Lipase dauerhaft über Normwert
-
- Beiträge: 5
- Registriert: 30. Mai 2025, 22:00
Lipase dauerhaft über Normwert
Ein Hallo und die Runde,
nachdem ich über die Suchfunktion nicht alle meine Fragen beantworten konnte und ich zugegebenermaßen etwas verzeweifelt bin, erstelle ich nun einfach selbst einen Thread und hoffe, dass ihr mir weiter helfen könnt.
Meine Vorgeschichte
Ich bin 40 Jahre alt und leide an einer Fettstoffwechselstörung (erhöhtes Lp(a)). Deshalb nehme ich seit gut 10 Jahren ein 20 mg Atorvastatin ein um meine Cholesterinwerte möglichst niedrig zu halten. Ich muss gestehen, dass ich mich eher fettreich ernähre. Seit ca. 1,5 Jahren trinke ich überhaupt keinen Alkohol mehr, davor regelmäßig mal ein bis zwei Feierabendbierchen.
Vor einem Jahr hat meine Hausärztin ihre Praxis aufgegeben. Meine neue Ärztin hat erstmalig die Lipase und Amylase Werte checken lassen.
Amylase war ok, Lipase bei genau 60 U/l (Norm 13-60 U/l). Die Kontrolluntersuchung der Lipase lag bei 64 U/l (Norm 13-60 U/l). Daraufhin hat sie mich zum MRT geschickt, weil Sie mittels Ultraschall kaum etwas sehen konnte. Beim MRT war alles in Ordnung.
Nach ein paar Monaten wurde die Lipase erneut kontrolliert und lag nun bei 110 U/l (Norm 13-60 U/l). Daraufhin wurde ich zum MRCP geschickt. Auch das MRCP war unauffällig. Meine Ärztin meinte dann nur noch, "na dann haben Sie einfach erhöhte Werte". Damit konnte ich ganz gut leben.
Wieder ein halbes Jahr später war ich zur Kontrolle meiner Cholesterinwerte bei meiner Ärztin. Auch hier wurden wieder Lipase und Amylase kontrolliert, obwohl Sie das nacht MRT und MRCP eigentlich nicht mehr kontrollieren wollte. Lipase lag bei 106 U/l (Norm 13-60 U/l), Amylase diesmal auch leicht erhöht bei 56 (Norm 8-51 U/l). Als ich darauf erwähnte, dass MRT und MRCP letztes Jahr in Ordnung waren, meinte Sie nur "achja, dann ist das bei Ihnen halt so, machen Sie sich keine Sorgen".
Und jetzt?
Jetzt steht das Thema wieder im Raum und ich weiß nicht was ich tun kann/soll. Meine Ärztin sagt zwar ich solle mir keine Sorgen machen, es lässt mich aber schlicht nicht los. Soll ich mich jetzt einfach damit abfinden oder kann ich etwas tun um meine Werte in den Normbereich zu bekommen (z.B. Ernährung etc.)? Schädige ich meine Bauchspeicheldrüse wenn ich die Werte einfach ignoriere? Kommen die Werte vielleicht sogar von dem Statin?
Ich freue mich auf eure Antworten.
nachdem ich über die Suchfunktion nicht alle meine Fragen beantworten konnte und ich zugegebenermaßen etwas verzeweifelt bin, erstelle ich nun einfach selbst einen Thread und hoffe, dass ihr mir weiter helfen könnt.
Meine Vorgeschichte
Ich bin 40 Jahre alt und leide an einer Fettstoffwechselstörung (erhöhtes Lp(a)). Deshalb nehme ich seit gut 10 Jahren ein 20 mg Atorvastatin ein um meine Cholesterinwerte möglichst niedrig zu halten. Ich muss gestehen, dass ich mich eher fettreich ernähre. Seit ca. 1,5 Jahren trinke ich überhaupt keinen Alkohol mehr, davor regelmäßig mal ein bis zwei Feierabendbierchen.
Vor einem Jahr hat meine Hausärztin ihre Praxis aufgegeben. Meine neue Ärztin hat erstmalig die Lipase und Amylase Werte checken lassen.
Amylase war ok, Lipase bei genau 60 U/l (Norm 13-60 U/l). Die Kontrolluntersuchung der Lipase lag bei 64 U/l (Norm 13-60 U/l). Daraufhin hat sie mich zum MRT geschickt, weil Sie mittels Ultraschall kaum etwas sehen konnte. Beim MRT war alles in Ordnung.
Nach ein paar Monaten wurde die Lipase erneut kontrolliert und lag nun bei 110 U/l (Norm 13-60 U/l). Daraufhin wurde ich zum MRCP geschickt. Auch das MRCP war unauffällig. Meine Ärztin meinte dann nur noch, "na dann haben Sie einfach erhöhte Werte". Damit konnte ich ganz gut leben.
Wieder ein halbes Jahr später war ich zur Kontrolle meiner Cholesterinwerte bei meiner Ärztin. Auch hier wurden wieder Lipase und Amylase kontrolliert, obwohl Sie das nacht MRT und MRCP eigentlich nicht mehr kontrollieren wollte. Lipase lag bei 106 U/l (Norm 13-60 U/l), Amylase diesmal auch leicht erhöht bei 56 (Norm 8-51 U/l). Als ich darauf erwähnte, dass MRT und MRCP letztes Jahr in Ordnung waren, meinte Sie nur "achja, dann ist das bei Ihnen halt so, machen Sie sich keine Sorgen".
Und jetzt?
Jetzt steht das Thema wieder im Raum und ich weiß nicht was ich tun kann/soll. Meine Ärztin sagt zwar ich solle mir keine Sorgen machen, es lässt mich aber schlicht nicht los. Soll ich mich jetzt einfach damit abfinden oder kann ich etwas tun um meine Werte in den Normbereich zu bekommen (z.B. Ernährung etc.)? Schädige ich meine Bauchspeicheldrüse wenn ich die Werte einfach ignoriere? Kommen die Werte vielleicht sogar von dem Statin?
Ich freue mich auf eure Antworten.
-
- Beiträge: 190
- Registriert: 9. Januar 2025, 17:29
Re: Lipase dauerhaft über Normwert
Ich würde mich ein Halbes jahr fettarm ernähren zwischen 50-80 Gramm und schauen was deine Werte machen. Da du schon schreibst das du dich sehr fettreich ernährst, evtl nimmt deine Bauchspeicheldrüse schaden und das ist nicht reparierbar. Ich selbst habe mein Frühstück komplett fettlos umgestellt seit dem geht es mir besser. Bedenke immer wenn symptome da sind ist es meist nicht mehr so leicht zu korrigieren.
Gruß Christan
Gruß Christan
-
- Beiträge: 11
- Registriert: 22. Mai 2025, 12:56
Re: Lipase dauerhaft über Normwert
Ob man bei den Werten von einem pathologischen Problem sprechen kann, wäre ja bei 2 bildgebenden Verfahren ohne jeden Befund fraglich. Nicht jeder entspricht der "Norm". Vllt resultieren die etwas erhöhten Werte von der Grunderkrankung, bei der ich ebenfalls vllt z. T. mal auf Fette verzichten würde.
Ich denke nicht, dass du dir Sorgen machen musst.
Liebe Grüsse
Ich denke nicht, dass du dir Sorgen machen musst.
Liebe Grüsse
-
- Beiträge: 1
- Registriert: 4. Juni 2025, 16:47
Re: Lipase dauerhaft über Normwert
Wenn Ihr Lipasewert erhöht ist, würde ich es keinesfalls ohne weitere Kontrolluntersuchungen lassen.
Ich hatte erhöhte Lipase-/Amylasewerte während eines Checkups bei mienem Hausarzt. Wir kontrollierten ein halbes Jahr lang immer wieder, und die Werte waren mal höher, mal niedriger, aber immer erhöht. Danach war ich im MRT. Es wurde zwar "etwas" in der Bauchspeicheldrüse entdeckt, was als eine wahrscheinliche angeborene Anomalie abgeschrieben wurde. Da die beiden Pankreas-Werte immer erhöht waren, hat mich mein Hausarzt zu einem Gastrospezialisten ins Krankenhaus geschickt. Nach einer endoskopischen Untersuchung konnte man immer noch nicht sagen, was ich hatte, und die Ärzte haben nach einer Besprechung entschieden, noch eine MRT-Untersuchung "unter einem anderen Winkel" zu machen. Das Ergebnis hieß, dass ich eine "hochgradig malignitätssuspekte" Raumforderung in der Bauchspeicheldrüse hatte.
Danach ging alles sehr schnell: in einer Woche hatte ich bereits einen OP-Termin, so dass mir der Pankreasschwanz entfernt wurde samt Milz. Diagnose: neuroendokriner Pankreastumor. Sehr rechtzeitig entdeckt, keinerlei Metastasen. Heute geht es mir nach einem Jahr ausgezeichnet.
Das Essen spielte dabei eh keine Rolle. Ich ernähre mich immer gesund, mache sehr viel Sport, trinke kaum Alkohol, rauche nicht und war zu dem Zeitpunkt 46 Jahre alt. Es war einfach Pech auf einer genetischen Ebene.
Mit meiner Geschichte will ich keine Angst machen, sondern eher sensibilisieren und motivieren, sich die fraglichen Werte aktiv untersuchen zu lassen.
Ich hatte erhöhte Lipase-/Amylasewerte während eines Checkups bei mienem Hausarzt. Wir kontrollierten ein halbes Jahr lang immer wieder, und die Werte waren mal höher, mal niedriger, aber immer erhöht. Danach war ich im MRT. Es wurde zwar "etwas" in der Bauchspeicheldrüse entdeckt, was als eine wahrscheinliche angeborene Anomalie abgeschrieben wurde. Da die beiden Pankreas-Werte immer erhöht waren, hat mich mein Hausarzt zu einem Gastrospezialisten ins Krankenhaus geschickt. Nach einer endoskopischen Untersuchung konnte man immer noch nicht sagen, was ich hatte, und die Ärzte haben nach einer Besprechung entschieden, noch eine MRT-Untersuchung "unter einem anderen Winkel" zu machen. Das Ergebnis hieß, dass ich eine "hochgradig malignitätssuspekte" Raumforderung in der Bauchspeicheldrüse hatte.
Danach ging alles sehr schnell: in einer Woche hatte ich bereits einen OP-Termin, so dass mir der Pankreasschwanz entfernt wurde samt Milz. Diagnose: neuroendokriner Pankreastumor. Sehr rechtzeitig entdeckt, keinerlei Metastasen. Heute geht es mir nach einem Jahr ausgezeichnet.
Das Essen spielte dabei eh keine Rolle. Ich ernähre mich immer gesund, mache sehr viel Sport, trinke kaum Alkohol, rauche nicht und war zu dem Zeitpunkt 46 Jahre alt. Es war einfach Pech auf einer genetischen Ebene.
Mit meiner Geschichte will ich keine Angst machen, sondern eher sensibilisieren und motivieren, sich die fraglichen Werte aktiv untersuchen zu lassen.
-
- Beiträge: 5
- Registriert: 30. Mai 2025, 22:00
Re: Lipase dauerhaft über Normwert
Bitte entschuldigt meine verspätete Antwort und herzlichen Dank für eure Antworten.
@Tatjana, @Mousetrix: Euren Hinweis ein Wenig mehr auf die Ernährung zu achten werde ich mir zu Herzen nehmen und versuchen Fette zu reduzieren. Seit ich wieder mehr ins Büro gehe und mich deshalb wieder häufiger auswärts esse ist die Ernährung echt etwas entgleist.
@Eva_Shu: Ich danke dir für deine Geschichte und freue mich, dass bei dir alles gut gegangen ist. Etwas verunsichert hat mich dein Beitrag aber natürlich schon, besonders weil ich dachte, dass MRT und besonders das meines Wissens nochmal genauere MRCP zumindest etwas hätte ergeben müssen. Ich frage mich jetzt ob ich nicht doch nochmal auf meine Hausärztin zugehen soll, oder vielleicht gleich zu einem Spezialisten?
@Tatjana, @Mousetrix: Euren Hinweis ein Wenig mehr auf die Ernährung zu achten werde ich mir zu Herzen nehmen und versuchen Fette zu reduzieren. Seit ich wieder mehr ins Büro gehe und mich deshalb wieder häufiger auswärts esse ist die Ernährung echt etwas entgleist.
@Eva_Shu: Ich danke dir für deine Geschichte und freue mich, dass bei dir alles gut gegangen ist. Etwas verunsichert hat mich dein Beitrag aber natürlich schon, besonders weil ich dachte, dass MRT und besonders das meines Wissens nochmal genauere MRCP zumindest etwas hätte ergeben müssen. Ich frage mich jetzt ob ich nicht doch nochmal auf meine Hausärztin zugehen soll, oder vielleicht gleich zu einem Spezialisten?
-
- Beiträge: 5
- Registriert: 30. Mai 2025, 22:00
Re: Lipase dauerhaft über Normwert
Hier noch die Befunde von MRT bzw. MRCP:
MRT 04/2024 (Radiologische Praxis):
Pankreas: Unauffällig, keine Gangerweiterung, keine zystischen Läsionen und keine inlimm der Kontrastierung zurückbleibenden Läsionen. Unauffällige MR-Tomografie des Oberbauchs. Nebenbefundlich winzige Milzzyste und kleine Nierenzyste rechts.
MRT/MRCP 11/2024 (Klinik):
Kernspintomografisch unauffällige Darstellung des Oberbauchs ohne Nachweis von Raumforderungen, Verhaltbildungen, entzündlichen Veränderungen oder pathologisch vergrößerten Lymphknoten. Unauffällige Darstellung der Gallenblase und der ableitenden Gallen- und Pankreaswege. Kernspintomografisch zeigen sich keine Hinweise auf eine IPMN.
MRT 04/2024 (Radiologische Praxis):
Pankreas: Unauffällig, keine Gangerweiterung, keine zystischen Läsionen und keine inlimm der Kontrastierung zurückbleibenden Läsionen. Unauffällige MR-Tomografie des Oberbauchs. Nebenbefundlich winzige Milzzyste und kleine Nierenzyste rechts.
MRT/MRCP 11/2024 (Klinik):
Kernspintomografisch unauffällige Darstellung des Oberbauchs ohne Nachweis von Raumforderungen, Verhaltbildungen, entzündlichen Veränderungen oder pathologisch vergrößerten Lymphknoten. Unauffällige Darstellung der Gallenblase und der ableitenden Gallen- und Pankreaswege. Kernspintomografisch zeigen sich keine Hinweise auf eine IPMN.
-
- Beiträge: 11
- Registriert: 22. Mai 2025, 12:56
Re: Lipase dauerhaft über Normwert
Das ist doch o.k.
Gute Werte/Ergebniss darf man durchaus auch mal positiv werten. Der Verlauf sollte halt insgesamt stimmen, und die Werte der Bauchspeicheldrüse sollten gerade hier auch ganzheitlich gesehen werden.
Eine Psyche in ständiger Angst und Panik ist auch Gift!
Liebe Grüsse
Gute Werte/Ergebniss darf man durchaus auch mal positiv werten. Der Verlauf sollte halt insgesamt stimmen, und die Werte der Bauchspeicheldrüse sollten gerade hier auch ganzheitlich gesehen werden.
Eine Psyche in ständiger Angst und Panik ist auch Gift!
Liebe Grüsse
-
- Beiträge: 5
- Registriert: 30. Mai 2025, 22:00
Re: Lipase dauerhaft über Normwert
Als jemand der auch schon wegen Krankheitsängsten, in Psychotherapie war, habe ich Schwierigkeiten solche Anomalien zu akzeptieren. Auch heute noch rechne ich immer mit dem Schlimmsten und habe das Gefühl die Ärzte könnten etwas übersehen haben. Da tun deine Worte richtig gut Tatjana, vielen Dank.
- TomKay
- Beiträge: 474
- Registriert: 30. Juli 2022, 16:31
Re: Lipase dauerhaft über Normwert
Huhu Slasplas,
An dem Punkt standen wir alle schon. Ich sage immer, dass das keine Krankheitsangst ist, sondern einfach nur ein extrem ausgeprägter Wille zu Leben. So gesehen eigentlich was sehr positives. Vertraue den Ärzten, insbesondere nach den beiden MRTs. Wäre da was schlimmes gewesen, würdest du heute, über ein halbes Jahr später, hier wahrscheinlich gar keine Beiträge mehr schreiben :-)
Schöne Pfingsten,
Tom
An dem Punkt standen wir alle schon. Ich sage immer, dass das keine Krankheitsangst ist, sondern einfach nur ein extrem ausgeprägter Wille zu Leben. So gesehen eigentlich was sehr positives. Vertraue den Ärzten, insbesondere nach den beiden MRTs. Wäre da was schlimmes gewesen, würdest du heute, über ein halbes Jahr später, hier wahrscheinlich gar keine Beiträge mehr schreiben :-)
Schöne Pfingsten,
Tom
-
- Beiträge: 5
- Registriert: 30. Mai 2025, 22:00
Re: Lipase dauerhaft über Normwert
Hey Tom,
so habe ich das mit den Krankheitsängsten noch gar nicht gesehen, deine Formulierung werde ich mir merken :).
Herzlichen Dank für deine Worte. Die haben sehr gut getan und wieder etwas Ruhe in meinen Kopf gebracht.
Dir auch schöne Pfingsten.
Slasplas
so habe ich das mit den Krankheitsängsten noch gar nicht gesehen, deine Formulierung werde ich mir merken :).
Herzlichen Dank für deine Worte. Die haben sehr gut getan und wieder etwas Ruhe in meinen Kopf gebracht.
Dir auch schöne Pfingsten.
Slasplas