Keimbahnmutation ... was jetzt?
Verfasst: 17. Februar 2024, 19:27
Hallo zusammen,
ich habe vor einiger Zeit hier geschrieben, weil meine Schwester die Diagnose BSDK bekommen hat und schon mein Vater vor 13 Jahren daran verstorben ist.
Ich hatte schon der Diagnose meiner Schwester Symptome die auch in diese Richtung gingen, die dann natürlich eine andere Relevanz für mich hatten.
Nach mittlerweile 2 MRTs, einem CT, Magen- und Darmspiegelung, Kontrastmittelsonografie und schlussendlich einer Endosonographie war ich dann irgendwann wieder halbwegs "auf dem Teppich". Auch dieses Forum hat mir dabei geholfen. Ich schätze den freundlichen und empathischen Umgangston hier sehr. Ist einem Forum ja nicht selbstverständlich.
Ich habe schon lange immer mal wieder mit verstärkten Sorgen und Ängsten zu kämpfen. Bin aber mittlerweile wieder in Therapie und war tatsächlich auch auf einem guten Weg ... bis letzte Woche!
Wegen des gehäuften Auftretens in der Familie, hat meine Schwester eine Genanalyse machen lassen. Dabei kam nun heraus, dass sie eine Keimbahnmutation (ATM) hat. Nun warte ich auf mein Ergebnis ... (in ca. 2 Wochen)
Aktuell geht´s mir psychisch sehr schlecht. Ich versuche mich auf das "Schlimme" vorzubereiten und das Beste zu hoffen. Besonders belastet mich dabei, dass ich es auch an meine zwei Kinder weitergegeben haben könnte, falls ich diese Mutation auch habe ... zusätzlich zu der Angst, dass es mich möglicherweise bald auch treffen könnte und ich dann nicht mehr für sie da sein kann ... und sie den ganzen Mist dann mitbekommen und selbst psychisch krank werden ... und, und, und, ...
Ich war schon immer jemand der alles ganz genau wissen wollte und Google ist für Leute wie mich Fluch und Segen zugleich. Auch wenn ich mich "nur" auf Fachseiten herumtreibe und Foren (außer dieses natürlich) zu meiden versuche, erhält man sehr viele, teils widersprüchliche Informationen zur Rolle von Mutationen, Familiärer Häufung, Risiken und Chancen. Mit den allermeisten Ärzten habe ich im Laufe meines Lebens sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Da hatte ich vermutlich auch einfach Pech (lange Geschichte) aber ich kann wirklich behaupten, dass Ärzte meine psychischen Probleme maßgeblich mitverursacht haben. Würdet ihr meine ganze Geschichte kennen, würdet die meisten das wohl verstehen. Obwohl ich kein "klassischer" Hypochonder und "Ärztehopper" bin (45 Jahre die gleiche Hausärztin), wurde ich oft vorschnell in irgendwelche Schubladen gesteckt weil ich mehr nachfrage als andere. Nun versuche ich halt viel Wissen aus dem Netz zu holen, da ich den Aussagen von Ärzten nur noch schwer vertrauen kann.
Ich weiß, das ist alles nur theoretisch, statistisch und ich sollte mich nicht "verrückt machen". Das ist halt leicht gesagt wenn man schon immer psychisch eher stabil war. Durch meine Therapie komme ich da auch mittlerweile "etwas" besser klar als früher. Trotzdem ist das für Menschen wie mich besonders schwierig. Leider kann ich auch mit kaum jemandem darüber sprechen. Meine erkrankte Schwester braucht selbst Unterstützung, meine andere Schwester hilft wo sie kann aber will nicht aktiv drüber sprechen (weil es sie und ihre Kinder ja auch betreffen könnte). Ich habe auch Hemmungen überhaupt jemandem von meiner Angst und dem hohen Risiko selbst zu erkranken zu erzählen, weil ich auch niemanden belasten will. Schon gar nicht meine Kinder. Ich habe auch keine liebende Partnerin (geschieden) die mir da durch helfen könnte. Ich muss wirklich sagen ... ich fühle mich so einsam wie noch nie ...
Meine Hoffnung ist, hier vielleicht mit Menschen in Kontakt zu kommen, die in einer ähnlichen Lage sind/waren. Familiärer BSDK ist zwar nicht so häufig ... aber vielleicht gibt es den ein oder anderen Angehörigen mit mehr als zwei Fällen in der Familie oder einer ebenfalls nachgewiesenen Mutation mit dem ich mich austauschen kann. Nimmt vielleicht jemand einem Früherkennungsprogramm teil (ich würde im Falle eines positiven Gentests in Marburg wohl aufgenommen werden: www.fapaca.de). Wie geht ihr mit möglicherweise eigenem erhöhtem Risiko um?
Ich freue mich über jede Nachricht.
ich habe vor einiger Zeit hier geschrieben, weil meine Schwester die Diagnose BSDK bekommen hat und schon mein Vater vor 13 Jahren daran verstorben ist.
Ich hatte schon der Diagnose meiner Schwester Symptome die auch in diese Richtung gingen, die dann natürlich eine andere Relevanz für mich hatten.
Nach mittlerweile 2 MRTs, einem CT, Magen- und Darmspiegelung, Kontrastmittelsonografie und schlussendlich einer Endosonographie war ich dann irgendwann wieder halbwegs "auf dem Teppich". Auch dieses Forum hat mir dabei geholfen. Ich schätze den freundlichen und empathischen Umgangston hier sehr. Ist einem Forum ja nicht selbstverständlich.
Ich habe schon lange immer mal wieder mit verstärkten Sorgen und Ängsten zu kämpfen. Bin aber mittlerweile wieder in Therapie und war tatsächlich auch auf einem guten Weg ... bis letzte Woche!
Wegen des gehäuften Auftretens in der Familie, hat meine Schwester eine Genanalyse machen lassen. Dabei kam nun heraus, dass sie eine Keimbahnmutation (ATM) hat. Nun warte ich auf mein Ergebnis ... (in ca. 2 Wochen)
Aktuell geht´s mir psychisch sehr schlecht. Ich versuche mich auf das "Schlimme" vorzubereiten und das Beste zu hoffen. Besonders belastet mich dabei, dass ich es auch an meine zwei Kinder weitergegeben haben könnte, falls ich diese Mutation auch habe ... zusätzlich zu der Angst, dass es mich möglicherweise bald auch treffen könnte und ich dann nicht mehr für sie da sein kann ... und sie den ganzen Mist dann mitbekommen und selbst psychisch krank werden ... und, und, und, ...
Ich war schon immer jemand der alles ganz genau wissen wollte und Google ist für Leute wie mich Fluch und Segen zugleich. Auch wenn ich mich "nur" auf Fachseiten herumtreibe und Foren (außer dieses natürlich) zu meiden versuche, erhält man sehr viele, teils widersprüchliche Informationen zur Rolle von Mutationen, Familiärer Häufung, Risiken und Chancen. Mit den allermeisten Ärzten habe ich im Laufe meines Lebens sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Da hatte ich vermutlich auch einfach Pech (lange Geschichte) aber ich kann wirklich behaupten, dass Ärzte meine psychischen Probleme maßgeblich mitverursacht haben. Würdet ihr meine ganze Geschichte kennen, würdet die meisten das wohl verstehen. Obwohl ich kein "klassischer" Hypochonder und "Ärztehopper" bin (45 Jahre die gleiche Hausärztin), wurde ich oft vorschnell in irgendwelche Schubladen gesteckt weil ich mehr nachfrage als andere. Nun versuche ich halt viel Wissen aus dem Netz zu holen, da ich den Aussagen von Ärzten nur noch schwer vertrauen kann.
Ich weiß, das ist alles nur theoretisch, statistisch und ich sollte mich nicht "verrückt machen". Das ist halt leicht gesagt wenn man schon immer psychisch eher stabil war. Durch meine Therapie komme ich da auch mittlerweile "etwas" besser klar als früher. Trotzdem ist das für Menschen wie mich besonders schwierig. Leider kann ich auch mit kaum jemandem darüber sprechen. Meine erkrankte Schwester braucht selbst Unterstützung, meine andere Schwester hilft wo sie kann aber will nicht aktiv drüber sprechen (weil es sie und ihre Kinder ja auch betreffen könnte). Ich habe auch Hemmungen überhaupt jemandem von meiner Angst und dem hohen Risiko selbst zu erkranken zu erzählen, weil ich auch niemanden belasten will. Schon gar nicht meine Kinder. Ich habe auch keine liebende Partnerin (geschieden) die mir da durch helfen könnte. Ich muss wirklich sagen ... ich fühle mich so einsam wie noch nie ...
Meine Hoffnung ist, hier vielleicht mit Menschen in Kontakt zu kommen, die in einer ähnlichen Lage sind/waren. Familiärer BSDK ist zwar nicht so häufig ... aber vielleicht gibt es den ein oder anderen Angehörigen mit mehr als zwei Fällen in der Familie oder einer ebenfalls nachgewiesenen Mutation mit dem ich mich austauschen kann. Nimmt vielleicht jemand einem Früherkennungsprogramm teil (ich würde im Falle eines positiven Gentests in Marburg wohl aufgenommen werden: www.fapaca.de). Wie geht ihr mit möglicherweise eigenem erhöhtem Risiko um?
Ich freue mich über jede Nachricht.