Chr. Pankreatitis ohne Befund oder Reizdarm/Hypochonder ?

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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hugolein
Beiträge: 37
Registriert: 30. September 2013, 18:00

Chr. Pankreatitis ohne Befund oder Reizdarm/Hypochonder ?

Beitrag von hugolein »

Hallo liebe Forum-User und -leser,
beim "recherchieren" bin ich über das Forum hier gestolpert und würde gerne Eure Meinung hören.Sicherlich wird sich hier der ein oder andere wünschen mit dem "Lapidarien" zu tun zu haben die mich hierher gespült haben. Trotzdem habe ich mir ein Herz gefasst und ich würde mich freuen wenn ich den ein odere anderen Tipp bekommen könnte.

Zu mir :
Ich bin 47 Jahre alt, männlich aus dem PLZ-Gebiet 76
Als ich Anfang/Mitte 30 war, erhielt ich nach einer Magen- und Darmspiegelung, und einer einmaligen unauffälligen Blutuntersuchung die Diagnose Reizdarm.
Es wurde damals ein Reflux und leichte bereits abgeheilte Entzündungsanzeichen am Mageneingang festgestellt, nicht behandlungswürdig.
Ca. 1/2 Jahr zuvor hatte ich eine ca. 6-8 wöchige, schwach dosierten, orale Antibiotikabehandlung aufgrund einer Hauterkrankung ("Rosacea") .
Das Beschwerdebild im Magen/Darm war damals hauptsächlich im rechten Oberbauch und Darm, Stuhlunregemässigkeiten, latente Überlkeit, Darmkrämpfe (meist im Unterbauch) die direkt vor dem Stuhlgang heftiger wurden und danach wieder nachliesen, weicher mitunter ungeformter, heller Stuhl.
Keine Medikation und daraufhin mehr oder weniger "Gewöhnung" mit guten und schlechten Phasen fast bis "heute", ohne dass ich wirklich feststellen konnte was ich vertrage uns was nicht.

Mit 30 hatte ich das Rauchen aufgehört, blöderweise mit 40 wieder für 2 1/2 Jahre angefangen. Ich trinke wenig Kaffee (1 große Tasse am Morgen) kleines Frühstück (Bretzel oder Brötchen, im Sommer auch Müsli mit Joghurt), 3-4 mal pro Woche Alkohol in kleinen Mengen (0,3 Bier, Glas Wein), selten auch ein Glas Cognac oder einen "Verdauungsschnaps".
Am Arbeitsplatz trinke ich seit über 10 Jahren am Vormittag 0,75 Liter leichten Schwarztee am Vormittag und 0,5-0,7 Liter Wasser oder Kräutertee am Nachmittag. Ich bin eher "Abendesser" und habe bis auf Paprika und rohe Vollmilch keine deutlichen Unverträglichkeiten (Milch pur meide ich, gekochte Milch als Kakao o.ä. ist verträglich, lange hatte ich auch eine Theorie, dass ich nur die homogenisierte Miclh nicht vertrage). Auf kräftigen Filterkaffe habe ich in den letzten 15 Jahren des Öfteren mit schwitzigen Händen und manchmal auch mit regelrechten Schweißbächlein unter den Achseln reagieren können. Daher habe Kaffee eher gemieden. Bis Ende war ich 30 eher unter- bis normalgewichtig dann eher 2-3 Kilo zuviel jedoch im Rahmen.. Die 2. Rauchphase (während einer stressigen Zeit), hat mir jedoch wieder die paar überflüssigen Pfunde vertrieben, die ich danach allerdings wieder zu nahm .wieder zu, heute 90 Kilo bei 187 cm.
Im Dezember 2010 bekam ich zunächst einen Tinitus. und aufgrund einer vermuteten Nebenhöhlenentzündung das Anitbiotikum "Clyndamicin" das ich wiederwillig nahm und prompt auch nach dem 4. Tagen wegen Durchfall und Darmbeschwerden in Absprache mit dem HNO wieder absetzte. Danach habe ich auf Empfehlung meines HA Ibuprofen 600 1-2 mal täglich von Januar bis Anfang März wegen "Nervenschmerz/HNO-Thematik" (die bis heute nicht von Neurologie/HNO/Zahnarzt geklärt werden konnten) genommen, was mir etwas Linderung brachte und mir auch keine größeren gastrologischen Beschwerden machte.

Im August 2011
bekam ich (nach einer ärgerlichen Auseinandersetzung im Job) plötzlich ein heftiges Drücken im rechten Oberbauch, latente Übelkeit, ich fühlte mich abgeschlagen, erschöpft und Müde mit plötzlichem Schwitzen und irgendwie gelegentlich "warmem Kopf" (leichtes Fiebergefühl ohne Fieber zu haben). Daraufhin habe ich sehr wenig gegessen, fast nur leicht verdauliche Kohlenhydrate da ich auch kaum Hunger verspürte.
Die Blutuntersuchung 1 1/2 Wochen später beim Hausarzt (Internist) ergab einen leicht erhöhten Lipasewert 76 (der mit der verminderten Nahrungsaufnahme oder einem Infekt begründet wurde), die Amylase war im Normbereich. Folgeuntersuchungen des Blutes ergaben danach Lipasewerte im Normbereich. Sonographie (o.B.) unauffällig, (ausser einer Zyste an einer Niere die nicht behandlungswürdig ist).
Die Beschwerden hielten an, hauptsächlich heller Stuhl, Blähungen leichtes Sodbrennen, Völle- und Druckgefühl im Oberbauch meist rechts vorne hinter der untersten Rippe, aber auch im Rücken hinter den untersten Rippenbögen eher rechts aber auch rechts und links an den Flanken, auf Höhe der letzten Rippen.. Allerdings hatte ich damals nie das Gefühl dass es aus der Körpermitte kommt.
Daraufhin normales MRT (kein MRCP) der Bauchspeicheldrüse, vor Ort beim Radiologen, o.B. d.h. keine Auffälligkeiten, keine Raumforderung, normale Gänge Galle und Pankreas sowie normale Gallenblase..
Nach 4-6 Wochen liesen die Beschwerden unter Einnahme von Pantoprazol nach. Der Stuhl war allerdings immer noch unregelmässig. Probiotika ( Bifidobacterium bifidum MIMBb75) hat über eine gewisse Zeit eine Besserung bis zu fast normalem Stuhl gebracht (Form und Farbe). Ein weiteres Blutbild 6 Monate später ergab Blutzucker und Cholesterin im oberem Normbereich.sonst unauffällig.

Akut :
Seit 6 Wochen, also Anfang August 2013 habe ich nun wieder Verdauungsprobleme latente Übelkeit und ein heftiges Drückgefühl, hauptsächlich im Rücken (unter dem letzten Rippen rechts und links oder auch hinter dem Brustbein und 2-3 Fingerbreit tiefer Richtung Bauchnabel) Aufstoßen nach Mahlzeiten oder auch auf "leeren Magen", direkt nach dem Essen Völlegefühl und einen aufgeblähten Bauch, Blähungen, Darmgeräusche, hellen und unregelmäßigen Stuhl der bisweilen auch übel (stechend, sauer) riecht, manchmal etwas Sodbrennen. An einem Tag hatte ich ein heftiges "reissen" auf der rechten Seiten so dass ich zunächst an einen Gallenstein dachte. Es waren 2 sehr kurze "Attacken" die mir für einen Moment die Luft raubten, sich anfühlten als würde eine Galsscherbe in Inneren noch unten gezogen werden. Nach 5 Minuten war der Spuk vorbei und kam zum Glück bisher ncht wieder. Mein HA meinte das wären Dehnungsschmerzen die vom Darm her rührten, was vorstellbar wäre.
Ich fühle mich sehr "unfit" und abgespannt, bin Müde, neige zum Schwitzen schon unter leichtester Anstrengung, der Tinitus der fast verschwunden war, ist wieder lauter als je zuvor, ich sehe gelegentlich unscharf bzw. verschwommen. Kaffee hat manchmal rechtseitig die Beschwerden verschärft, tut dies aber nicht generell. An einem Tag konnte ich Fetttröpfchen neben dem Stuhl im Spülwasser feststellen, zuvor habe ich Himbeerkuchen mit einem gehäuften Esslöffel Schlagsahne gegessen, belegtes Brötchen gegessen ansonsten recht wenig, am Tag zuvor.

Bisher habe ich keinen deutlicher Gewichtsverlust und ich versuche ganz normal zu essen, wobei manchmal kurz vor dem Essen eine latente Übelkeit zuschlägt. Ich trinke trotz der Beschwerden gelegentlich ein Glas Bier oder Wein ohne eine Auswirkung auf die Beschwerden oder den Stuhl zu bemerken. Lefax scheint keine Wirkung zu zeigen.
Eine Sonographie vor 4 etwas über Wochen ergab reichlich Luft im Darm und die "gehabte, unproblematische Zyste an der Niere" zudem eine regelrechte Pankreas (der Arzt meinte die sieht man so gut, da hätte man auf das MRT verzichten können ?!).
Eine Pankreas-Elastase-messung im Stuhl war normal (über 500) . Blut wurde weder vom HA noch vom Gastrologen untersucht. Der Gastrologe hat den Befund "Meteorismus" an meinen HA weiter gegeben und mir den Tipp gegeben "kohlensäurehaltige Getränke" zu meiden.und nicht soviel "Luft zu schlucken" und schob mich auf die "Psychoschiene".

Mein Hausarzt hat mir dann zu "Flohsamen" und "Pfefferminzöl-Kapseln" geraten und ist der Meinung dass "rein Organisch" bei mir alles in Ordung wäre und es eben doch ein Reizdarm sei, der mir die Beschwerden macht. Lebensmittelunverträglichkeiten schliesst mein HA aus, da zumind. bei Lactose/Fructose meist ein Zusammenhang zwischen den Beschwerden und Lebesmitteln von den Betroffenen erkannt wird und er dies auch eher als "Zeitschriftenkrankheit" sieht da tatsächlich nachgewiesene Fälle wohl recht selten sind.

Die Rückenschmerzen (die zum Glück im erträglichen Rahmen liegen d.h. ich nehme keine Schmerzmittel und kann meistens - mit bisher 2-3 Ausnahmen - problemlos schlafen) machen mir neben den Stuhlunregelmässigkeiten inzwischen wirklich Sorgen, kann die Bauchspeicheldrüse doch für die Beschwerden verantwortlich sein ?

Die Farbe des Stuhls ist meist eher hell, geht in Richtung von Caramellbonbons oder Korkfarben, und dann auch relativ weich, trotz Flohsamen. Provokativ habe ich eine gute Handvoll Chashew-Kerne gegessen und daraufhin auch tatsächlich auch hellen Stuhl bekommen, allerdings keine "verschärften" Beschwerden verspürt.
Flohsamen hilft die Stuhlkonsistenz etwas zu verbessern, das Pfefferminzöl scheint nicht wirklich anzuschlagen, Pantoprazol und Probiotika habe ich für fast 2 Wochen genommen, allerdings den Verdacht dass die Blähungen sich damit verstärkt haben.Seit 2 Tagen versuche ich mich mit Hepar SL.
Hatte ich zu Anfang auch eher die Beschwerden wenn ich Hunger hatte, ist es jetzt auch manchmal so, dass nach dem Essen (allerdings meist erst 1/2 - 1 Stunde danach die Beschwerden wieder auftauchen.

Tut mir leid daß meine Schilderung nun so Umfangreich wurde, ich hoffe der ein oder andere kann mir aber einen Tipp geben was ich noch tun könnte.
Die Befundung von den Ärzten scheint abgeschlossen zu sein. Mein HA ist sich sicher dass die Pankreas für die Probleme nicht verantwortlich ist würde mich u.U. aber auch nochmal zu einem anderen Gastrologen überweisen.

Schon jetzt vielen Dank
Norbert
Beiträge: 409
Registriert: 11. März 2008, 10:55
Wohnort: Raum Erlangen

Re: Chr. Pankreatitis ohne Befund oder Reizdarm/Hypochonder

Beitrag von Norbert »

Hallo Hugolein,

wir sind hier alle keine Ärzte, und können auch keine Diagnose stellen.
Dass du was an der BSD hast, glaube ich eigentlich auch nicht. Dafür sind deine Werte zu gut.
Kann es sein, dass du sehr viel in dich hineinhorchst? Du vielleicht auch schnell auf Stress reagierst? Und alles ungewöhnliche im Internet googlest?

Denk mal darüber nach, und sei nur ehrlich zu dir selbst. Musst mir diese Fragen nicht beantworten.
Keinesfalls will ich dich in eine Schublade stecken, das steht uns hier gar nicht zu.

Versuche positiv zu denken, auch wenn es nicht immer geht. :daumenh:

Viele Grüße

Norbert
hugolein
Beiträge: 37
Registriert: 30. September 2013, 18:00

Re: Chr. Pankreatitis ohne Befund oder Reizdarm/Hypochonder

Beitrag von hugolein »

Hallo Norbert,
erstmal Dankeschön für Dein Feedback.

Ja ich weiß, daß ich hier keine Diagnose bekommen kann, das war auch nicht meine Absicht.
Seit ich nun das zweite Mal so plötzlich Beschwerden habe und es diemal schon so lange andauert, habe ich mich natürlich auf eigene Faust damit beschäftigt und auch im Internet nach Ursachen gesucht, da hast Du schon recht.
Natürlich achte ich inzwischen mehr darauf was in meinem Körper so vor sich geht, aber das halte ich auch nicht für übertrieben, vor allem wenn man so difuse aber deutliche Beschwerden hat und nicht weiß woher sie kommen und was man dagegen tun kann. So beginnt man eben zu analysieren.

Wenn ich meinen Beitrag so sehe, ist er zu üppig ausgefallen und hier vielleicht doch auch falsch platziert, aber nun ist es so.
Ich dachte eben, vielleicht gibt es ja jemanden der mir einen nützlichen Tipp geben kann.

"Nix für Ungut" wie man hier sagt und sonnige Grüße
Hugo
Muggle
Beiträge: 224
Registriert: 24. November 2012, 17:58

Re: Chr. Pankreatitis ohne Befund oder Reizdarm/Hypochonder

Beitrag von Muggle »

Hast du schon mal versucht, den Alkohol komplett auf null zu fahren für ein paar Wochen? Wenn ja, ging es dir da besser?

Ansonsten kann ich dir nur raten, weiter zu schauen und zwar in alle Richtungen. Ich weiß, dass Ärzte manchmal (zu) schnell sind mit Psychodiagnosen. Aber ich weiß auch, dass Patienten sich damit schwer tun, wenn sie tatsächlich zutreffen. Ich würde an deiner Stelle in zwei Richtungen weiterdenken:
Richtung eins wäre, dass körperlich was sein könnte. Hier würde ich alle Untersuchungen machen die ich kriegen kann. So ganz unnötig werden Ärzte sie wohl nicht verschreiben, aber sobald die Chance besteht, dass da mehr Klarheit kommt, mach sie.

Richtung zwei wäre, mich bei einem Psychologen vorzustellen. Der kann mit dir schauen, ob es ggf. Ursachen geben kann, die für deine Beschwerden verantwortlich sein könnten. Das muss nicht immer etwas Aktuelles sein. Viele Sprichwörter spiegeln ja den Zusammenhang von Körper und Seele wider: auf den Magen geschlagen, über die Leber gelaufen, das Herz gebrochen usw.
Du scheinst dich recht detailliert mit deinen Beschwerden zu beschäftigen- einerseits verständlich, wenn man herausfinden möchte, was man hat, andererseits vielleihct aber auch nicht unbedingt hilfreich, um das restliche Leben normal zu leben, selbst wenn da körperliche Beschwerden sind.

Zu einer vollständigen Diagnostik gehört für mich dazu auch in dieser Richtung zu schauen ob es etwas Ungewöhnliches gibt... wenn da alles in Ordnung ist, wirst du es von einem guten Psychologen auch hören. Und es kann eine nicht zu unterschätzende Stütze sein, in dieser ganzen Unklarheit jemanden zu haben, der einem hilft gut damit umzugehen. Selbst wenn die Ursache körperlich sein sollte, sind Beschwerden über lange Zeit eine Belastung- da kann Unterstützung aus dieser Ecke vielleicht ganz hilfreich sein.

Ich wünsche dir, dass du herausfindest, woher deine Beschwerden kommen. Den Versuch mit dem Alkohol würde ich aber auf jeden Fall mal machen.

Dass sich die Farbe des Stuhls mit dem, was man isst, verändert, ist übrigens ganz normal und muss nicht gleich Fettstuhl sein. Wir sehen z.b. bei unseren Hunden jedesmal Veränderungen, wenn diese kerngesunden Vierbeiner bei uns auf ein neues Futter umgestellt werden. Gibt es rote Beete ist der Stuhl rot :-) Also da gibt es auch sehr viel normalen Einfluss der Nahrungsmittel. Das soll nicht heißen dass du nichts hast, denn zwischen "ich habe nichts" und " ich habe etwas" liegt ja oft nur eine Diagnose. Aber ich möchte damit sagen, dass dies ein Puzzlestein ist, dem du vielleicht nicht all zu viel Bedeutung beimessen solltest. Vielleicht hast du wirklich irgendeine Unverträglichkeit oder so.
Kaba18
Beiträge: 180
Registriert: 9. Juli 2012, 08:38

Re: Chr. Pankreatitis ohne Befund oder Reizdarm/Hypochonder

Beitrag von Kaba18 »

Hallo Hugo, hast Du schon mal an Gallenbeschwerden gedacht.. müssen nicht unbedingt Steine sein...
Liebe Grüße

Kaba

"Zeiten ändern Dich" (Bushido)
sternej
Beiträge: 193
Registriert: 9. Januar 2013, 17:40

Re: Chr. Pankreatitis ohne Befund oder Reizdarm/Hypochonder

Beitrag von sternej »

Hallo,

obwohl ich den aktuellen Zeitraum von 6 Wochen wirklich kurz finde, glaube ich, dass wenn dein Stuhlgang tatsächlich nicht in Ordnung ist und Du ständig Blähungen hast, dass schon ein Hinweis dafür ist, das irgendwas nicht in Ordnung ist.

Deine BSDwerte sind ja von 2011, oder, also doch eigentlich veraltet. Ich selbst glaube nicht, dass der Stuhlgang etwas mit der Psyche zu tun hat, sondern ein Hinweis auf etwas IM Körper (und nicht im Kopf) ist. Bei großen Stuhlmengen und Durchfall wird man irgendwann abnehmen, aber wenn das so ist, hat man schon lange Probleme.
Solltest Du einen Verdacht haben, dass etwas mit der BSD nicht in Ordnung ist, wende Dich direkt an Spezialisten (also Pankreaszentrum oder ähnlich, siehe Liste hier im Forum). Ich selbst vertraue auch keinem MRT eines normalen KH oder Arztes, da es bei mir nichts gebracht hat, das MRCP im Pankreaszentrum aber meine Diagnose zeigte.
Du nimmst also recht viele Schmerzmittel? Denk an Deine Leber, die findet das nicht gut!
Letztendlich können Deine Beschwerden mit vielem zusammenhängen, die Leber kann z. B. ähnliche Beschwerden machen wie die BSD. Aktuell würde ich den Arzt erstmal bitten meinen Stuhl zu untersuchen (Elastasewerte), um die jetzigen Werte zu haben. Hast du auch unverdauetes im Stuhl? Da Du ja schon mal Probleme mit dem Dickdarm hattest, vielleicht nochmal eine Darmspiegelung.

Allerdings kann es immer noch sein, dass du organisch topfit bist und es tatsächlich an der Ernährung liegt.
Verträgst Du Sekt, Käse, Fisch gut? Könnte ja auch eine Histaminunverträglichkeit sein, die super schwer festzustellen ist. Es gibt noch mehre Unverträglichkeiten, die aber alle schwer festzustellen sind (Oeligosacchide z. b.). Na ja wurde bei mir auch alles vermutet, am Ende war es bei mir die BSD.

Bei mir hat bei Tinitus Gingobil Tabletten geholfen. Bei mir ist er fast weg. Im Nachhinnein denke ich bei mir aber, dass mein Körper aufgrund meiner BSDinsuffizienz insgesamt geschwächt war und daher anfälliger für alles.
Du hast Darmgeräusche? Weisst Du also, dass Deine Geräusche vom Darm kommen? Ich hatte nämlich richtig laute Geräusche im Bauch, oft, ganz besonders etwas nach dem Essen, die waren richtig laut. Sind das solche Geräusche?
Meine kamen von der BSD und sind verschwunden nachdem ich 2 Wochen lang Kreon zu den Mahlzeiten eingenommen habe und logischerweise immer einnehmen werde.

Alle Gute
Esther
hugolein
Beiträge: 37
Registriert: 30. September 2013, 18:00

Re: Chr. Pankreatitis ohne Befund oder Reizdarm/Hypochonder

Beitrag von hugolein »

Hallo Esther, hallo Kaba und an alle Lesenden,
ich war einige Zeit nicht mehr hier und möchte euch für Eure Beiträge danken.
@Esteher: Galle scheint aufgrund diverser Sono´s ausschliessbar zu sein. Daran habe ich auch schon gedacht, zumal es in meiner Familie (allerdings fast ausschl. die Frauen) gehäuft zu Steinbildung und OPs kam.

Inzwischen habe ich Ende November, nachdem die Beschwerden wieder etwas heftiger wurden, eine andere Praxis aufgesucht und dort meinen "Verlauf" vergetragen, Es wurden nochmals Blutwerte und die Elastase getestet, alles ok, Elastase war 2 mal über 200 und die Lipase im Normbereich, Laktosetest (Atemtest) war auch negativ. IGg4 wurde auch getestet, ebenfalls ohne Befund. Okkultes Blut ebenfalls negativ. Die neue Gastro-Ärztin meinte, keine Pantoprazol mehr nehmen (nur im Ausnahmefall), nur noch Flohsamen eventl. die Probiotika und über die Feiertage beobachten und im Zweifel nochmals Magen/Darmspiegelung machen.
Daraufhin habe ich ganz normal gelebt und mir ging es auch bis Anfang Januar recht gut die Verdauungsprobleme hatten sich mit Einnahme der Probiotika deutlich gebessert (allerdings ohne wirklich "normal" zu werden) und ich hatte sie dann Ende Dezember abgesetzt.
Ab Mitte Januar fing es wieder an, ohne ersichtlichen Grund "sich aufgeblasen fühlen", übelriechende Blähungen, permanente Stuhlgangunregelmäßigkeiten (hell, oft unverdautes, sauer oder auch nach "faulen Eiern" riechend, mehrfach am Tag und fast Durchfall oder 2 Tage ohne ... ), Druckgefühl im Rippenbereich, Aufstoßen auf leeren Magen, gelegentlich Sodbrennen, Magendruck, Bauchgeräusche ... . Die Stuhlthematik und der Oberbauchdruck machen mir dabei am meisten zu schaffen. Das einzig ungewöhnliche Essen in dieser Zeit waren 2 handvoll geröstete Erdnüsse und 2 Tage vorher "Salzmandeln". An einem Tag hatte ich mich etwas "Überfressen" an Rouladen mit Kartoffelpü. Hier könnte ich noch einen "Auslöser" für was-auch-immer sehen, habe aber seither auf Nüsse weitesgehend verzichtet und versucht nicht zuviel auf einmal zu essen..
Direkt nach dem Essen geht´s mir meistens besser, oft lassen die Beschwerden dann auch für 2-3 Stunden nach. Wenn ich Hunger habe kann ich das oft nicht mehr unterscheiden ob´s nun drückt oder der Hunger sich meldet.
Es gibt Tage an denen ich das "im-Oberbauch-und-hinter-den-Rippen-drücken" dann auch auf "Blähungen" schieben kann an anderen Tagen allerldings nicht. Allgemein fühle ich mch (so paradox das in dem Zusammenhang auch klingen mach :oops: ) als wäre "die Luft raus" und es gibt außer Arbeit nur noch aus "Pflichtprogramm" und Schlafen. Flohsamen und die Probiotika bringen diesmal leider keine wirkliche Besserung.

Nun habe ich wieder etwas gewartet, aber diese Woche einen neuen Termin bei der Gastrologin und komme mir inzwischen richtig albern und hypochondrisch vor. Vor allem haben fast alle die´s mit BSD zu tun haben, ja meistens heftigste Schmerzen, die bei mir zum Glück nich so schlimm auftreten oder es sind die Laborwerte auffällig.
Soll ich die Ärztin nun nochmals zu bitten, die Blutwerte zu kontrollieren oder gar mich an ein Pankreaszentrum zu schicken auch auf die Gefahr hin daß die dort nur müde lächeln bzw. diie dort mit Kanonen auf meinen "Schmetterlinge im Bauch" schiessen ? Die Spiegelungen werden sicher auch diesmal ohne Befund sein, in 1 1/2 Jahren wird sich da, zumind. im Darm nicht viel getan haben, wenn die Stuhlproben ok waren.
Vielleicht hat noch jemand einen Tipp für mich ...

Schöne Grüße
Hugo
peterPankreas
Beiträge: 13
Registriert: 14. Februar 2014, 10:58

Re: Chr. Pankreatitis ohne Befund oder Reizdarm/Hypochonder

Beitrag von peterPankreas »

Hallo Hugo,

ich kann dein Leiden gut nachvollziehen.
Ich habe auch Jahrelang diverse Probleme gehabt die du beschreibst. Bin von Arzt zu Arzt und keiner konnte was feststellen.
Bis ich ja nun - wie in dem anderen Beitrag beschrieben- die akute BSD-Entzündung bekam. Wie aus heiterem Himmel.
Ich hatte exat die Probleme/Symptome wie du, wurde bei Freunden und Familie als "Hypochonder" abgetan.
(Ich gebe zu ich hatte die letzen Jahre auch viel Stress und hab nicht gesund gelebt)
Die Ärzte haben es auf Reizdarm geschoben,.. bis heute:-)
Schlauer bin ich NUN auch nicht, denn was die Ursache meiner BSD-Entzündung ist was ja bis jetzt auch keiner.
Ich denke es kam dann alles zusammen. Stress, ungesundes hecktisches Essen, seelischer Stress, regelmäßig mal 1 oder 2 Flaschen Bier Abends (ohne Excesse) und irgendwann war es einfach zu viel.
ODER es ist doch die Autoimmune Variante.
Versuch doch einfach mal deine Ernährung wirklich auf fettarm, säurearm und "gesund" zu ändern, keinen Alkohol zu trinken und einfach mal zur Ruhe zu kommen.
Nicht zu verachten ist dabei wie deine Vorredner auch schon sagten die eigene Psyche, die bei der endlosen Ursachenforschung einen auch belastet.
Das merke ich auch bei mir selber.
hugolein
Beiträge: 37
Registriert: 30. September 2013, 18:00

Re: Chr. Pankreatitis ohne Befund oder Reizdarm/Hypochonder

Beitrag von hugolein »

Hallo, kaum geht es einem "etwas" besser ist der angefangene Thread auch fast vergessen.

@PeterPankreas: Danke für deine Antwort und sorry, daß ich erst jetzt darauf antworte. Es ging irgendwie unter und ich habe mich erstmal selbst in die Psycho-Ecke/Hypchonder gestellt. Zumal die Symptomatik sich nun längere Zeit nur noch auf die Verdauungsunregelmässigkeiten bezog und sonst kaum Beschwerden da waren.

Inzwischen ist seit dem "üppigen" ;-) Start des Threads einige Zeit vergangen.

Ich habe versucht mich selbst als "Hypochonder" zu sehen, die Verdauungsthematik zu verdrängen und es ging auch einige Zeit ganz gut. Probiotische Bifidus-Kapseln haben mir auch eine leicht verbessere Stuhlbeschaffenheit (abgesehen von der Farbe) gegeben.
Seit fast 3 Wochen habe ich wieder das Druckgefühl in den unteren Rippenbögen (meist rechts und links, bisweilen auch nur auf einer Seite), häufig auch im Rücken, beidseitig oberhalb der (von mir vermuteten Nierengegend). Dazu wieder heller, weicher Stuhl (manchmal sind auch Stecknadelgroße Stückchen zu erkennen). Früh morgens, so um 5 oder 6 Uhr weckt mich zur Zeit auch manchmal mein Darm mit lautem Blubbern und anderen Geräuschen, daraus entstehen dann auch Blähungen, die aber nicht so übermässig sind. Meist kann ich dann nach einer Tasse "Kinderkaffee" oder Tee auch auf die Toilette. Nach dem Mittagessen habe ich manchmal vermehrt Beschwerden oder es bessert sich sogar manchmal. Oft tauchen nach dem Essen aber auch laute Darm- oder Magengeräusche auf, was sich anhört als würde ein Frosch unterm Tisch quaken.
Mein Hausarzt hat mir Pontoprazol 40mg verschrieben, ich habe jedoch das Gefühl dass das Zeug zumindest die Verdauungsbeschwerden nur verschlimmert. Ich nehme nicht deutlich ab, habe aber in den letzten 3 Monaten 2 kg weniger (jetzt bei 90 kg), was aber auch auf etwas "bedachteres" Essen zurückzuführen sein kann.

Ich habe irgendwann auf Verdacht eine Enzym-Lefax genommen und siehe da, am nächsten Tag war der Stuhl fast normal was Farbe und Konsistenz anbelangt. Wobei eine Tablette grade mal 2000 Einheiten beinhaltet, bei einer tatäschlicher Insuffizienz würde das vermutlich grade mal für ein Gramm Fett ausreichen. Ein zweiter Versuch mit einer Enzym-Lefax hatte zur Folge, daß der Stuhl quasi 2farbig war, zur Hälfte dunkel und hell - fast wie beim Ying-Yang Zeichen und als hätte die Wirkung einfach "mittendrin" aufgehört. Dann habe ich zunächst keine Enzym-Lefax mehr eingenommen um den Arzt zu konsultieren.
Daraufhin neuer Besuch beim HA (Gastrologie hat erst Termine in 2 Monaten) der verdreht nun schon langsam die Augen und hat mir vor 2 Tagen noch im Brustton der Überzeugung erklärt, daß solcherlei BSD-Probleme IMMER eine schmerzhafte Vorgeschichte haben bzw. mindestens mit einer schmerzhaften, akuten Pankreatitis beginnen(!) und das obwohl er eine internistische Praxis betreibt. Um seine Argumente zu untermauern zog er ein Buch aus dem Regal und machte den Eindruck er würde "nachlesen". Enzyme wollte er mir nicht mitgeben, da er die nur verschreiben darf bei einer eindeutiger Diagnose und die, die er noch als Probe im Schrank hatte (Pangrol), im November abgelaufen waren (wobei ich da nicht so ein wirkliches Problem damit gehabt hätte).
Andererseits hat er mich beim ersten Auftreten der Beschwerden, als diese nicht besser wurden im Zusammenhang mit dem leicht erhöhten Lipasewert (72 U/ml bei Normreferenz von max 60) auch ins MRT geschickt, was ich ihm hoch anrechne.
Einer der späteren Gastrologen sagte (beinahe O-Ton) ".... das MRT in 2012 wäre nicht nötig gewesen, die Pankreas sieht man wunderschön im Sono und sie ist völlig in Ordnung ....", im Befund (09.2013) stand dann einfach nur therapieresitenter Meteorismus, wobei ich bisher dachte, dass zuviel Luft im Darm beim Sono die Sicht eingeschränkt? Zudem wurde natürlich nicht ge- und erklärt woher der Meteorismus kam. exokrine Pankreasinsuffizenz wurde dabei ausgeschlossen (Elastewert im Stuhl lag bei 500)

Ich möchte nächste Woche für 2 Wochen in Urlaub gehen (Kanaren) und wollte wenigstens wegern der wieder aufgetretenen Beschwerden die Lipase nochmals messen lassen, um auszuschliessen daß gerade irgendwas "akutes" mit der BSD passiert.
Kurzerhand habe ich mir dann auf Privatkosten im Labor Blut abnehmen lassen. Gestörte Fettverdauung hat ja meist auch mit einem Mangel an Vitamkomplex ADEK zu tun. Obwohl ich nicht mit abnormen Werten gerechnet habe, habe ich Serumlabor für
  • Lipase (kostet nur 2,87 Euro)
  • Vitam-D (25-OH-Vitamin D3) und
  • Beta-Carotin (die zusammen mit deutliche über 50 Euro zu buche schlagen - aber das nur am Rande)
machen lassen

Ergebnis:
  • Vitam-D ist bei 6 ng/ml Referenzwert 30-100 = also ein deutlicher Mangel
    Beta-Carotin ist bei 447 mikorg/l Refernzwert 150-1250
    Lipase 52 U/l Referenz 13-60
    Stuhl-Elastase-1 war bei den letzten beiden Untersuchungen (Frühjahr 2014) immer normal, d.h. größer 500 die aktuellen Werte werde ich erst in den nächsten Tagen erhalten.
Ein Mangel an fettlöslichen Vitaminen, speziell Vitamin D, in Zusammenhang mit den Beschwerden im Oberbauch, den Stuhlveränderungen etc. deuten zumindest auf die BSD oder Leber/Galle hin - oder gibt es da andere Meinungen?
Viele Menschen haben allerdings im Winter einen leichten Vitam-D Mangel hier müsste der Wert aber zw. 10 und 30 liegen, erst zwischen 30 und 100 wird von einer normalen Vitam-D Spiegel gesprochen.
Das Beta-Carotin ist ebenfall sehr niedrig es gibt Labore die einen Wert unter 470 mit " normale Stuhlfettausscheidung praktisch ausgeschlossen" bezeichnen. Was mir zu schaffen macht ist, daß ich nicht weiß was ich tun soll. Mein HA ist genervt, der erste Gastrologe sagte zu mir ich soll nicht soviel Luft schlucken, die zweite Gastrologin will unbedingt nochmal eine Darmspiegelung machen obwohl es keine Anzeichen für Morbus Chron gibt und meint dann eben auch dass es ein Reizdarm-Syndrom ist - fertig.
Den absurd niedrigen Vitamin-D-Wert kann ich mir ja nun auch nicht "herbei-hypochondern" und der Reizdarm wird diesen Wert wohl auch nicht produzieren ?!
MRT war unauffällig, Magenspiegelung ergab einen Reflux und dass der Magen eben nicht richtig schliesst, Lipase war nur einmal minimalst erhöht (72), Stuhlproben waren immer unauffällig, Atemtest bzgl. Lactoseunverträglichkeit war negativ (auch wenn ich manchmal meine das mir Michprodukte nicht so gut bekommen, vor allem Quark, gesüssten Joghurt, allerdings scheint Kefir ok zu sein)

Wenn es drückt und zieht ist das meistens abends, auch der Bauchumfang nimmt dann zu. An manchen Tagen sitzt der Druck mehr rechts und fast punktuell in den tiefen der unteren rechten Rippen und ich würde fast was darauf wetten, dass die Galle dahintersteckt (in 3 Sonos und 1 MRT in den letzten 3 Jahren war ein Stein nicht zu erkennen). Meistens ist dieses Druckgefühl aber beidseitig, manchmal oberhalb der Flanken, d.h. in der Gegend der freihängenden Rippen (also so ne knappe Handbreit über der Taille), dann wieder mehr links am vorderen Rippenbogen, so daß ich denke, daß kann nur der Darm sein, vor allem weil dieser noch zu ertragende Druckschmerz sich eher oberflächlich anfühlt. Dass es aus der "Tiefe" kommt kann ich so nicht sagen.
Die Rückenschmerzen die sich immer im Rippenbereich bewegen und manchmal auch in den bereich zwischen den Schulterblättern ziehen, sind für mich ebenfalls grade noch auszuhalten, wenn auch äusserst unangenehm, tauchen meist aber auch erst gegen Abend auf und eigentlich immer beidseitig aber eher auch mehr im mittigen Rippenbereich, weniger in der Nähe der Wirbelsäule.
An manchen Tagen kommt noch ein "Globusgefühl" dazu, ich habe den Eindruck dauernd gegen irgendwas "anschlucken" zu müssen, das mir, nicht richtig definierbar, irgendwo zwischen Rachen und Magen steckt.

Die Blutwerte vom Labor waren innerhalb eines Tages per eMail bei mir, die Elastase wird wohl noch 2-3 Tage dauern.

Bevor ich noch mehr Prosa schreibe, hier mein Fragen vielleicht findet sich jemand im Forum mit Erfahrung :

  1. Ist ein normaler Elastasewert, also großer 500 immer ein Ausschlußkriterium für Fettstuhl bzw. eine exokrine-BSD-Insuffizienz? Es ist zu lesen, dass Fettstühle und die Insuffizienz erst entstehen wenn nur noch 10-20% der BSD funktionieren, wäre das nicht im MRT aufgefallen?
  2. Wenn die Elastase zu niedrig sein sollte, dann ist das doch ein eindeutiges Zeichen für eine BSD-Erkrankung - oder nicht? Kann ich dann bei meinem HA darauf bestehen nach Heidelberg in das Pankreaszentrum gehen zu können?
  3. Wenn die Elastase im Normbereich sein sollte - was ich Hoffe - würdet ihr vor diesem Hintergrund trotzdem versuchen in ein Pankreaszentrum gehen?
  4. Könnte ich dort (in einem Pankreaszentrum) jemanden, ohne vor Ort zu sein, befragen oder irgendwie einbeziehen? Mein HA wird ein Überweisung sicherlich nur widerwillig - wenn überhaupt - ausstellen.
  5. Hat jemand Erfahrung mit Pantoprazol, kann das für die Stuhlveränderungen und den Mangel bei Vitamin A und D verantwortlich sein. Für Mangel an Vitamin-B-Komplex scheinen Säurehemmer durchaus verantwortlich sein zu können?
  6. Wie soll ich mit den Enzym-Tabletten umgehen? Mein Arzt mein "Ja ja, wenn´s hilft" hält es aber im Grunde für Quatsch. In der Apotheke habe ich auch Meteozym empfohlen bekommen, hier sind die Einheiten deutlich höher als bei Enzym-Lefax.
  7. Wenn hier von Schmerzen und Symptomen berichtet wird, ist es meistens so, daß auch bei der chronischen Pankreatitis die Schmerzen nach einigen Tagen wieder nachlassen oder weg sind und vor allem immer viel heftiger sind, ist das typisch? ich laboriere immer mehrere Wochen daran und irgendwann lässt zumindest das Druckgefühl nach und bisweilen ist der Stuhl auch nicht mehr so weich
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Ohje . :oops: .. jetzt habe ich doch wieder einen Roman getippt obwohl ich weiß, daß viel Text in Foren meist ein schnelles Weiterblättern auslöst, sei´s drum - schließlich wollen sich die Menschen hier informieren und austauschen.

Den Aktiven die dieses Forum ermöglichen und auch den Lesern wünsche eine schönes Adventszeit und frohe Weihnachtstage und bedanke mich schon jetzt für jeden Beitrag
Schöne vorweihnachtliche Grüße
Hugo
SaSem

Re: Chr. Pankreatitis ohne Befund oder Reizdarm/Hypochonder

Beitrag von SaSem »

"Daraufhin neuer Besuch beim HA (Gastrologie hat erst Termine in 2 Monaten) der verdreht nun schon langsam die Augen und hat mir vor 2 Tagen noch im Brustton der Überzeugung erklärt, daß solcherlei BSD-Probleme IMMER eine schmerzhafte Vorgeschichte haben bzw. mindestens mit einer schmerzhaften, akuten Pankreatitis beginnen(!) und das obwohl er eine internistische Praxis betreibt. Um seine Argumente zu untermauern zog er ein Buch aus dem Regal und machte den Eindruck er würde "nachlesen". Enzyme wollte er mir nicht mitgeben, da er die nur verschreiben darf bei einer eindeutiger Diagnose und die, die er noch als Probe im Schrank hatte (Pangrol), im November abgelaufen waren (wobei ich da nicht so ein wirkliches Problem damit gehabt hätte)."

Hallo,

ich denke Deine Ärzte haben absolut recht wenn sie sagen, dass IMMER eine schmerzhafte Vorgeschichte vorliegt bzw. mindestens mit einer schmerzhaften akuten Pankreatitis beginnt.
Solltest Du eine leichte exokrine Insuffizienz haben, würde ich nur schauen an Pankreas- Enzymen ran zukommen. Ansonsten entspanne Dich, wenn Du an der BSD erkrankt wehrst, würdest Du das wirklich merken. Man ist dann schwer erkrankt bzw. die Symptome lassen Dich schnellstmöglich in die Klinik gehen. Es zwickt nicht nur mal da oder man hat einen Blähbauch. Du bist dann nicht mehr in der Lage gerade zu stehen. Eine akute Pankreatitis folgt mit starken Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, rote Backen (wie bei Mumps) Kreislaufbeschwerden, starke Schmerzen im Rückenbereich (fast wie ein Bandscheibenvorfall), Gummibauch, bis zur Darmlähmung, gelber Stuhl (nicht nur hell sondern gelb). Die chronische BSD ist ebenfalls sehr prägnant in Deinem Alltag vorhanden, d.h. ohne Enzyme essen verdauen geht gar nicht!!! Du hast starke Blähungen (wie im 9 Monat schwanger) mit Schmerzen, Kopfschmerzen, stark juckende Haut, Erschöpfung,Durchfall, alle möglichen Lebensmittelunversträglichkeiten und und...

Ich habe gelernt mit einer kranken BSD zu leben und entspannt durch das Leben zu gehen, dass solltest Du auch. Mach Dir nicht so viel Sorgen, die machen Dich krank.

Lg Sabine
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