ERCP

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Corinna B.
Beiträge: 732
Registriert: 18. August 2008, 18:13
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Re: ERCP

Beitrag von Corinna B. »

Hallo, bei mir ist vor 17 Jahren eine ERCP gemacht worden, da ist nichts passiert - wenn man von der anschließenden Pseudocystenoperation mal absieht.
Wahrscheinlich habe ich mal wieder unglaublich viel Glück gehabt.
Mit lieben Gruß
Corinna B.

Wenn dies unser letzter Tag auf Erden wäre, würden wir ihn dann nicht lieber mit Liebe statt mit Verurteilungen verbringen?
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Nabuko
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Re: ERCP

Beitrag von Nabuko »

Hallo und danke für die vielen Antworten!

Na, da wird mir ja spontan schlecht..

Das die Untersuchung Risiken birgt (ich glaube es heißt im Internet an mehreren Stellen: bei 10 % der ERCP`s werden akute Pankretiden ausgelöst), wußte ich schon, daher meine Frage hier.
Aber Eure Erfahrungen hören sich doch um einiges plastischer an, als die bloße Zahl "10%"..

Ich vermute auch, dass ich wegen diesem Risiko direkt die Erste bin, die Montag morgen um 7 Uhr (halb sechs Uhr da sein, da schlafen alle aufer Station noch) unters Messer soll (bzw. unters "lap."). Denn die Station hat nur bis Freitag auf (Kurzlieger). Ich vermute, sie wollen gerne noch ein paar Tage nach hinten Luft haben, falls was schief geht.. Ach weh, das "schief gehen" auch ein Wachkoma bedeuten kann, wußte ich nicht.. Zitter..

Mein Pankreasgang ist laut Bericht "äußerst zart", herrje, wenn der bei einigen von Euch schon aufgeschlitzt wurde, weiß ich nicht, was mein Gänglein zu dem ERCP sagt..

In der Klinik haben sie gesagt, dass sie allerlei anderes gefunden haben und deswegen die Bauchspeicheldrüse nun doch weiter untersuchen wollen. In dem Bericht an meine Hausärztin steht als Therapie nicht Gallenblasenentfernung (wegen Entzündung, Steinen und Sludge), sondern "Weiterführende Pankreasdiagnostik". Warum, weiß ich nicht.

Vielleicht macht meine Gewichtsabnahme die Ärzte stutzig oder ist es normal, dass man von Gallensteinen 22 kg in 8 Monaten abnimmt?

Hoffe noch, dass bei der Mutationsanalyse was raus kommt (meine Oma hats auch am Pankreas und zwar ohne Gallensteine).. Dann bräuchten sie diese gefährliche Untersuchung nicht machen.

Ich habe am 30.7. einen prästationären Vorbereitungstag, ich denke hier wird man mich aufklären und hier kann ich dann meine Bedenken äußern. Und erfahre dann auch, warum sie unbedingt den Pankreas noch mal genauer untersuchen wollen.

Muß das jetzt erst mal alles verdauen.. und zur Arbeit. Meine erste Nachtwache, freu mich doll. Meine Hausärztin hat grünes Licht gegeben. Darf die leichten Schmerzen ignorieren. Puh und endlich wieder ein Stück normalen Alltag haben.. Seuftz, wie schön..

Melde mich wieder!
Ach und trete grade dem Verein bei. Formular ist schon abgeschickt..

Viele liebe Grüße

Nabuko
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Reinhard
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Re: ERCP

Beitrag von Reinhard »

Hallo Nabuko,
der geschilderte Fall des Wachkomas ist nicht durch eine ERCP ausgelöst worden, sondern wegen mangelnder Überwachung nach einem Eingriff. Ohne Dir noch mehr Angst machen zu wollen, frag doch mal nach Alternativen für diese Untersuchung.Wo wird das denn gemacht? Weiterhin frag, wie oft dort ERCP´s mit welchen Nebenwirkungen gelaufen sind. Diese Auskunft müssen sie Dir geben. Davon abgesehen brauch keine der vorausgesagten Nebenwirkungen eintreten, es kann aber sein.
Alles Gute
Reinhard

PS: Du schreibst Nachtwache, als Krankenschwester? Krankenschwestern sind oft sehr "empfindsam" wenns um ihre Haut geht. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: Meine Frau gehört auch zu den Personenkreis. Es wenn ich auf der Intensiv liege beginn Ihr Mitleid :mrgreen: :mrgreen:
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Wolfgang K.
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Re: ERCP

Beitrag von Wolfgang K. »

Wollte nur auch mitteilen, dass auch ich erst durch eine ERCP eine schwere akute Pankreatitis bekommen habe, die leider wohl (wahrscheinlich) mittlerweile chronisch geworden ist. Der Arzt sagte mir unmittelbar nach der ERCP noch, dass ich eine sehr "jungfräuliche" BSD habe und die Untersuchung eigentlich überflüssig gewesen sei, bevor dann das Theater mit den Schmerzen, 7 Tage Intensivstation, Morphium, teilweise künstliche Beamtmung und 15 Kilo Gewichtsverlust losging. Als mir dann Wochen später von einem Facharzt für Diagnostik mitgeteilt wurde, dass mit heute verfügbaren hochauflösenden MRT`s genauso viel gesehen wird (wurde mir in Heidelberg auch bestätigt), war mit klar: Nie wieder ERCP der BSD. Das Risiko und die Folgen sind es nicht wert, außer, man muss Gallensteine mit entfernen. Dann gibt es wohl keine Alternative!
Das alles ist nur meine Meinung und muss nicht stimmen, aber ich wollte es zumindest zu bedenken gegeben haben.

Wolfgang :mrgreen:
Solange ich atme, lebe ich noch! Und solange ich lebe, kann und werde ich kämpfen.
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Nabuko
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Re: ERCP

Beitrag von Nabuko »

Hallo,

klingt ja eher alles danach, dass ich diese Untersuchung nicht will..
Aber ich vertraue denen in Bochum (St. Josef Hospital) sehr und denke auch, "die wissen wie gefährlich die Untersuchung ist und die haben bestimmt einen guten Grund, warum sie dieses ERCP bei mir noch machen wollen".
Hach, ich weiß es grad selber nicht. Eure Erfahrungen klingen wirklich schrecklich.

Arbeite als Nachtwache in nem Behindertenwohnheim und hatte glatt ne 3 stündige Gallenkolik während meiner Nachtschicht. Mist. Hat Gott sei dank keiner gemerkt.
Seidher hab ich wieder Schmerzen sowohl in der Gallenblasen- wie auch Pankreasgegend und werde grad wieder von Tag zu Tag klappriger und die Schmerzen schlimmer. Mist.
Zwei Wochen noch bis zur OP.. Hoffe, es entzündet sich nicht grad wieder irgendeine Stelle (rechts oder links) in meinem Oberbauch.
Sorry, für meine Jammerei.. und danke für Eure Antworten..

LG
Nabuko
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