barista hat geschrieben: ↑19. September 2024, 23:58
Ich danke euch für das Feedback.
Wenn ich den Account einrichte muss ich da mg oder mmol wählen?
Kann man die Alarme auch über das Lesegerät einstellen oder geht das nur über die Handy App, weil sollte das Handy mal ausfallen muss ja eine alternative Alarm Möglichkeit bestehen?
Gibst du dir dann die Dosis mit einem Pen oder hast du eine Pumpe installiert?
Wie rechnet man Nachts die Dosis überhaupt aus?
barista hat geschrieben: ↑20. September 2024, 11:53
Mahlzeit
Jetzt habe ich mich die halbe Nacht auch noch über Insulin Pumpen belesen, leider ist der libre mit nur einem System kompatibel.
Was Pumpen angeht scheint dexcom der führende Anbieter zu sein.
Da kann man durchschlafen, muss allerdings alle 3 Tage die Pumpe tauschen da das Reservoir leer ist.
Vielleicht hat hier ja jemand Erfahrung mit Pumpen?
Ich versuche mal deine Fragen zu beantworten.
mg/dl oder mmol/l kommt darauf an, wo du in Deutschland lebst. Der "Westen" hat mg/dl, der "Osten" mmol/l. Wie wird denn momentan dein Blutzucker gemessen? Bspw. 80, 100, 120 (das wäre mg/dl) oder 5,6 und 7,1 (das wäre mmol/l).
Es gibt für Diabetes-Neulinge in der Regel zum jetzigen Zeitpunkt entweder den Libre 3 oder den Dexcom G7. Letzterer ist teurer und wird anscheinend nicht immer übernommen. Bei dem einen misst der eine Sensor besser, bei anderen der andere. Vorteil vom Libre er ist deutlich kleiner und hält 14 Tage, Vorteil vom Dexcom er hat bessere Hypo-Alarme bei Unterzuckerungen, falls das relevant ist. Man kann meines Wissens von beiden Herstellern je einen Probesensor bekommen um herauszufinden, welcher Sensor persönlich besser zu einem passt.
Beim Libre 3 ist der Sensor entweder beim Start mit dem Lesegerät gekoppelt oder! mit dem Handy, nur 1 ist möglich. Wenn das Empfangsgerät (Handy) kaputt, vergessen, etc. ist, kann man den Sensor nicht mit einem anderen Gerät auslesen. Da müsste man dann einen neuen Sensor setzen. Beim Dexcom G7 geht meines Wissens gleichzeitig Lesegerät und Handy. Zwei Handys parallel sind nicht möglich.
Bezüglich Pumpe, man muss zwingend erstmal mit Pen spritzen, meist mindestens ein 1/2 Jahr. Sofort nach der OP gibt es definitiv keine Pumpe. Bei pankreopriven Diabetes nach OP wird anscheinend überhaupt nur sehr sehr selten eine Insulinpumpe eingesetzt. Meines Wissens sind die neuen Loop-Insulinpumpen auch ausschließlich für Typ1 Diabetes zugelassen, nicht für pankreopriven Diabetes. Da muss man dann wirklich einen Arzt finden, der mitspielt. Und hier ist auch die Frage, inwieweit eine Loop-Pumpe wirklich hilfreich wäre und nicht gefährlich.
Du hast glaube ich auch falsche Vorstellungen von der Diabetestherapie
Mit Pen spritzen: 1-2x am Tag, morgens und/oder abends ein langwirksames Insulin, zu den Mahlzeiten zusätzlich kurzwirksames Insulin
Pumpe: statt langwirksames Insulin, gibt das die Pumpe selbst nach hinterlegtem Schema ab, zur Mahlzeit muss man zusätzliches Insulin geben wie auch mit Pentherapie
Der Unterschied ist eigentlich nur das langwirksame Grund- oder Basalinsulin, was unterschiedlich abgegeben wird.
Bei beiden Therapieformen kann man i.d.R. durchschlafen, man muss also in der Nacht i.d.R. nicht spritzen. Aber wenn der Blutzucker zu hoch oder zu tief ist, muss man bei beiden Therapieformen eingreifen (egal ob Pumpe oder Pen). Auch die neuesten Loop-Insulinpumpen regeln nicht alles alleine, auch hier muss man bei deutlich zu hohen oder zu tiefen Werten selbst eingreifen.
Bei weiteren Fragen kannst du dich gerne melden. Ich lese aber nur hin und wieder hier rein. Ich habe selbst einen pankreopriven Diabetes durch eine chronische oder autoimmune Pankreatis, jedoch ohne OP. Ich trage seit mehreren Jahren einen Dexcom G6 (Vorgängermodell vom G7 und wird ohne Grund kaum noch verschrieben), davor Libre und habe eine Insulinpumpe trotz Typ3c Diabetes. Das ist aber eher eine große Ausnahme.