenheit relativ wenig Bewegung und eher ungesund gegessen und dadurch immer etwas Übergewicht (105-110 kg bei 1,85m). In den letzten zwei Jahren allerdings mehr Bewegung und viel gesünder gegessen.

In einem anderen Thread hatte ich von meiner möglichen familiären Belastung BSDK (Vater und Schwester) berichtet und dass auch seit einiger Zeit Symptome habe. Dort wurde mir geraten, einen eigenen Thread zu machen für meine Beschwerden. Eigentlich wollte ich das nicht. Zum einen, weil ich noch mitten in der Diagnostik war und zum anderen, um mich nicht einzureihen in die Schlange der "Hypochonder" die hier nach Beruhigung suchen ...

Nun bin ich aber selber wieder sehr verunsichert weil bei den Untersuchungen nichts rausgefunden wurde, meine Beschwerden aber weiterhin da sind und sich teilweise verschlimmern. Vielleicht doch eine EPI o.ä. ... und den BSDK bekomme ich nicht aus dem Kopf.

Meine Beschwerden:
- Seit Ende Juli plötzlich Unverträglichkeiten, Gefühl von aufgeblähtem Bauch, manchmal etwas flau und leichte Übelkeit und teilweise Appetitlosigkeit (die bessert oder verstärkt sich mal ... bisher hauptsächlich auf die Psyche geschoben). Gewicht zu Anfang 102 kg.
- Seit August permanentes i.d.R. schmerzloses Druckgefühl im rechten Oberbauch und eine Art "Verspannung" in der rechten Flanke und seit September leichte Rückenschmerzen mit Schmerzpunkt auf gleicher Höhe wie Druck Oberbauch; beides meist nachts um am nächsten morgen besser und bei Bewegung mit der Zeit stärker. Links eigentlich gar keine Probleme im Bauch und im Rücken nur manchmal.
- Im August unerwarteter Gewichtsverlust von ca. 3kg in zwei Wochen. Hatte ich zwei Wochen danach aber 2 kg wieder drauf. Nix bei gedacht.
- Dann kam die Diagnose meiner Schwester und ich bekam Angst wegen meiner bestehenden Beschwerden. 2kg in wenigen Tagen verloren aber auch kurz danach wieder drauf.
- Danach immer wieder leichte Gewichtsabnahme ohne Grund. Vermutlich wegen psychischer Anspannung.
- Dann Corona. Gewicht runter auf 96kg. Kurz danach aber wieder etwas rauf auf 97,6kg.
- Dann der Hammer: Zwei Wochen nach Corona nochmal eine heftige Infektion (hohes Fieber, Halsweh, Schüttelfrost, Bauchschmerzen, Übelkeit aber kein Durchfall). Ich konnte fast 4 Tage gar nichts essen und auch nur wenig trinken. Dann langsam besser. HA hat mich sogar einmal an den Tropf gehängt damit ich nicht dehydriere. Es ging mir so schlecht, dass ich einmal fast den Notarzt angerufen hätte. Nach zwei Wochen auf die Waage und Gewicht runter auf 93,7kg. Nix bei Gedacht weil die Infektion so heftig war. Sollte ja schnell wieder drauf sein.
- Seit dem letzten Wiegen allerdings trotz wirklich ausreichendem Essen (extra drauf geachtet) weiter runter auf 93,3kg. Eigentlich hätte ich zunehmen müssen. Ich nehme normalerweise immer schnell zu zu und schwer ab.

Nun mache ich mir doch Sorgen dass ich etwas an der BSD haben könnte. Nur eine Schwäche ... oder doch etwas Schlimmeres? Ich schließe natürlich auch Darmprobleme nicht aus (SIBO o.ä.) aber nachdem ich in den letzten beiden Wochen das erste mal seit Monaten wieder relativ normal essen konnte, dachte ich, das wäre nun besser. Stattdessen verliere ich immer mehr Gewicht ... was für mich wirklich unüblich ist. Dauernd werde ich angesprochen dass ich so "dünn" geworden wäre.

Zusammengefasst: Druck im Bauch und Rückenschmerzen rechts (über die rechte Flanke verbunden), Gewichtsverlust trotz genügend Essen.

Was bisher gemacht wurde:
- Anfang September - MRT Abdomen - wurde von insgesamt 4 Radiologen als unauffällig gewertet (blöde Geschichte ... steht im anderen Thread)
- Mitte Oktober - KM-Sonografie Leber/Galle - alles ok (nur Leberhämangiome) - BSD nicht geprüft (keine Ahnung wieso)
- Ende Oktober Magenspiegelung - leichte Typ-C-Gastritis (obwohl ich fast nie Schmerzmittel nehme!?) und leichte Refluxösophagitis - vier Wochen Omeprazol - hatte aber nie das Gefühl, dass es vom Magen kommt.
- Anfang November nochmal MRT - wurde von zwei Radiologen als unauffällig gewertet ... der letzte (Prof.) war aber der Meinung, dass die Bilder nicht gut wären. Hat mich natürlich verunsichert.
- Mitte Dezember - Darmspiegelung - völlig unauffällig - auf Frage woher die Beschwerden im Oberbauch kommen könnten hieß es: "langer Enddarm mit starkem Knick ... vielleicht Hängt dort die Luft" ?!?
- Ende Dezember - CT (Termin hatte ich schon vor MRT ... wollte ich eigentlich absagen ... aber die Aussage zu den angeblich schlechten MRT-Bilder hat mich dann dazu bewogen, den Termin wahrzunehmen) - Auch wieder unauffällig.
- Blutwerte seit August mehrfach gut. Lipase immer um die 16 (zuletzt vor zwei Wochen), nur Bilirubin leicht erhöht (immer um 1.6 bei Normalbereich bis 1.2 ... war aber vor 8 Jahren auch schon so), Meine Schilddrüse (Op vor 18 Jahren) ist aktuell schwer einzustellen (verm. wegen Stress) und schwankt dauernd zwischen Über- und Unterfunktion.
- Einmaliger Stuhltest Ende November - alles negativ und Elastase bei 420
- Mein Stuhl war die ganze Zeit eher weich und etwas heller und hin und wieder auch mal sehr weich und flockig ... aber seit ich seit zwei Wochen Kijimea 53 nehme, ist er wieder deutlich fester und dunkler ... weiß nicht ob das damit zusammenhängt.

Nun halt der ungewohnte Gewichtsverlust. Insgesamt seit August immerhin 8kg. Auch wenn da diese Infektion(en) hauptsächlich für gesorgt haben ... normalerweise holt man das ja relativ schnell wieder auf weil viel Flüssigkeit verloren usw. ... aber es geht in die andere Richtung trotz normalem Essen. Das macht mir Sorgen.

Ich versuche mir immer einzureden, dass man bei meinen (wenn auch nicht so "starken") Symptomen und dem Gewichtsverlust zumindest in den MRTs und zuletzt im CT etwas "Schlimmeres" hätte sehen müssen. Würde man denn auch eine EPI in der Bildgebung sehen können? Sollte ich vielleicht nochmal einen oder mehrere Stuhltests machen? Vielleicht hat noch einer einen Tipp für mich?

Ich weiß, der eine oder andere wird die Augen verdrehen und denken "Noch so ein Hypochonder". Ich kann das verstehen und versuche auch realistisch zu bleiben und renne auch nicht von Arzt zu Arzt. Wenn die persistenten Beschwerden trotz unauffälliger Untersuchungen und die familiäre Vorbelastung BSDK nicht wäre, würde ich mir weniger Sorgen machen.
Paladin25
Beiträge: 244
Registriert: 18. März 2023, 15:41

Re: Kann es doch die Bauchspeicheldrüse sein?

Beitrag von Paladin25 »

Also nach mehreren MRTs und CT ohne Befund kannst du beruhigt sein. Etwas das die Probleme bereitet wäre sichtbar.
Ich würde trotz allem an deiner Stelle schauen das du eine Endosono in einem Pankreaszentrum machst. Denn dann kannst völlig sicher sein und das vor allem im Kopf abhaken.
Das Körpergewicht kann schnell mal um 3kg rauf und runter schwanken. Ich habe Anfang des Jahres durch inneren Stress knapp 10kg abgenommen.
In deinem Fall würde ich es nicht Hypochondrie nennen. Du hast ja eine familiäre Vorbelastung und dies miterlebt. Da ist eine erhöhte Wachsamkeit völlig normal und auch nicht verkehrt.
Du verlierst auch bei einer SIBO Gewicht und das definitiv genauso stark wie bei einer EPI. Egal was du nun hast - EPI oder Darm/Unverträglichkeit - dein Körper kann die Nährstoffe nicht aus der Nahrung aufnehmen, weshalb auch das Zunehmen schwieriger ist und du eher abnimmst. Auch wenn dein Elastasewert okay war, er kann schwanken.

Alles in allem bleibt eine Endosono und weitere Tests in Bezug auf SIBO und Unverträglichkeiten.
Du kannst zum Vergleich nochmals eine Stuhlprobe machen.

Mach dich nicht mehr verrückt wie nötig.
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