Frage zur (chronischer) Pankreatitis

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mosare
Beiträge: 51
Registriert: 31. Januar 2024, 12:08

Re: Frage zur (chronischer) Pankreatitis

Beitrag von mosare »

Ja genau, das meinte ich. Daher die Ueberlegung was würde es mir helfen/bringen, wenn ich jetzt für weitere Untersuchungen noch nach Bern (ca 90min fahrt aus Zürich) fahren würde. Etwas schlimmers hätte man im MRCP sicherlich gesehen (und Krebs wurda ja bereits ausgeschlossen). Und die erste Meinung der Aerztin war, dass soweit alles seht gut aussieht und nun halt sieht der Professor offenbar doch "Veränderungen". Was für mich immer noch das Wahrscheinlichste ist, dass ich zu jener Zeit eben doch eine leichte Pankreatitis hatte.

Und ansonsten sind alle meine Werte (Elastase, Lipase etc) ja soweit gut. Ebenfalls Stuhlgang. Und das ist ja mit das Wichtigste, ob man eben Schmerzen hat oder nicht. (derzeit geht es mir bis auf ein paar Verspannungen im Rücken soweit gut!). Daher möchte ich jetzt nicht, da man sowieso nichts ändern kann, weitere Untersuchungen machen (selbst wenn der Verdacht auf eine chronische Pankreatitis besteht), da mann ja sowieso nichts ändern kann.

Oder seht Ihr das komplett anderst?
mk93
Beiträge: 122
Registriert: 15. Juni 2022, 11:46

Re: Frage zur (chronischer) Pankreatitis

Beitrag von mk93 »

Sehe ich genauso.
Also klar bei 90km und wenn die dir das anbieten, würde ich es machen.
Aber deswegen sich in den Untersuchungswahn zu begehen tut deinem Körper nicht gut.

Ich denke mir auch dauerhaft, es könnte ein leichter autoimmuner Prozess bei mir sein. Aber man findet das eventuell nur mit einer Biopsie heraus... weil für eine Autoimmune Pankreatitis gibt es kein direkten Verdacht bei mir.. Meine Ärzte machen nichts mehr, selbst das UKE in Hamburg macht da auch nichts...
mosare
Beiträge: 51
Registriert: 31. Januar 2024, 12:08

Re: Frage zur (chronischer) Pankreatitis

Beitrag von mosare »

Aber was würde / könnten mir zusätzliche Abklärungen helfen?

Hier einige Facts:

- Krebs kann gemäss MRCP ausgeschlossen werden
- Elastase1 war immer über 500, also die Bauchspeicheldrüse arbeitet normal und das sehe ich auch am Stuhlgang (zwar oft etwas Weich etc, aber ansonsten normal)
- Lipase war nur die erste Woche minimim erhöht (190)
- Pankreas Amylase bei der letzten Jahreskontrollen immer im Normbereich (Lipase wurde dazumals nie gecheckt)
- Wenn dann jeweils ein leichtes Bauchbrennen (aber teils auch eher im unteren Bauch), kann aber auch gut mit meiner leichten chronischen Gastritis C zusammenhangen oder Laktoseintoleranz, wobei ich da seit Jahren mich laktosefrei ernähre

Daher frage ich mich, was würden mir weitere Untersuchungen bringen? Ausser dass es die Psyche nur noch mehr "unnötig" belastet.
Ich MRCP hätte man schlimmeres sicher gesehen (bis auf eine gewisse Veränderung) scheint das ja OK zu sein.

Eine beginnende chronische Pankreatitis wäre wohl das einzige was möglich wäre (was ich zwar derzeit noch ausschliesse),aber selbst dann, ändert sich ja nicht wirklich etwas und falls doch, würde ich es mit den Schmerzen und später auch mit dem Stuhlgang sowieso selber am bestem merken.

Oder übersehe ich da was?
mk93
Beiträge: 122
Registriert: 15. Juni 2022, 11:46

Re: Frage zur (chronischer) Pankreatitis

Beitrag von mk93 »

Ich glaube das kann dir nicht mal der Arzt beantworten, der wird sagen, du hast nichts an der Bauchspeicheldrüse.
Also die Lipase ist eigentlich schon Aussagekräftig. Leichte Erhöhungen wie du sie "gehabt hast", können auch bei Darmerkrankungen, bakterielle Darminfekte usw. vorkommen

Es kann durchaus sein, dass deine Bauchspeicheldrüse durch z.B. Corona entzündet war und dies alles postentzündlich ist.
Was du fragen könntest, was die genau dort sehen? Daraus könnte man ja nochmal Schlüsse ziehen. In welcher Sequenz die etwas auffälliges finden konnten.
Das würde ich zumindest fragen, was genau sichtbar ist. Gibt auch Diffusionsristriktionen in der Bildgebung oder allgemein ein vergrößerte Zustand... und und..
mosare
Beiträge: 51
Registriert: 31. Januar 2024, 12:08

Re: Frage zur (chronischer) Pankreatitis

Beitrag von mosare »

Ich bin jetzt mit dem Befund des Pankreascenters Bern an das Unispital Zürich gesendet (hatte dort das MRCP) und zu der Aerztin in der Radiologie die ja gemeint hatte, dass alles gut aussieht.
Sie hat mir eben geschrieben, dass Sie die Bilder noch einmal mit einem Experten im Unispital Zürich anschauen würde und mir dann morgen Bescheid gibt.
Das gibt mir dann wohl noch etwas mehr Sicherheit. Dann haben es 3 unterschiedliche Aerzte angeschaut. Ich würde wirklich ungerne nach Bern fahren, da es ja auch dann wahrscheinlich sowieso keine weiteren Erkentnisse an den Tag bringt. :)
mk93
Beiträge: 122
Registriert: 15. Juni 2022, 11:46

Re: Frage zur (chronischer) Pankreatitis

Beitrag von mk93 »

Gute Idee.
So kann man das auch machen

Du kannst gerne nochmal berichten, das interessiert mich nun :)
mosare
Beiträge: 51
Registriert: 31. Januar 2024, 12:08

Re: Frage zur (chronischer) Pankreatitis

Beitrag von mosare »

Ich habe nun eine Antwort von der Oberärtzin vom Unispital erhalten:

QUOTE
ihr Fall wurde hier in einer Expertenrunde noch einmal besprochen. Wir sehen am Pankreas KEINE Auffälligkeiten. Das einzige was man zusätzlich gesehen hat ist eine mögliche Normvariante namens Pankreas Divisum, aber wie gesagt eine Normvariante und keine Pathologie im eigentlichen Sinne.

Gerne würde ich hier den Fall mit Ihnen zusammen abschliessen. Es gibt von radiologischer Seite keinerlei Zusatzinformation, welche man noch von den Bildern ablesen kann. Wenn Sie eine Zweitmeinung in Bern einholen möchten ist das natürlich ihr gutes Recht.

Ich wünsche Ihnen noch alles Gute.

UNQUOTE

Hört sich soweit ja mal positiv an. Was vielleicht der Prof in der Pankreasklink Schweiz gesehen haben könnte (werde ihn dann noch fragen), ist vielleicht eben ein Pankreas Divisium (wobei dies ja nicht sicher ist) und soweit ich weiss, viele hier im Forum haben und in der Regel nicht operiert werden muss.

Abe mit diesem Befund gebe ich mich auch nun zufrieden und werde nicht noch nach Bern für weitere Abklärungen fahren und so allenfalls in eine psychisch gefährliche Untersuchungsspirale geraten. Ich denke nicht, dass andere Tests noch viel nützen würden. Dies sieht auch mein HA (Gastroenterologe) so.
Pame
Beiträge: 62
Registriert: 18. Dezember 2021, 14:39

Re: Frage zur (chronischer) Pankreatitis

Beitrag von Pame »

Hallo

Frage doch in der Pankreasklinik, ob du einen Telefon- oder Videotermin machen kannst mit dem Arzt, damit er dir erklären kann, was er auf dem Bild sieht.
Dann kannst du immer noch entscheiden, ob du das abklären möchtest.

Liebe Grüsse,
PaMe
mosare
Beiträge: 51
Registriert: 31. Januar 2024, 12:08

Re: Frage zur (chronischer) Pankreatitis

Beitrag von mosare »

So, nun habe ich von einem weiteren Spezialisten noch einen Befund zu meinen MRCP erhalten, somit haben es nun 4 Aerzte angeschaut und ich denke ich kann es dabei belassen:)

Sein Kommentar:

Nach Ansicht der MRCP Bilder liegt wahrscheinlich ein Pankreas Divisium vor. Der Pankreasgang ist mit 2-3 mm Durchmesser an der oberen Normgrenze ohne eindeutige Abluss-Störung. Ansonsten ist das Pankreas unauffällig ohne typische Veränderungen einer chronischen Pankreatitis oder auch einer Autoimmunpankreatitis, sowie ohne zystische oder solide Läsionen.

Ich denke, dass ich nun etwas beruhigter mein Leben normal und natürlich gesund weiterleiben kann. :)
mosare
Beiträge: 51
Registriert: 31. Januar 2024, 12:08

Re: Frage zur (chronischer) Pankreatitis

Beitrag von mosare »

Es gibt leider doch eine weitere Neuigkeiten. Der Prof der Pankreasklinik hat mich heute Nachmittag eben noch angerufen wegen dem Befund der MRCP Bidern, welcher er anfangs Woche angeschaut hatte. Er meinte, dass eine Nachuntersuchung in 12 Monaten angebracht ist wegen dem Pankreasgang von 2-3 mm Durchmesser. Chronisches schliesst er auch aus und ich könnte in diesem Jahr ganz normal weiterleben (auch gegen moderaten Alkoholkonsum würde nichts dagegen sprechen etc).

Wieso er jedoch die Nachkontrolle wegen des Pankreasgangs empfiehlt ging aus dem Gespräch nicht klar heraus. Bisher haben die anderen beiden Aerzte meinen Pankreasgang als normal in der oberen Normgrenze eingestuft und nichts von einer Nachkontrolle erwähnt. Nun ich werde dies nach 12 Monaten sicherlich machen - safe ist safe. Aber was könnte dann dahinter stecken, dass der Prof. diese Nachkontrolle als empfieht? Hat dies mit einem "erweiterten Gang" zu tun wo man oft liest oder sind das zwei paar verschiedene Schuhe?
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