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T1DM mit Verdacht auf EPI

Verfasst: 13. November 2024, 09:44
von Vandenbergh
Hallo zusammen,

ich habe mich hier angemeldet, weil die Findung einer Diagnose nicht so einfach ist...

Seit über 20 Jahren Typ 1 Diabetes Mellitus Patient. Versorgung mittlerweile durch Insulinpumpe im DIY Closed Loop (AAPS (Loop) + Dana RS + Dexcom 6). Seit mehreren Jahren Verdauungsprobleme. Schmieriger klebriger Stuhl, Durchfälle, Schleimig / Schaumig. Ich habe es auf Tabletten geschoben, die ich wegen Depressionen (Escitalopram) damals eingenommen habe. Vor einem Jahr dann Diffuse Schmerzen im Enddarm.

Am zum Diabetologen und meine Situation beschrieben. Untersuchungen beim Gastroenterologen: Magenspiegelung (alles OK), Darmspiegelung (alles OK). Stuhlprobe wurde nie gemacht. Atemtest = Lactose Intoleranz. Zu letzem muss ich sagen, dass ich den Test aus eigenem Verschulden verhauen habe, da ich ohne nachzudenken vor dem letzten mal eine Rauchen gewesen bin. Die Erfahrungen aus den letzten Monaten zeigen mir aber, dass ich Mild durchaus vertrage.

Zurück zur EPI: Mein Diabetologe vermutete nun das ich eine EPI entwickelt habe, was bei T1DM Patienten nicht ungewöhnlich sei. Ausprobiert wurde dann Kreon / Pankreatin. Das hat zur teilweisen Verbesserung geführt. Aber nur teilweise und mit unterschiedlichem Erfolg. Dazu sei erwähnt, dass ich einen unglaublich hohen Bedarf hatte. Beispielsweise musste ich zu einer Pizza um die 200.000 Einheiten Pankreatan einnehmen. Trotzdem gab es Tage an denen es sich wie ein Schub anfühlte und die Verdauung komplett gestreikt hat; mit Durchfällen, Krämpfen etc. Grundsätzlich kann ich berichten, dass bei mir in den letzten Jahren viele Symptome aufzuzählen sind die für eine EPI sprechen.

Ebenso wirken sich der moderne Lebensstil, wie Bewegungsmangel, hektisches und unregelmäßiges Essen oder Hauptmahlzeiten am späten Abend, aber auch seelischer und körperlicher Stress negativ auf das Verdauungssystem aus. Langanhaltende Müdigkeit ist eine wichtige Begleiterkrankung der EPI und tritt in vielen Fällen in Verbindung mit Konzentrationsschwächen, Störungen des Kurzzeitgedächtnisses und des Schlafs, Erschöpfungszuständen und Muskelschmerzen auf. Die chronische Müdigkeit wird vermutlich durch Entzündungen des Pankreasparenchyms und Immunmodulation mitverursacht. Auch ein durch gestörte Resorption der fettlöslichen Vitamine hervorgerufener Vitaminmangel kann zu gesteigerter Müdigkeit, Leistungseinschränkungen und depressiven Verstimmungen führen.

Passt wie Arsch auf Eimer. Bis auf Gewichtsverlust. Dazu sei gesagt, das sich sehr Fettreich esse, fast schon ein Heißhunger. Chips, Erdnüsse, Cashew, Schoki nicht nur am Wochenende....

Nachdem ich mich nun hier im Forum etwas schlaugelesen habe, bin ich auf den Tipp mit Nortase gestoßen. Ich habe mit meinem Diabetologen gesprochen und habe es nun drei Tage ausprobiert. 1-3 Tabletten zur Mahlzeit und 1 für Zwischenmahlzeiten. Das ist ganz was anderes als 5-6 40.000 Pankreatan zu einer einzigen Pizza, von denen ich auch schonml 2 essen könnte.

Ich habe das Pankreatan komplett weggelassen und das volle Programm gefahren: 1 Nortase zum Milchkaffee, 3 zum Döner am Mittag, 2 Abends zu zwei scheiben Brot mit Fleischsalat und Eiersalat. Nächster Tag: 1 Nortase zum Milchkaffee, 1 Nortase Brötchen mit Hackbraten zum Mittag und 3 für Bratkartoffeln mit Ei und Gewürzgurten und einen großen Muffin.

Was soll ich sagen? DANKE! Das mit der Nortase scheint bei mir zu funktionieren. Ich muss viel weniger Tabletten nehmen. Ich hatte heute Früh das erste mal seit langem wieder einen perfekten Stuhlgang. Kein Brennen. kein Kleben, etc. Eine richtige Wurst, weich, Nussbraun und NICHT übelriechend.

Hoffentlich kommt jetzt endlich etwas Klarheit und Normalität in das Thema!

Re: T1DM mit Verdacht auf EPI

Verfasst: 14. November 2024, 10:28
von Hagemax
Hallo Vandenbergh,
Du solltest Dich echt anders ernähren, wenn Du mit der BSD Probleme hat. Deine genannten Mahlzeiten sind leider sehr BSD unfreundlich!
VG