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MEN1

Verfasst: 17. Mai 2024, 23:56
von HasenHe
Guten Abend,
mein Partner hat MEN1 und das ganze macht mir ziemlich Angst.
Ich finde im Internet viele Definitionen der Krankheit. Jedoch kann ich mir kaum ausmalen, wie schlimm das ganze werden kann.
Wie sind eure Erfahrungen?

Re: MEN1

Verfasst: 9. Juni 2024, 19:01
von Matthiasj
Ich weiss es nicht. Mein eigener Gen-Test steht noch aus. Deine Sorgen kann ich sehr, sehr gut verstehen. Meine Erfahrung mit dem Tumor: Planen ist nicht wirklich möglich. „Wunder“ schon. Vielleicht solltest Du es Dir also gar nicht so viel ausmalen - sondern gut informiert abwarten und trotz der Krankheit die schönen Momente bewusst erleben? Mir ist schon klar, dass Du mit „ausmalen“ die Krankheits-Informationen gemeint hast. Dennoch: Ich werde sterben. Dein Partner wird sterben. Du wirst sterben: wir alle. Das gehört zum Leben dazu. Und macht es wertvoll.
Vielleicht hilft der Blick auf diese Themen beim Umgang mit der Angst?

Re: MEN1

Verfasst: 13. Juni 2024, 13:58
von HasenHe
Danke für deine Antwort.
Ich wünsche dir ganz viel Glück und Kraft, natürlich auch ein „Wunder“.
Und ja genau, da hast du recht. Natürlich werde ich jeden einzelnen Moment in meinem Leben mit ihm genießen und bewusst leben. Ich werde immer für ihn da sein. Er ist meine bessere Hälfte. Der Gedanke, dass er irgendwann schmerzen hat oder gar früh sterben wird zerreißt mich. Natürlich muss jeder von uns irgendwann gehen. Aber wenn wir ehrlich sind, will jeder von uns gesund und alt werden.

Re: MEN1

Verfasst: 14. Juni 2024, 01:33
von Matthiasj
Alt werden und gesund bleiben (am besten noch reich :-) ist ein total nachvollziehbarer Wunsch. Dazu wohl ein ziemlich frommer?
Kennst du das Konzept der Salutogenese?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Salutogenese
Das ist spannend und aus einer Untersuchung von KZ-Überlebenden entstanden: wie konnten Menschen, die durch eine solche Hölle gegangen sind, auch gesund bleiben (viele sind sehr krank geblieben). Was unterscheidet die sich gesund und die sich krank Fühlenden? Können unsere Angehörigen wirklich „immer für uns da sein“? Oder brauchen Kranke auch Angehörige, die für sich selbst Perspektiven außerhalb der Krankheit setzen oder behalten? Sehr große Fragen. Dir und euch alles Gute.