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was tun?

Verfasst: 10. Juli 2025, 17:29
von -1965-
Hallo,
bei mir wurde eine chronische Pankreatitis festgestellt mit einem 15mm großen Stein im Kopf des Pankreas.
Dreimal wurde per ERCP versucht, den Stein zu entfernen (Lithotripsie, Körbchen). Gelingt nicht, er ist zu groß und zu hart. Man sagte mir auch von ärztlicher Seite, dass die korporale Stoßwellentherapie bei mir aller Wahrscheinlichkeit nicht greifen würde, durch die Lage des Steines.
Nun muss ich die Entscheidung treffen:
Entweder, den mittlerweile dritten Stent ziehen zu lassen und damit dem Risiko einer eventuell sehr gefährlichen Entzündung ausgesetzt zu sein (direkt nach dem Eingriff durch Anschwellen der Bauchspeicheldrüse, aber auch dauerhaft durch Vergrößern bzw auch Verlagern des Steines)
oder
die Whipple-OP durchführen zu lassen.
Letztere wurde mir eigentlich von Chirurgie und Gastro eher empfohlen
Ich denke, es bleibt mir nichts anderes, als der OP zuzustimmen.
Habe aber ziemlich Respekt/Angst davor.
Wenn ich sie gut überstanden habe, womit kann bzw muss ich anschließend rechnen?
Hat jmd von Euch Erfahrungen mit der Whipple-OP?
Wäre so dankbar für eine Antwort.
LG, Petra

Re: was tun?

Verfasst: 10. Juli 2025, 20:05
von TomKay
Huhu,

Also ich kenne mich wirklich gar nicht aus, aber warum muss man für einen Pankreasstein eine Whipple OP durchführen, bei dem 12 Finger Darm, Bauchspeicheldrüse usw. komplett entfernt werden? Es gibt doch auch Teilentfernungen der Drüse. Könnte man das nicht machen und dann den Stein dabei rausholen?

Wie gesagt, OP-technisch kenne ich mich absolut nicht aus, aber es fühlt sich wie mit Kanonen auf Spatzen geschossen an.

LG
Tom

Re: was tun?

Verfasst: 10. Juli 2025, 21:30
von Betalka16
Hallo 1965,
bist du in einem der großen Pankreas Zentren? Falls nicht: unbedingt eine zweite, wenn nicht sogar dritte Meinung dort einholen, bevor du einer OP zustimmst. Und am besten sofort Kontakt aufnehmen.
Ich habs auch so gemacht und mich in Bochum bei Prof. Uhl am besten aufgehoben und informiert gefühlt. Dort wurde ich auch erfolgreich operiert - bei mir war es einganze Geröllhalde und es ham eine Linksresektion dabei heraus. Es gibt verschiedene OP-Varianten, kommt immer drauf an, wo die Steine sitzen.
Viel Glück!

Re: was tun?

Verfasst: 11. Juli 2025, 12:27
von -1965-
Hallo Betalka16,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich bin in der Uni-Klinik in Köln. Sie sind meine zweite Meinung!
Bochum ist mir auch als Super-Empfehlung bekannt .
Ich denke, Köln ist auch sehr gut.
Vielleicht mache ich das mit der Dritt-Meinung! Aber ich denke, nach all meinen gesammelten Erfahrungen, ich werde um eine OP nicht herumkommen. Was genau haben die bei Dir gemacht? Habe ich nicht ganz verstanden.
LG,
Petra

Re: was tun?

Verfasst: 11. Juli 2025, 12:39
von -1965-
Hallo Tom,
danke, dass Du geantwortet hast.
Die Whipple-OP ist eine Teilentnahme der Bauchspeicheldrüse. Sie kann unterschiedlich durchgeführt werden.
Liebe Grüße, Petra

Re: was tun?

Verfasst: 11. Juli 2025, 18:17
von Jana
Neben der Whipple-Op (eigentlich eine OP für BSDK) gibt es eine deutlich schonendere OP-Methode, wo der Zwölffingerdarm nicht entfernt werden muss. Die sog. Dudendumerhaltende Pankreakopfresektion.

Das Verfahren bieten aber nur wenig Kliniken an. Whipple ist vermutlich deutlich schneller und kostengünstiger für die Kliniken...

Schau mal hier, vielleicht kommt das bei dir in Frage.
https://www.uniklinikum-leipzig.de/einrichtungen/vttg/Seiten/pankreaszentrum-chronische-pankreatitis.aspx

Re: was tun?

Verfasst: 11. Juli 2025, 19:18
von -1965-
Vielen Dank, liebe Jana
Ich kümmere mich sofort darum. Denn genau das, denke ich, ist die Lösung für mein Problem!!!!!!
Herzlichst, Petra!!!

Re: was tun?

Verfasst: 11. Juli 2025, 21:44
von Betalka16
-1965- hat geschrieben: 11. Juli 2025, 12:27 Hallo Betalka16,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich bin in der Uni-Klinik in Köln. Sie sind meine zweite Meinung!
Bochum ist mir auch als Super-Empfehlung bekannt .
Ich denke, Köln ist auch sehr gut.
Vielleicht mache ich das mit der Dritt-Meinung! Aber ich denke, nach all meinen gesammelten Erfahrungen, ich werde um eine OP nicht herumkommen. Was genau haben die bei Dir gemacht? Habe ich nicht ganz verstanden.
LG,
Petra
Bei mir wurden im MRCP große Steine im Pankreasgang und im Schwanz entdeckt. 3 Unikliniken - 3 Meinungen - von nichts tun und abwarten (ich sei ja schon alt, war damals 61), über Drainage OP - da wird ein Stück Dünndarm auf den Pankreas genäht um Platz für den 'Abfluss' zu schaffen - bis zur Linksresektion. Letzteres wurde in Bochum gemacht - die richtige Entscheidung, wie sich bei der OP herausstellte: der gesamte Schwanz bestand nur noch aus Steinen / Kalzifizierungen. Ich habe mir die OP als Video anschauen dürfen - beeindruckend! Liebe Grüße!

Re: was tun?

Verfasst: 12. Juli 2025, 07:28
von -1965-
Vielen, vielen Dank!
Habe auch bereits zwei unterschiedliche Meinungen erhalten. Drainagen-OP und Whipple-OP. Nun werde ich auf Deinen Rat hin die dritte Meinung einholen. Bin 60 Jahre und Du hast mir wirklich Mut gemacht!!!!
Liebe Grüße, Petra