14 Jahre EPI / angekommen in Prädiabetis ? Was nun?

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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mcgil65
Beiträge: 60
Registriert: 27. November 2011, 16:47

14 Jahre EPI / angekommen in Prädiabetis ? Was nun?

Beitrag von mcgil65 »

Hallo zusammen !
Meine Geschichte habe ich ja bereits in mehreren Posts dargestellt ( Geburtsfehler P.divisum , EPI seit 2010 ) und seit letztem Jahr hat sich die Symptomatik drastisch verschlechtert. Zu den Rippen und Flankenschmerzen habe ich auch brennende Augen und Sehstörungen bekommen , die trotz ADEK Spritze nicht verschwinden.
Nun bin ich seit neuestem Blutstatus im Vorzucker (6,2%) , hier war jahrelang keine Baustelle, aber nun ist es soweit!

Neben Bewegung wird ja auch eine angepasste Ernährung, die möglichst kohlehydratarm und eiweißreich sein soll empfohlen, mit der Prämisse hier den Prädiabetis zu mildern oder gar aufzuhalten.

Hat man aber eine EPI wie ich, ist diese Empfehlung schwer umzusetzen ? Ich vertrage eiweißhaltige Nahrung nur bedingt, in Kreon ist ja bekanntlich nicht viel Amylase
enthalten bzw. habe ich große Probleme bei der Verdauung ballaststoffreicher Nahrung, viele Gemüsesorten funktionieren nicht gut etc. ppp, Fleisch nur wenig etc. ppp.

Ich frage mich daher , wie sollen wir der Ernährungsempfehlung nachkommen, wenn wir ohnehin schon viele Probleme mit vielen Lebensmitteln haben ? Gibt es da Lektüre
oder empfiehlt es sich eine Ernährungsberatung heranzuziehen ?

Über Tipps würde ich mich freuen...

Habt ein möglichst schmerzfreies Wochenende
Markus
3664645
Beiträge: 401
Registriert: 8. Mai 2018, 12:06

Re: 14 Jahre EPI / angekommen in Prädiabetis ? Was nun?

Beitrag von 3664645 »

Hallo,

du meintest wohl Protease und nicht Amylase. Bei Kreon ist Amylase zu ca. 40 % enthalten.

Ich würde vielleicht mal eine erweiterte Enzymkombis versuchen, damit du eiweißreiche Nahrung besser verdauen kannst und du den zuckerregulierenden Effekt vom Nahrungseiweiß besser nutzen kannst.

Es gibt im Handel Kombis aus Papain, Bromelain, Rutin u.w., welche auch einen zuckerregulierenden Effekt haben.
Beste Grüße Dominik🖐️
Andi
Beiträge: 866
Registriert: 15. Februar 2011, 20:42

Re: 14 Jahre EPI / angekommen in Prädiabetis ? Was nun?

Beitrag von Andi »

Hallo,
mein Hba1c stand vor 14 Jahren genau auf diesen Wert wie bei dir, ich dachte auch jetzt ist es soweit.
Mir ist es gelungen, das Rad noch mal zurück zu drehen, bis jetzt funktioniert es.
Ich hatte bestimmt 3 Ernährungsberatungen, einiges konnte ich mir mitnehmen, anderes war nicht umsetzbar, weil ich vieles nicht vertrage, wie z.B.
Vollkornbrot.
Als erstes habe ich mich mehr bewegt, Ausdauersport, kein Kraftsport, das ist wichtig.
Vorher habe ich 7 mal gegessen, hat man mir verordnet, wegen der EPI, dadurch ging der Zucker hoch und runter, ich habe immer mehr Hunger bekommen, Bananen als Zwischenmahlzeit, gut verdaulich und ich war erst mal satt.

Ich habe versucht die Abstände der Mahlzeiten zu erhöhen, gelingt, aber nicht immer.
Es hat gedauert, bis sich der Körper umgestellt hat.
Manchmal kommt es heute zu Unterzuckerungen, habe immer was bei mir, deswegen.

Also kurz zusammengefasst:
- mehr körperliche Bewegung
-Ernährungsumstellung

Hat funktioniert bei mir Hba1c jetzt bei 5,7
darüber bin ich sehr froh, was kommt, weiß ich natürlich nicht.
Ergänzen möchte ich noch, das ich 10 kg abgenommen habe durch die Ernährungsberatung, jetzt habe ich zu tun, mein Gewicht zu halten.
Meine Schmerzproblematik ist natürlich das andere größere Problem, was mich beschäftigt.

LG Andi
PaperFlower
Beiträge: 26
Registriert: 12. Februar 2024, 19:23

Re: 14 Jahre EPI / angekommen in Prädiabetis ? Was nun?

Beitrag von PaperFlower »

Darf ich fragen, wieso es wichtig ist, keinen Kraftsport sondern Ausdauersport zu treiben?
Andi
Beiträge: 866
Registriert: 15. Februar 2011, 20:42

Re: 14 Jahre EPI / angekommen in Prädiabetis ? Was nun?

Beitrag von Andi »

Hallo,
hat man mir so empfohlen, wahrscheinlich wegen der Anstrengung, verkraftet die Pankreas nicht , kann zu Beschwerden führen.
Den genauen Ablauf kann ich dir leider nicht sagen, eines weiß ich, strenge ich mich zu sehr an oder hebe zu schwer, bekomme ich einen Schub.

LG Andi
DOKASCH
Beiträge: 345
Registriert: 18. Mai 2017, 20:26

Re: 14 Jahre EPI / angekommen in Prädiabetis ? Was nun?

Beitrag von DOKASCH »

Einen schub bekomme ich nicht aber Krafttraining mit dem Oberkörper reizt auch bei mir und mir wird übel.
Dorothea
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mcgil65
Beiträge: 60
Registriert: 27. November 2011, 16:47

Re: 14 Jahre EPI / angekommen in Prädiabetis ? Was nun?

Beitrag von mcgil65 »

Hallo zusammen !
Vielen Dank für die Tipps, das wird mir sicher nützen mich besser auf die Situation einzustellen ! Aktuell sind halt die Schmerzen sehr dominant und ich mache die ersten Versuche mehr rauszukommen ( Fahrrad ist schon bestellt ).
Die BSD-Schmerzen hatte ich zuerst 2010-2012 und dann stellte sich eine Nullphase ein, will heißen es gab nach längerer Schmerztherapie bei einer TCM-Heilparktikerin eine Phase in der ich gar keine Beschwerden mehr nach oder vor dem Essen hatte, zuweilen vergaß ich sogar meine Erkrankung. Lediglich 1-2-wöchige Schübe im Herbst und Winter hatte ich durchzustehen.
Seit letztem Jahr ist das nun anders und permanent, mal schlechter mal besser, als wenn ich in eine neue Phase der Erkrankung reingeschlittert wäre, wobei die Untersuchungen keine Veränderungen zu all den Jahren zuvor aufzeigten. Damit umzugehen fällt mir schwer, da ich in einem wissenschaftlichen Beruf arbeite und hier Dosis/Wirkung mein Alltag war....

Egal, in 2 Wochen höre ich auf zu Arbeiten und muss dann nicht mehr 9 Stunden am PC sitzen, was der ganzen Situation nicht förderlich war (im Urlaub mit viel Bewegung ging es einfach besser).

Habt ein schönes WE
Markus
PaperFlower
Beiträge: 26
Registriert: 12. Februar 2024, 19:23

Re: 14 Jahre EPI / angekommen in Prädiabetis ? Was nun?

Beitrag von PaperFlower »

Andi hat geschrieben: 9. März 2024, 14:14 Hallo,
hat man mir so empfohlen, wahrscheinlich wegen der Anstrengung, verkraftet die Pankreas nicht , kann zu Beschwerden führen.
Den genauen Ablauf kann ich dir leider nicht sagen, eines weiß ich, strenge ich mich zu sehr an oder hebe zu schwer, bekomme ich einen Schub.

LG Andi
Danke dir für die Info. Das ist gut zu wissen.
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