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Zeitbombe?
Verfasst: 2. September 2008, 08:16
von Sirkka
Ich bin ja nun bei einem Therapeuten, um meine Angst unter Kontrolle zu bekommen! Und er hat zu mir gesagt, dass ich denke ich habe eine tickende Zeitbombe in mir und ich warte nur, dass sie hochgeht! Und umso mehr ich darüber nachdenke, umso mehr denke ich dass er Recht hat! Ich mache den ganzen Tag nichts anderes als an meinen Bauch zu denken und darauf zu warten, dass ich Schmerzen bekomme! Kennt das jemand von euch auch?
Gleich morgens wenn ich aufwache, horche ich erstmal in mich, was mein Bauch heute sagt! Tut er weh? Zieht es? etc...
Und abends wenn ich ins Bett gehe, dann hoffe ich, dass die Nacht ohne Schmerzen abläuft. Wenn ich tagsüber irgendwo hinfahren will, denke ich, hoffentlich bekomme ich unterwegs keine Schmerzen!
Das ist der Wahnsinn. Ich mache mein Leben total abhängig von dieser ollen Drüse! Und ich hoffe dass mein Therapeut mich da irgendwie von weg bringt!
Re: Zeitbombe?
Verfasst: 2. September 2008, 09:22
von Reinhard
Sirkka hat geschrieben:Ich bin ja nun bei einem Therapeuten, um meine Angst unter Kontrolle zu bekommen!
Das ist der Wahnsinn. Ich mache mein Leben total abhängig von dieser ollen Drüse! Und ich hoffe dass mein Therapeut mich da irgendwie von weg bringt!
Genau, und dafür hat er ja auch jahrelang studiert. Aber ohne Deine Mithilfe geht da Garnichts. Kann man immer so gut sagen! Dazu hast Du ja bereits in vergangenen Threadts von Gerd und Norbert "das Wort zu Sonntag" gehört.
Aber wenn das alles so leicht wäre, bräuchten wir die ganze große Psychotherapie nicht. Das Problem hast Du bestimmt von der "Ratio" erkannt, nur die Gefühle die werden nicht davon gesteuert. Das sitzt tiefer, die Ängste, oft sind es "Trennungsängste" die irgendwann in der Kindheit gelegt wurden. Und so tief kommt nur ein Therapeut. Also weiter mit der Therapie und jetzt noch keine Wunder erwarten. Wenn ich Zeit habe, schreibe ich Dir mal eine PN. Werde Dir darin aufzeigen, wie so etwas vor vielen Jahren bei mir abgelaufen ist und über Jahre mein Leben bestimmt hat.
Re: Zeitbombe?
Verfasst: 2. September 2008, 12:06
von Corinna B.
Moin Sirkka,
die Psyche spielt bei allen Erkrankungen eine Rolle, auch bei der BSP. Die Ratio ist das Eine, d.h. noch lange nicht das der Bauch das auch kapiert. Machst du Gesprächs- oder Verhaltenstherapie?? Ich mache - immer noch sporadisch- eine Mischform und das "bekommt" mir ganz gut. Allerdings um Ängste in den Griff zu bekommen habe ich meistens mit der direkten Konfrontation gearbeitet, das ist hart, aber für mich wirksamer als ewig in irgendwelchem Urschleim rum zu schleimen.
Weil: Was passiert ist, ist passiert. Das kannst du nicht mehr ändern. Du kannst nur deine zukünftigen Lebensbedingungen ändern.
Gruß
Corinna
Re: Zeitbombe?
Verfasst: 2. September 2008, 13:14
von Sirkka
Hallo Corinna!
Wie hast Du diese Konfrontation gemacht?
Ich mache Verhaltenstherapie!
Hallo Reinhard!
Ja, da hast du Recht, Wunder erwarte ich auch nicht. Ich finde es aber echt wahnsinn, das ein Mensch, der mich ja eigentlich gar nicht kennt soetwas nach so kurzer Zeit rausfindet! Klar mache ich weiter!!! Freue mich auf deine PN!
LG Sirkka
Re: Zeitbombe?
Verfasst: 2. September 2008, 13:31
von Reinhard
Corinna B. hat geschrieben:
Du kannst nur deine zukünftigen Lebensbedingungen ändern.[/color]
Corinna
Die ganze Sache ist sehr komplex. Ob Verhaltenstherapie oder Tiefenpsychologie angewandt wird, liegt auch oft an den Präferenzen des Behandlers. So hab ich es oft erlebt. Ein Freund ist Diplom-Psychologe und wühlt gerne in der Kindheit herum, eben die frühkindlichen Prägungen. Habe manchmal im Stillen auch gelächelt, maße mir aber auch letztlich keine Kritik an, weil ich davon schlicht keine Ahnung habe. Aber wichtig ist ja, was hinten raus kommt.
Nur wenn er mehrmals alles noch so Unwichtige als "spannend" tituliert, dann laufe ich weg.
PS: Habe in der Vorschau die nächste Mitteilung gelesen. Ja, mache ich natürlich, dauert nur ein wenig mit meiner PN.