alitsche hat geschrieben: ↑14. Juli 2025, 09:09
Anfang Juni 2025, kurz nach meinem 28. Geburtstag, wurde mir die Diagnose EPI mitgeteilt.
Mein Elastasewert lag bei 119.
Zwei Ultraschalluntersuchungen waren ohne Auffälligkeiten.
Meine Blutwerte sind alle gut.
Diabetes konnte auch ausgeschlossen werden.
Gewicht kann ich kaum halten und geht Stück für Stück nach unten.
Im August habe ich einen Termin zum MRT ggf. MRCP (letzteres muss der Radiologe aufgrund meines Alters entscheiden)
Hey ho!
Ich bin auch 28, und hab die Diagnose jetzt sicher seit Anfang des Monats ^^
Mein Wert lag bei <20 (also nicht Nachweisbar).
Meine erste Ultraschall Untersuchung ist auch normal und unauffälig.
Wurde die letzten Jahre aufgrund anderer Vorerkrankungen auch komplett durchgecheckt und kein hinweis auf Entzündung der Bauchspeicheldrüse usw.
Habe auch kein Diabetes.
MRT kommt bei mir einen Monat später als bei dir.
alitsche hat geschrieben: ↑14. Juli 2025, 09:09
Ich nehme Kreon 25.000 und versuche wie vorgegeben 2.000 Einheiten pro 1 Gramm Fett einzunehmen. Seit dem schwimmt mein Stuhl nicht mehr, allerdings wirklich fest ist er auch nicht geworden.
Zum Gewichtsverlust: Wenn der Stuhl nicht fest wird, empfehle ich die Dosis noch weiter zu erhöhen.
(Diese Vorgaben (2000E per 1g Fett) sind kein Gesetz, sondern eher eine Empfehlung, weil man es nicht besser weiss und dies allen gesagt wird, unabhängig wie viel Rest-Aktivität der Bauchspeicheldrüse da ist...)
Alternativ könnte dein Arzt vielleicht einen PPI (Pantropazol, Esomeprazol oder wie sie alle heißen) dazu verschreiben. Um die Effektivität zu erhöhen.
Falls bei dir die Bauchspeicheldrüse nicht genug die Magensäure neutralisiert, dann können die PPI das machen.
Wenn der Mageninhalt zu "sauer" bleibt (also pH zu niedrig), dann können die Enzyme nicht zuverlässig arbeiten.
Alternativ könnte man mal ein vegetarisches Präparat ausprobieren (Nortase, welches aber seit Mitte diesen Jahres nicht mehr von den Krankenkasse übernommen wird - das wirkt angeblich auch schon im Sauren Magen und das nehme ich aktuell) oder eine alternative zu Kreon ausprobieren.
Ich persönlich vertrage die Enzyme nicht und bin vor 2 Wochen auf Nortase umgestiegen.
Habe gelesen, dass es manchen extrem hilft, manchen gar nicht.
Ich bin damit zu 80% zufrieden und denke, dass es mit der Zeit noch besser wird, wenn ich die Dosis besser anpasse und mehr darauf achte. (Und vielleicht nehme ich damit auch zu. Die Waage deutet das an, aber kurzfristig können andere Dinge auch zu Gewichtsschwankungen führen.)
alitsche hat geschrieben: ↑14. Juli 2025, 09:09
Ich esse oft sehr spät (22:00 Uhr) zu Abend da ich neben meinem Vollzeitjob noch studieren gehe und hier an manchen Tagen erst so spät nach Hause komme.
Oft merke ich dann am nächsten Morgen ein extremes brummeln im Darm und daraufhin geht’s zur Erleichterung direkt zur Toilette. Habe oft das Gefühl, es kommt einfach unverdaut wieder.
Tagsüber habe ich kaum bis garkeine Probleme.
Dann würde ich zu der Mahlzeit über den Zeitraum verteilt einfach ein Paar mehr Kapseln nehmen.
Vielleicht hilft es ja auch, auf die Flüssigkeitszufuhr genauer zu achten - wie viel man zum Essen trinkt soll wohl einen Einfluss haben.
(Nimmst du Koffein-haltige Getränke zu dir?)
Hast du schonmal versucht explizit auf der linken oder rechten Seite zu schlafen?
Aufgrund der Anatomie des Magens weiß man aus Studien, dass im liegen die Tablettenaufnahme in den Dünndarm schneller geht (unter 30 min) wenn man auf der rechten Seite liegt. Wenn man auf der linken Seite liegt kann es Stunden dauern.
Vielleicht kann dein Magen essen länger durchkneten wenn du auf der linken Seite schläfst.
Andererseits kann es vllt sein, dass auf der rechten Seite liegen die Mikrokapseln leichter in den Dünndarm gelangen.
Ich habe da keine Ahnung ob das überhaupt einen Einfluss hat - aber du könntest das ja vielleicht einfach mal ausprobieren und hier dann davon berichten?
alitsche hat geschrieben: ↑14. Juli 2025, 09:09
Ich würde gerne wissen:
Gibt es Tipps damit die Tabletten besser wirken oder andere Möglichkeiten damit mein Stuhl wenigstens etwas fester wird und ggf. auch der Gewichtsverlust abnimmt?
Irgendwo im Forum wird von Flohsamen berichtet. Jedoch weiß ich nicht, ob das die Lösung ist, weil es ja nichts an der Fettaufnahme ändert, sondern nur den Stuhl verbessern soll. habe da aber keine Erfahrung.
alitsche hat geschrieben: ↑14. Juli 2025, 09:09
Sollte ich auch mal eine SIBO testen lassen?
Wenn nichts hilft und die Symptome bleiben, kann das eine Option sein. Es könnten aber auch ander Dinge die Symptome verursachen... Leider gibt es da keine einfache Antwort und nach dem MRT sollte das vielleicht beim Arzt angesprochen werden.
Ich würde aber erst mit den Enzymen alles Probieren.
Eine Dünndarm Fehlbesiedlung tritt nicht wahllos Tageweise oder zur Nacht auf - wäre mir zumindest neu.
alitsche hat geschrieben: ↑14. Juli 2025, 09:09
Kennt sich jemand mit Kinderwunsch und EPI aus? Ich habe große Sorgen dass mir das durch die EPI verwehrt bleibt.
Angeblich hat EPI keine Auwirkung auf Fruchtbarkeit, anders sieht es vielleicht bei Mukoviszidose aus.
Es gibt ein Reddit Beitrag dazu, falls es dich interessiert:
https://www.reddit.com/r/pancreatitis/comments/15f14rf/epi_pregnancy/
Hier sind Empfehlungen aus der UK:
"Statement 8.1: Further work is required to confirm the efficacy and safety of PERT during pregnancy and breastfeeding; although the authors have experience of successful use in pregnancy, the numbers are small and there are no published data. Malabsorption should be avoided in pregnancy (GPP; 93% agreement)
The systematic literature search did not identify any articles concerning the use of PERT in pregnancy or breast feeding. Essential fatty acids are required for brain and retinol development in the first 8 weeks of gestation.159 Thus, it is important that adequate PERT is maintained in pregnancy."
Quelle: https://doi.org/10.1136/bmjgast-2021-000643
Chronische Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) kann wohl Auswirkungen auf Schwangerschaften haben; das würde ich definitiv jetzt aber nicht einfach so als feste Wahrheit festhalten. Erhöhtes Risiko muss im Einzelfall nichts heißen. Kann auch bedeuten (
als ausgedachtes Beispiel!), dass von 1000 Menschen Auffälligkeiten in ein Paar Personen mehr auftritt als in Gesunden -
ich habe die Studie jetzt nicht gelesen. Will nur darauf hinweisen, dass es Infos dazu gibt:
https://doi.org/10.14309/ctg.0000000000000698
Am Besten deinen Ärzte dazu ausfragen. Ich kann die Aussagefähigkeit dieser wissenschaftlichen Quellen nicht 100% bestätigen, da es auch in der Wissenschaft manchmal nichts-aussagende Publikationen gibt.
Mach dich da erstmal nicht verrückt und warte erstmal ab.
(Wenn du auf meinen Namen klickst und dir meine anderen Forenbeiträge liest, findest du vielleicht noch mehr Informationen. Nur so als Hinweis nebenbei - einfach dann bei "Beiträge insgesamt:" auf den Blauen Link klicken "Beiträge des Benutzers suchen")