Ernährung- wieviel Fett am Tag ?

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

Hier haben Sie als Betroffene(r) und/oder ratsuchende(r) Besucher(in) dieser Plattform die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen oder Hilfestellung zu geben.
Antworten
Ulli
Beiträge: 30
Registriert: 8. Januar 2024, 16:23

Ernährung- wieviel Fett am Tag ?

Beitrag von Ulli »

Hallo,

nach den Empfehlungen für eine gesunde Ernährung soll man neben Eiweiß, Kohlehydrate auch eine gewisse Menge Fett zu sich nehmen.
Bei mir wäre das nach dem Gesamtkalorienbedarf und altersentsprechend mindestens 50 g /Tag. Z.Zt komme ich aber nur so auf ca. 30 g.
Dadurch sind die Verdauungsbeschwerden auch einigermaßen erträglich. Leider konnte ich bisher noch kein Gewicht zulegen, was ich eben
noch auf die fehlende Fettmenge zurückführe.
Wie sind eure Erfahrungen, sollte man die Mindestfettmenge anstreben oder kommt man auch mit weniger aus? Wie kann man denn Gewicht aufbauen? Wahrscheinlich braucht man dazu auch einen langen Atem.
3664645
Beiträge: 400
Registriert: 8. Mai 2018, 12:06

Re: Ernährung- wieviel Fett am Tag ?

Beitrag von 3664645 »

Hallo,

bei der Tagesfettmenge würde ich auf deine individuelle Belastbarkeit achten bzw. wie ausgeprägt du Symptome bekommst.

Also ich messe das Fett nicht ab, versuche aber gesunde Fette zu essen. Öle funktionieren bei mir gar nicht.

Für den Gewichtaufbau habe ich bisher künstliche Proteinriegel nehmen können und habe auch Gewicht zugenommen. Jetzt machen die allerdings Symptome und werde wohl auf Nussmuse und Instanthafer zurückgreifen.
Beste Grüße Dominik🖐️
Andi
Beiträge: 865
Registriert: 15. Februar 2011, 20:42

Re: Ernährung- wieviel Fett am Tag ?

Beitrag von Andi »

Hallo Ulli,
mit 30 g Fett liegst zu ziemlich weit unten.
Ich würde damit nicht zurecht kommen und wahrscheinlich abnehmen.
Machst du dir gar keine Butter aufs Brot, oder Brötchen?
Geschätzt komme ich auf ca. 60 g, ich nehme einfach entsprechend Kreon dazu.
Etwas Fett benötigt ja der Körper auch, aber klar, ich verstehe schon, man muss es auch vertragen.
Ich esse mehr Kohlenhydrate, die vertrage ich am Besten, insgesamt bin ich nicht so streng mit mir.
Leider habe ich eine Schwachstelle, Schokolade 😏
Diese Heißhungerattacken sind manchmal einfach da, damit komme ich schlecht klar.
Am Besten, die probierst es aus.

LG Andi
Muetze
Beiträge: 70
Registriert: 4. März 2020, 11:28

Re: Ernährung- wieviel Fett am Tag ?

Beitrag von Muetze »

Hallo Ulli,
Verdauungsbeschwerden könnten auch weniger werden, wenn du auf MCT - Fette umsteigst. Diese sind u.a. in Produkten mit Kokosöl oder Palmfett enthalten und werden vom Körper eher wie Kohlehydrate verstoffwechselt. Sowas gibt es als Margarine oder auch in Reinform in den Drogeriemärkten. Ein Kuchen mit Kokosöl statt Butter zubereitet hat zudem noch eine leicht fruchtige Note 😋.
TomKay
Beiträge: 254
Registriert: 30. Juli 2022, 16:31

Re: Ernährung- wieviel Fett am Tag ?

Beitrag von TomKay »

Kannst du nicht einfach mal ganz normal essen und entsprechend Enzyme substituieren?
Ulli
Beiträge: 30
Registriert: 8. Januar 2024, 16:23

Re: Ernährung- wieviel Fett am Tag ?

Beitrag von Ulli »

Hallo zusammen

ich möchte hier noch einige Informationen geben, die ich in anderen Beiträgen zu meiner
Vorgeschichte geschrieben habe. Bei mir wurde Ende November 2023 am Pankreasaus-
gang ein Stent eingesetzt und eine Papillotomie gemacht. Für den 22.2.24 war geplant
den Stent wieder rauszunehmen. Ende Januar 2024 war ich in der Hausarztpraxis zur
Blutkontrolle. Da der Lipasewert bei bei 1363 (normal bis 63) lag, hat mich die Hausärztin
noch am gleichen Tag ins Krankenhaus eingewiesen. Der Stent wurde entfernt und
nochmal ein sparsamer Erweiterungsschnitt gemacht. Es wurde auch eine akute milde
Pankreatitis festgestellt. Seitdem geht es mir eigentlich schlechter als vorher.
Nach dem Essen habe ich diese impulsartigen Stöße in der Magengegend, ausgelöst duch die Verdauungsbewegungen aber auch manchmal bei leerem Magen und bestimmten Bewegungen. Essen kann ich jetzt auch nur noch ziemlich kleine Portionen.
Das ging sogar noch besser als der Stent noch drin war.
Aufgrund dieser Beschwerden bin ich am 14.3. selber in die Rettungsstelle des Kranken-
hauses gegangen. Die Sonografie und das Blutbild waren unauffällig und ich wurde wieder
nach Hause geschickt. Pantoprazol früh 40mg wurde noch verordnet. Hat aber nach über
einer Woche auch nichts verändert. Da Kreon auch nichts gebracht hat, Stuhl war weiterhin breiig-klebrig und hell ,hat mir die Hausärztin Nortase verordnet. Das nehme ich jetzt seit 2 Wochen. Der Stuhl ist jetzt geformter nicht mehr so klebrig und hell.
Aber die Bauchbeschwerden sind immer noch da, auch unter dem rechten Rippenbogen
ist ein leichter Schmerz, nach dem Essen mehr und sonst auch nicht ganz weg. Ich würde da so die Galle und Leber verorten, vielleicht auch den Darm ?

Einigermaßen erträglich war es bisher wenn ich kleinere Mahlzeiten mit wenig Fett
zu mir nehme und wie gesagt mit Nortase.
Fettquellen sind bei mir Milch, Joghurt, Käse, Leinöl, Rapsöl, Kokosfett, Kokosmilch
und ab und zu Rindfleisch und Huhn. Butter und normal essen geht eben nicht mehr.
Leider geht das Gewicht z.Zt. Immer weiter nach unten.
Paladin25
Beiträge: 244
Registriert: 18. März 2023, 15:41

Re: Ernährung- wieviel Fett am Tag ?

Beitrag von Paladin25 »

Ich weiß ja nicht ob bei dir schon auf Unverträglichkeiten wie Laktose getestet wurde.
Wäre vielleicht noch ein Denkansatz. Wenn Kreon und Nortase nicht helfen, liegt das Problem meist im Zusammenhang mit dem Darm. Denn diese Ersatz- Enzyme sind ja dafür gemacht, wenn die BSD oder das Umfeld seine Funktion nicht mehr erfüllen, eine vernünftige Verdauung zu gewährleisten.
Sicherlich hat dein Körper nun mit Veränderungen zu kämpfen, aber wenn ich bedenke was andere für Eingriffe hatte und trotzdem die Verdauung im Griff haben...
Irgendwas anderes spielt bei dir noch mit hinein. Ich tippe auf Magen und Darm.
3664645
Beiträge: 400
Registriert: 8. Mai 2018, 12:06

Re: Ernährung- wieviel Fett am Tag ?

Beitrag von 3664645 »

Hallo,

vielleicht solltest du noch einmal einen Thread mit Probleme bei Papillotomie und Stent eröffnen.

Also "sparsamer Schnitt" und die stoßartigen Bewegungen nach der Nahrungszufuhr deuten vielleicht eher an, dass etwas physikalisch-mechanisch mit der Zuleitung des Verdauungssaftes nicht mehr stimmt nach der OP.

Wenn die Düse (Papille) nicht mehr gut in den Zwölffingerdarm einspritzen kann, dann fehlt dir vielleicht auch eine Quantität an Verdauungssaft, sowohl Gallensäure als auch Pankreassaft. Vielleicht gibt es da irgendwelche Funktionstest?

Wenn du tatsächlich dort ein Problem hast, dann wirst du dich um eine ausreichende Vorverdauung bemühen müssen. Und das ist sehr anspruchsvoll insbesondere, wenn du auch noch Gewicht zulegen willst.
Gründliches Kauen, kleine Portionen mit hoher Energiedichte, Nortase als Fettenzym, das schon im Magen wirkt...
Wenn auch der Gallefluss gehemmt ist, dann gehen bestimmte Fettsorten auch nicht, weil die Emulsion zusammen mit wenig Pankreassaft einfach mit Fettbrocken zu kämpfen hat...
Beste Grüße Dominik🖐️
Ulli
Beiträge: 30
Registriert: 8. Januar 2024, 16:23

Re: Ernährung- wieviel Fett am Tag ?

Beitrag von Ulli »

Hallo, vielen Dank für eure Antworten

2020 hatte ich mal einen Atemtest, ich glaube es war Lactose und Dünndarmfehlbesiedelung, ist aber negativ ausgefallen. Im Dickdarm wurden einige
Divertikel gefunden, aber nicht entzündet.
Zöliakie wurde im Dez.2023 ausgeschlossen.
Hier mal einige medizinische Fachausdrücke vom Krankenhausaufenthalt am 30./31.1.24.
Vieleicht kann jemand damit was anfangen.
30.1.
Sonographie bei Aufnahme: Gallenblase kontrahiert, ohne größere schallschattenbildende
Konkremente, Leber luftüberlagert, V.a. Intrahepatische Cholestase bei Doppelflinten-
phänomen, Pankreas luftüberlagert, im Korpusbereich aufgelockert, Milz regelrecht
31.1.
Endosono : Vorschieben des Endoskops bis in die Pars descendes duodeni, AMS- und
Tr.-coelicus-Abgang unauffällig, DHC unauffällig, Pankreasgang max. 4Mm, Stent in situ,
kein Tumor unauffällig, linke Nebenniere unauffällig, Beurteilung: diskret dilatierter Pankreasgang mit Stent in situ ohne Tumornachweis, keine Exsudationen, homogenes
Parenchym, unauff. Ableitende Gallenwege
ERCP-Bericht: Z.n. Papillotomie, DHC normal-weit, ohne NW von intraduktalen KM-Aus-
sparungen. Keine KM-Darstellung des Pankreasganges, da nicht intendiert.
Entfernung eines Stents aus dem Pankreasgang(Major). Sparsame Erweiterung der Papillotomie Richtung biliär

Erwähnen möchte ich noch, dass mich die Beschwerden jetzt auch psychisch sehr belasten und das wiederum die Beschwerden verstärken. Es ist wie ein Teufelskreislauf
Unser örtliches Krankenhaus hat ja schon eine Menge Untersuchungs-und Behandlungs-möglichkeiten. Ich weiß auch nicht, ob man in einem Pankreaszetrum noch mehr machen kann. Das wäre aber im Umkreis 100 km entfernt.

LG Ulli
Antworten