Pankreas divisum - symptomatisch. Suche Austausch zu Betroffenen im Raum Hamburg oder darüber hinaus
Verfasst: 16. Oktober 2025, 10:59
Teil 1.
Hey Leute,
ich bin, seit 2021, eine Betroffene eines symptomatischen, kompletten Pankreasdivisums (wissentlich seit 2024) mit entsprechend typischem Beschwerdebild. Nun suche ich "Leidensgenossen" zwecks Austauschs. Gerne auch im Raum Hamburg, wo ich wohne.
Hier im Forum lese ich schon länger ab und an mit. Nun habe ich selber mal die Zeit gefunden, mich auch zu beteiligen. Fragen habe ich derzeit sonst gerade keine an Euch.
Darum schreibe ich nun mal kurz meine "Krankheitsreise", ggf. gibt es Dinge, die der einen oder anderen Person helfen können. In einer Angelegenheit haben mir Eure Nachrichten jedenfalls sehr gute Dienste geleistet: bei der Bestimmung der Elastasewerte im Stuhl hat ein Forist mein Wissen darum erweitert, dass man die Enzymeinnahme nicht unterbrechen muss um korrekte Werte zu bekommen. Damals war das meine Angst, und im Hausarztgespräch hatte ich verstanden, dass ich vor Testung die Enzyme nicht einnehmen dürfe und in der Klinik hat man dazu garnix gesagt... mich also nicht exakt aufgeklärt... und ich dachte auch, ich bin ja schon aufgeklärt! Das führte dazu, dass ich Sorge/ Angst bekam die Enzymsubstitution zu unterbrechen, so dass ich die 3 Testungen gar nicht erst in Erwägung zog. Und das war ein großer Fehler, denn ich benötigte wesentlich weniger Enzymsubstitution, als ich annahm. Und ich bin/war eine Person, die mit Darmsymptomen auf zuviel Enzyme reagiert(e). Die Folge war sowas wie ein Reizdarm, zumindest empfand ich das so. Die Peristaltik funktionierte dann nicht mehr richtig (fast wie eine Darmlähmung) und ich hatte am Darmende und- ausgang ständig ein brennendes Gefühl und super viel Luft im Bauch... scheinbar war alles zu basisch geworden durch die Enzyme. In der Folge hat mein vegetatives Nervensystem auch noch psychosomatische Beschwerden hergestellt. Das Nervengeflecht im Bauch ist halt sensibel! Normal machen zu viele Enzyme wohl eher keine großartigen Symptome. Meine Elastasewerte waren dann alle über 500. Also "Enzyme weglassen" war die Lösung lt. Klinikärzte.
Irgendwie, habe ich auch die Erfahrung gemacht, und die mache ich bis heute, dass ich mir mit dieser Erkrankung, durch die angeborenen Anomalie, sehr viel Wissen selber zusammensuchen muss. Es wird nicht viel kommuniziert seitens der Mediziner in Richtung Patient. Und ganz ehrlich, dass ist für uns, von Bauchspeicheldrüsenproblemen Betroffene, mit der wichtigste Schritt zu einem besseren/ optimalen Genesungsprozess.
Ich bin jetzt 54 Jahre alt und auch im Gesundheitssystem tätig. Mit 50 hatte ich, aus dem NIX plötzlich (nach etwas fettigerem und mit 2 Gläsern Sekt abgerundeten Abendessen), in der Nacht die Symptome einer Pankreatitis entwickelt. Damals dachte ich erst nur an eine Unverträglichkeit. Aber es steigerte sich zu solchen Schmerzen, dass für mich der RTW gerufen werden musste. Alles typisch.
16 Tage Klinik mit Antibiose, NaCl und Schmerzinfusionen, Schmerztabletten, Magenschutztabletten am laufenden Band. Wer sowas durchgemacht hat, der weiß erst was Schmerzen sind!
Ich könnte schon zu meinem Klinikaufenthalt von damals ein ganzes Buch schreiben. Später vielleicht! Im übrigen war ich vorher nur beruflich länger in Krankenhäusern unterwegs gewesen. Das war sozusagen eine Einschulung ins Krankranhauspatientendasein für mich.
Meine Pankreatitis begann heftig, mit Wassereinlagerung in Bauchraum und Lunge. Am ende mit einer großen Zyste im mittleren und Schwanzbereich der BSD und Nekrose darin. Aber es heilte bis heute, zum Glück, alles gut ab. Nix mehr zusehen in bildgebenden Verfahren.
Nun denn, trotzdem gibt es Nachwehen: Kompletter Alkoholverzicht, ein Muss (dazu muss ich sagen: Alkohol war mir sowieso ein Leben lang nie wichtig) und Rauchen (ich habe nur sehr selten mal, auf Partys eine Zigarette geraucht) und auch neben offenem Feuer stehen und das Einatmen des Rauchs ist ungut und sollte man meiden... so zumindest fühlt sich das für mich an. Alles kein großes Problem, wenn man nicht zu Süchten neigt. Andere Menschen haben es da sicherlich schwerer als ich. Aber auch andere Aerosolgifte (Lacke, Farben etc.) bekommen mir überhaupt nicht gut. Das war aber auch schon mein gesamtes Leben davor so, nur wusste ich nie warum, bis ich die Diagnose hatte.
Und seit der Pankreatitis ist die Ernährungsumstellung auf FETTARM, KLEINE PORTIONEN, VIEL FRISCH UND GEMÜSE und NIX WAS BLÄHT tatsächlich ein "must have" für mich.
Meinen "Teil 1" zu meiner Geschichte beende ich hier einmal. Die Arbeit ruft.
Ich hoffe, es gibt hier im Forum Menschen mit Geschichten, die auch einen Erfahrungsaustausch mit mir eingehen. Denn ich lerne am Besten und am Liebsten über Erfahrungen anderer und mit anderen im Austausch. Und darüber lassen sich Beschwerden und Symptome super positiv beeinflussen... so zumindest meine Erfahrung.
Teil 2 folgt demnächst (meine 4 Jahre mit der Diagnose Divisum waren wirklich sehr bewegt).
Allen Foristen wünsche ich alles Gute und Augen auf bei der Ärztewahl und im Gespräch mit selbigen!
Eure Anja
Hey Leute,
ich bin, seit 2021, eine Betroffene eines symptomatischen, kompletten Pankreasdivisums (wissentlich seit 2024) mit entsprechend typischem Beschwerdebild. Nun suche ich "Leidensgenossen" zwecks Austauschs. Gerne auch im Raum Hamburg, wo ich wohne.
Hier im Forum lese ich schon länger ab und an mit. Nun habe ich selber mal die Zeit gefunden, mich auch zu beteiligen. Fragen habe ich derzeit sonst gerade keine an Euch.
Darum schreibe ich nun mal kurz meine "Krankheitsreise", ggf. gibt es Dinge, die der einen oder anderen Person helfen können. In einer Angelegenheit haben mir Eure Nachrichten jedenfalls sehr gute Dienste geleistet: bei der Bestimmung der Elastasewerte im Stuhl hat ein Forist mein Wissen darum erweitert, dass man die Enzymeinnahme nicht unterbrechen muss um korrekte Werte zu bekommen. Damals war das meine Angst, und im Hausarztgespräch hatte ich verstanden, dass ich vor Testung die Enzyme nicht einnehmen dürfe und in der Klinik hat man dazu garnix gesagt... mich also nicht exakt aufgeklärt... und ich dachte auch, ich bin ja schon aufgeklärt! Das führte dazu, dass ich Sorge/ Angst bekam die Enzymsubstitution zu unterbrechen, so dass ich die 3 Testungen gar nicht erst in Erwägung zog. Und das war ein großer Fehler, denn ich benötigte wesentlich weniger Enzymsubstitution, als ich annahm. Und ich bin/war eine Person, die mit Darmsymptomen auf zuviel Enzyme reagiert(e). Die Folge war sowas wie ein Reizdarm, zumindest empfand ich das so. Die Peristaltik funktionierte dann nicht mehr richtig (fast wie eine Darmlähmung) und ich hatte am Darmende und- ausgang ständig ein brennendes Gefühl und super viel Luft im Bauch... scheinbar war alles zu basisch geworden durch die Enzyme. In der Folge hat mein vegetatives Nervensystem auch noch psychosomatische Beschwerden hergestellt. Das Nervengeflecht im Bauch ist halt sensibel! Normal machen zu viele Enzyme wohl eher keine großartigen Symptome. Meine Elastasewerte waren dann alle über 500. Also "Enzyme weglassen" war die Lösung lt. Klinikärzte.
Irgendwie, habe ich auch die Erfahrung gemacht, und die mache ich bis heute, dass ich mir mit dieser Erkrankung, durch die angeborenen Anomalie, sehr viel Wissen selber zusammensuchen muss. Es wird nicht viel kommuniziert seitens der Mediziner in Richtung Patient. Und ganz ehrlich, dass ist für uns, von Bauchspeicheldrüsenproblemen Betroffene, mit der wichtigste Schritt zu einem besseren/ optimalen Genesungsprozess.
Ich bin jetzt 54 Jahre alt und auch im Gesundheitssystem tätig. Mit 50 hatte ich, aus dem NIX plötzlich (nach etwas fettigerem und mit 2 Gläsern Sekt abgerundeten Abendessen), in der Nacht die Symptome einer Pankreatitis entwickelt. Damals dachte ich erst nur an eine Unverträglichkeit. Aber es steigerte sich zu solchen Schmerzen, dass für mich der RTW gerufen werden musste. Alles typisch.
16 Tage Klinik mit Antibiose, NaCl und Schmerzinfusionen, Schmerztabletten, Magenschutztabletten am laufenden Band. Wer sowas durchgemacht hat, der weiß erst was Schmerzen sind!
Ich könnte schon zu meinem Klinikaufenthalt von damals ein ganzes Buch schreiben. Später vielleicht! Im übrigen war ich vorher nur beruflich länger in Krankenhäusern unterwegs gewesen. Das war sozusagen eine Einschulung ins Krankranhauspatientendasein für mich.
Meine Pankreatitis begann heftig, mit Wassereinlagerung in Bauchraum und Lunge. Am ende mit einer großen Zyste im mittleren und Schwanzbereich der BSD und Nekrose darin. Aber es heilte bis heute, zum Glück, alles gut ab. Nix mehr zusehen in bildgebenden Verfahren.
Nun denn, trotzdem gibt es Nachwehen: Kompletter Alkoholverzicht, ein Muss (dazu muss ich sagen: Alkohol war mir sowieso ein Leben lang nie wichtig) und Rauchen (ich habe nur sehr selten mal, auf Partys eine Zigarette geraucht) und auch neben offenem Feuer stehen und das Einatmen des Rauchs ist ungut und sollte man meiden... so zumindest fühlt sich das für mich an. Alles kein großes Problem, wenn man nicht zu Süchten neigt. Andere Menschen haben es da sicherlich schwerer als ich. Aber auch andere Aerosolgifte (Lacke, Farben etc.) bekommen mir überhaupt nicht gut. Das war aber auch schon mein gesamtes Leben davor so, nur wusste ich nie warum, bis ich die Diagnose hatte.
Und seit der Pankreatitis ist die Ernährungsumstellung auf FETTARM, KLEINE PORTIONEN, VIEL FRISCH UND GEMÜSE und NIX WAS BLÄHT tatsächlich ein "must have" für mich.
Meinen "Teil 1" zu meiner Geschichte beende ich hier einmal. Die Arbeit ruft.
Ich hoffe, es gibt hier im Forum Menschen mit Geschichten, die auch einen Erfahrungsaustausch mit mir eingehen. Denn ich lerne am Besten und am Liebsten über Erfahrungen anderer und mit anderen im Austausch. Und darüber lassen sich Beschwerden und Symptome super positiv beeinflussen... so zumindest meine Erfahrung.
Teil 2 folgt demnächst (meine 4 Jahre mit der Diagnose Divisum waren wirklich sehr bewegt).
Allen Foristen wünsche ich alles Gute und Augen auf bei der Ärztewahl und im Gespräch mit selbigen!
Eure Anja