Hallo Zusammen,
Habe erst seit einigen Tagen Kenntnis von diesem Forum und möchte mich gleich vorstellen. Ich wohne hier im Münsterland, bin 60 Jahre und seit Januar Rentner. Meine gesundheitlichen Probleme begannen kurz vor Weihnachten letzten Jahres. Wochenlanger Durchfall endete schließlich in einer Gelbsucht, die mich am Wochende zwang zum Notarzt (im Krankenhaus) zu gehen. Ich durfte gleich dortbleiben und man stellte einen Verschluss des Gallenganges durch Verwachsungen fest. Anfang Januar wurde in der Klinik Osnabrück eine Op nach Whipple gemacht. Das ist alles gut gelaufen und ich wurde nach 16 Tagen mit einem Gewichtsverlust von gut 10 kg also mit 82 kg entlassen. Ich sollte anschließend in die Reha, was aber nicht ging, weil der Onkologe hier vor Ort erst die Chemotherapie (nach Gemzar) machen wollte. Diese Chemo dauert z.Zt. noch und geht noch bis Ende Juli. Ich vertrage sie relativ gut, bis auf leichtes Unwohlsein und Übelkeit 2 bis 3 Tage danach. Allerding schreitet mein Gewichtsverlust weiter fort und bin mittlerweile bei 67 kg bei 1,80 m Körpergröße angelangt. Ich denke, es liegt an der Dosierung des Pankreas-Enzyms und weil ich wg. Geschmacksverlust zu wenig gegessen habe, ein sg. Fettstuhl ist mir auch aufgefallen. Dies alles scheint sich aber seit einigen Wochen leicht zu bessern und ich hoffe dies mit Hilfe einer Ernährungsberatung und einige Zusatznahrung in den Griff zu kriegen.
Leider ist mein Hausarzt in diesen Dingen wenig kompetent und eine Nachbetreuung durch die Klinik ist auch nicht erfolgt. Man muß sich also selber kundig machen und dem Arzt sagen, was man braucht und was er verschreiben soll.
Einige Fragen hätte ich noch an das Forum: Wie kann man genau einen Fettstuhl durch Augenschein feststellen?
Muß ich ein Pankreas-Enzym zu mir nehmen, auch wenn ich nur Obst esse z.B. bei einer Zwischenmahlzeit
Ist das Enzym einzig und allein zur Fettverdauung nötig
Ich nehme z.Zt. 3 Tütchen Kreon während einer großen Hauptmahlzeit, welche Erfahrungen habt Ihr bezüglich
der Dosierung des Enzym. Ist Granulat besser als Kapseln?
Das wäre es erst mal für den Anfang, habe sicher noch mehr Fragen und Probleme, aber die sind vielleicht noch nicht ganz so dringend.
Ich freue mich dieses Forum gefunden zu haben und hoffe hier Hilfe und Anregungen zu finden und auch die eigenen Erfahrungen an andere weitergeben zu können.
Gruß Bernard
Neu im Club
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- Registriert: 18. August 2008, 18:13
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Re: Neu im Club
Hallo Bernard, erst einmal herzllich willkommen in unserem Club, du wirst sicherlich auf viele Fragen Antworten bekommen, aber wir ersetzen keine Ärzte, sondern können nur unsere persönlichen Erfahrungen weitergeben.
Also der Gewichtsverlust liegt bestimmt nicht am Pankreas Enzym - das wäre für mich eine ideale Versorgung.
Das Pankreasenzym ist in erster Linie zur Fettverdauung bestimmt, Obst kannst du meines Wissens getrost ohne Enzym essen.
Welche Zusatznahrung nimmst du? Man kann mit den Zusatznahrungen sehr Kalorienreiche Rezepte erstellen um an Gewicht zuzulegen.
Fettstühle erkennt man in der Regel daran das sie glänzen!
Also der Gewichtsverlust liegt bestimmt nicht am Pankreas Enzym - das wäre für mich eine ideale Versorgung.
Das Pankreasenzym ist in erster Linie zur Fettverdauung bestimmt, Obst kannst du meines Wissens getrost ohne Enzym essen.
Welche Zusatznahrung nimmst du? Man kann mit den Zusatznahrungen sehr Kalorienreiche Rezepte erstellen um an Gewicht zuzulegen.
Fettstühle erkennt man in der Regel daran das sie glänzen!
Mit lieben Gruß
Corinna B.
Wenn dies unser letzter Tag auf Erden wäre, würden wir ihn dann nicht lieber mit Liebe statt mit Verurteilungen verbringen?
Corinna B.
Wenn dies unser letzter Tag auf Erden wäre, würden wir ihn dann nicht lieber mit Liebe statt mit Verurteilungen verbringen?
Re: Neu im Club
Hallo Bernard!
Auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum! Ich halte es mit der Enzymeinnahme so: Ich habe irgendwann rausgefunden, wozu ich Kreon nehmen muss und wozu nicht. Ich denke, man muss es austesten. Obst z.B. kann ich problemlos ohne Enzyme essen.
Ob Granulat oder Kapseln? Ich nehme Kapseln und bin damit auch sehr zufrieden. Man sagt ja, dass das Granulat noch besser aufgenommen wird!
Diese Krankheit mit der BSD ist sehr kompliziert und die wenige Erfahrungen von den Ärzten diesbezüglich ist uns auch allen nur zu gut bekannt! Es braucht Zeit, bis man lernt damit umzugehen, was man noch kann, was nicht, was für einem gut ist und was nicht. Ich habe fast alles durch dieses Forum und durch selber austesten rausbekommen! Also nur Geduld....
LG Sirkka
Auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum! Ich halte es mit der Enzymeinnahme so: Ich habe irgendwann rausgefunden, wozu ich Kreon nehmen muss und wozu nicht. Ich denke, man muss es austesten. Obst z.B. kann ich problemlos ohne Enzyme essen.
Ob Granulat oder Kapseln? Ich nehme Kapseln und bin damit auch sehr zufrieden. Man sagt ja, dass das Granulat noch besser aufgenommen wird!
Diese Krankheit mit der BSD ist sehr kompliziert und die wenige Erfahrungen von den Ärzten diesbezüglich ist uns auch allen nur zu gut bekannt! Es braucht Zeit, bis man lernt damit umzugehen, was man noch kann, was nicht, was für einem gut ist und was nicht. Ich habe fast alles durch dieses Forum und durch selber austesten rausbekommen! Also nur Geduld....

LG Sirkka
- Nabuko
- Beiträge: 26
- Registriert: 28. Mai 2009, 15:45
- Wohnort: Dortmund
Re: Neu im Club
Hallo Bernhard!
Ich nehme auch Enzyme zum Essen. Meine Erfahrung ist, dass ich zu fast allem Enzyme nehmen muß, nicht nur bei fetthaltigen Speisen. Außer bei Kohlenhydraten (Bonbons oder meine Lieblings Katjes-Kinder
), die ich lutschen kann (ich denke, hierfür reicht die Speichelamylase).
Eine einheitliche Dosierung gibt es glaube ich nicht, nur Empfehlungen, meist 1g Fett = 2.000 Einheiten Lipase. Es kann aber auch ganz individuell sein, bei mir sind es 1g Fett = 4.000 Einheiten Lipase. Ich habe einfach so lange rum experimentiert, bis die Symptome (Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen) weg waren. Und habe dann noch ganz oft gegen gestestet, ob ich wirklich so viele Enzyme brauche (manchmal tue ich das immer noch und bekomme jedesmal die Quittung..
). Aber mein Körper besteht bisher darauf. Und meine Hausärztin meinte, dass wäre o.k. so.
Fett im Stuhl erkenne ich, ähnlich wie Corinna, das er glänzt oder (je nach Bauweise der Toilette) das er schwimmt und/oder sich ein Fettfilm auf der Wasseroberfläche bildet.
Viele Grüße
Nabuko
Ich nehme auch Enzyme zum Essen. Meine Erfahrung ist, dass ich zu fast allem Enzyme nehmen muß, nicht nur bei fetthaltigen Speisen. Außer bei Kohlenhydraten (Bonbons oder meine Lieblings Katjes-Kinder

Eine einheitliche Dosierung gibt es glaube ich nicht, nur Empfehlungen, meist 1g Fett = 2.000 Einheiten Lipase. Es kann aber auch ganz individuell sein, bei mir sind es 1g Fett = 4.000 Einheiten Lipase. Ich habe einfach so lange rum experimentiert, bis die Symptome (Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen) weg waren. Und habe dann noch ganz oft gegen gestestet, ob ich wirklich so viele Enzyme brauche (manchmal tue ich das immer noch und bekomme jedesmal die Quittung..

Fett im Stuhl erkenne ich, ähnlich wie Corinna, das er glänzt oder (je nach Bauweise der Toilette) das er schwimmt und/oder sich ein Fettfilm auf der Wasseroberfläche bildet.
Viele Grüße
Nabuko
Mut bedeutet, Ungewissheit anzunehmen
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- Beiträge: 364
- Registriert: 8. März 2008, 16:54
- Wohnort: Düsseldorf
Re: Neu im Club
Hallo Bernard,
herzlich willkommen im Forum.
Bei mir war die Sache genau wie bei dir nur eben schon im März 2007, wurde dann im April 60 Jahre.
Auch die Chemo mit Gemzar habe ich 6 Monate gemacht, mir erging
es ähnlich wie dir.
In dieser Zeit war der Appetit noch nicht so groß, Kreon brauchte ich anfangs kaum ein zu nehmen. Der Gewichtsverlust nach der OP war bei mir 10 kg, daran änderte sich während der Chemo auch nichts. Danach wurde es mit dem Essen besser, ich futterte mehr, und bekam auch mehr Bauchschmerzen und Blähungen. Die Stuhlgänge häuften sich und waren wie von Corinna und Nabuko beschrieben, auch wollten sie so gar nicht aus der Schüssel
Auch mein HA wußte nicht so recht Bescheid, ich sollte mehr mit dem Kreon spielen, irgendwelche Untersuchungen wurden nie gemacht.
Jetzt nehme ich so ziemlich regelmäßig 4 x 25.000 Kreon und je nach Zwischenmahlzeiten 2-3 x 10.000 Kreon, immer als Kapseln pro Tag.
Damit komme ich ganz gut klar, bin jetzt bei 7 kg unter dem Gewicht von vor der OP. (67 kg bei 175 cm).
Ich esse allerdings bewußt mehr als früher, Brote auch mit Butter. Esse langsamer und bedächtiger, wenn ich das nicht tue, nehme ich ab. Bei jeder Infektion nehme ich wieder ab, das Zunehmen danach dauert immer ziemlich lange, aber es klappt.
Und ich genieße jedes Essen
Viele Grüße und alles Gute
Karl-Josef
herzlich willkommen im Forum.
Bei mir war die Sache genau wie bei dir nur eben schon im März 2007, wurde dann im April 60 Jahre.
Auch die Chemo mit Gemzar habe ich 6 Monate gemacht, mir erging
es ähnlich wie dir.
In dieser Zeit war der Appetit noch nicht so groß, Kreon brauchte ich anfangs kaum ein zu nehmen. Der Gewichtsverlust nach der OP war bei mir 10 kg, daran änderte sich während der Chemo auch nichts. Danach wurde es mit dem Essen besser, ich futterte mehr, und bekam auch mehr Bauchschmerzen und Blähungen. Die Stuhlgänge häuften sich und waren wie von Corinna und Nabuko beschrieben, auch wollten sie so gar nicht aus der Schüssel


Auch mein HA wußte nicht so recht Bescheid, ich sollte mehr mit dem Kreon spielen, irgendwelche Untersuchungen wurden nie gemacht.
Jetzt nehme ich so ziemlich regelmäßig 4 x 25.000 Kreon und je nach Zwischenmahlzeiten 2-3 x 10.000 Kreon, immer als Kapseln pro Tag.
Damit komme ich ganz gut klar, bin jetzt bei 7 kg unter dem Gewicht von vor der OP. (67 kg bei 175 cm).
Ich esse allerdings bewußt mehr als früher, Brote auch mit Butter. Esse langsamer und bedächtiger, wenn ich das nicht tue, nehme ich ab. Bei jeder Infektion nehme ich wieder ab, das Zunehmen danach dauert immer ziemlich lange, aber es klappt.
Und ich genieße jedes Essen

Viele Grüße und alles Gute
Karl-Josef
Freundschaft, das ist eine Seele in zwei Körpern