Hallo Lissy, hallo Mitlesende,
vielen Dank für dein Posting, schön das meine "Textflut" vielleicht doch auch mehr Nutzen hat, als einfach nur das Forum voll zu machen

. Deswegen will ich die Antwort auch gleichzeitig als "Update" nutzen.
Mein Termin in HD ist erst im Juli. Es wird dann ein MRCP gemacht, d.h. ein MRT mit Kontrastmittelgabe. Die Ärztin in HD, mit der ich telefonierte, meinte, daß man auf dem MRT ,das bei mir ~2012 gemacht wurde, kaum etwas zu erkennen ist, weil es einfach sehr schlecht wäre. Ich kann mich allerdings auch daran erinnern daß die MTAs damals davon sprachen daß "alles veratmet ist", obwohl ich immer artig die Luft anhielt, so wie sie es sagten - sei´s drum.
Was mich allerdings im Nachhinein nun doch sehr irritiert, ist die Tatsache, daß der beurteilende Arztj ein relativ großen radiologischen Praxis, damals aufgrund des (schlechten) MRTs meinte: "... alles in bester Ordnung".
Der Termin in HD ist auch deswegen erst im Juli, da die Ärztin meinte, so kurz nach dem CT würde das MRT u.U. ebenfalls keine Auffälligkeiten zeigen und falls doch ein "Prozess" im Laufen ist, wäre die Chance größer dann in 3-4 Monaten eher etwas zu sehen. Das klang in meinen Ohren eigentlich ganz vernünftig und es kommt bei mir auf einen Monat hin oder her nun wirklich auch nicht mehr an.
Die Ärtzin aus HD hat mir ein Rezept für Kreon 25.000 geschickt, da sich alle Ärzte bisher vehement geweigert haben mir welches zu geben, noch nicht mal das was sie vom Pharmaberater im Schrank stehen hatten. Sie meinte ich soll es ausprobieren ob es hilft, die BSD würde deswegen nicht mehr oder weniger aktiv sein bzw. "faul" werden, was zuviel wird einfach ausgeschieden.
Ich habe inzwischen immer mal wieder ein paar Tage Kreon genommen und dann wieder weg gelassen um einen "Effekt" feststellen zu können. Ich bin mir nicht sicher ob es mir hilft. Ich habe mich allerdings auch eher auf den Fettgehalt des Essens konzentriert. Erdbeerkuchen mit Schlagsahne hat einen Tag
ohne Kreon einigermaßen "funktioniert", mit Kreon gab´s am mit dem (noch) gleichen Kuchen und gleicher Schlagsahne aus dem Syphon am darauf folgenden Tag heftige Blähungen und sehr weichen Stuhl - irgendwie "verkehrt". Wenn ich Kreon nehme achte ich auch immer darauf es auch beim Essen und eher am Anfang zu nehmen, so gesehen müsste es eigentlich auch Wirkung zeigen.
2 Tage nach dem ersten 3tägigen Kreonversuch hatte ich plötzlich ganz normalen Stuhl, allerdings auch nur einmal. An manchen Tagen habe ich den Eindruck daß es vielleicht auch eher mit dem Eiweißgehalt im Essen in Zusammenhang steht, als mit dem Fettgehalt, aber hier bin ich noch zu keinem Schluß gekommen. Ich werde ein paar Tage das Kreon nun auch höher dosieren und sehen was passiert.
Wie hier im Forum oft auch beschrieben wird, habe auch ich den Eindruck daß viele Ärzte mit der Thematik entweder überfordert sind und dies nicht zugeben können oder wollen. Bin ich hartnäckig, werde ich früher oder später aus der Sprechzimmertür geschoben, lasse ich sie gewähren passiert ausser dem angeblich gut gemeinten Rat Pfefferminze, Fenchel und Flohsamen zu nehmen, nichts. Das Ganze beruht m.E. aber auch darauf, daß es eben kaum treffsichere Diagnostik gibt und die Bildgebung eben doch nicht allels zeigen kann und der Pankreas für viele Ärzte erst dann ins Visier kommt, wenn die klassischen Schulbuchsymptome vorhanden sind. Also heftigste Schmerzen und Gewichtsverlust. Stuhluntersuchungen sind in unserer herkömmlichen Medizin scheinbar völlig verpöhnt, zu teuer(?), zu umständlich oder werden vlt. von den Kassen einfach nicht mehr bezahlt. Bei mir wurde bisher immer nur auf okkultes Blut und eben Elastase untersucht. Erst mein letzter HA kam auf die Idee, auch andere Laborwerte bestimmen zu lassen, die nicht bedenklich aber auch nicht in der Norm waren (div. Bakterienstämme, die "zuviel" waren, aber als nicht behandlungswürdig gelten, unverdaute Bestandteile etc.).
Die Ärzte sind in meinem Fall recht hilflos und ich fühle mich Ihnen inzwischen sehr ausgeliefert und werde immer unsicherer in Bezug darauf, was ich von Ihnen halten soll (Kaufmann im weißen Kittel oder Arzt) und was ich fordern kann/soll/darf und was nicht. Zeit, Geld, Budget und Praxisalltag scheinen oft auch zu verhindern daß sich ein Arzt tatsächlich mit der Thematik auseinandersetzen kann oder will - aber das ist nur so ein Eindruck. Letzlich sind wir auf die Ärzte angewiesen und ich bin trotz Allem dankbar, daß es diese Menschen gibt.
Der letzte Gastroenteorologe meinte allerdings, daß er Menschen mit Bauchspeicheldrüsenerkrankungen schon erkennt, wenn sie zur Tür herein kommen und ich wäre definitiv nicht einer von ihnen. Wobei er wohl auf mein Gewicht anspielte, da ich in der Tat 4-5 Kilo weniger haben könnte. Witzigerweise sah er selbst aus wie einen Mischung aus Bud Spencer und Meat Loaf

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Die Lipasewerte im Blut hat er ebenfalls "abgetan" mit den Worten "das gibt es schon mal und mein Wert wäre ja noch sehr niedrig, meistens gibt´s es da 4stellige Werte ...." - toll dachte ich - wie hilfreich! - damit war das Thema auch beendet. Ich hatte den Eindruck der gute Mann war schlicht sauer, daß er weder Magen- noch Darmspiegelung machen kann und somit die "Rendite" in meinem Fall eher gering ist.
Komischerweise war mein "neuer" Hausarzt im März ganz anderer Meinung als er die hohen Lipasewerte sah, er drängte am gleichen Tag darauf sofort und heute noch ein neues CT machen zu lassen und hat mir sogar persönlich einen Termin in der radiologischen Praxis gemacht. Er machte auf mich einen besorgten Eindruck und sprach eindeutig von einer Pankreatitis aufgrund der Lipasewerte. Als ich dann ein paar Wochen später wieder bei ihm war, um den Befund seines oben erwähnten, empfohlenen Gastroenteorolgen zu besprechen war dann plötzlich auch alles nicht so schlimm und er meinte "idiopathische Pankreatitden gibt es schon mal" und Enzyme kann er mir nur mit eindeutiger Diagnose verschreiben.
Inzwischen sitzen die Beschwerden auch bei mir eher links, relativ weit aussen fast "im" Bereich der Rippen. Es fühlt sich bisweilen schon auch nach heftigen Blähungen an ohne daß es so ist, dann wieder als hätte ich zuviel Kirschen oder unreifes Obst gegessen. Ob das jetzt mit den zuletzt erhöhten Lipasewerten und der "sicheren Pankreatitis" und meiner Psyche bzw. irgendwelchen "selbsterfüllenden Prophezeiuungen" in Zusammenhang steht kann ich nicht sagen. Ich versuche allerdings es so gut ich kann einfach "auszublenden" und esse eigentlich alles, versuche nur nicht zuviel Fett auf einmal (außer Schlagsahn zum E-Kuchen

) zu essen und trinke keinen Alkohol.
Ich berichte gerne wieder was in HD passiert ist. Ich erwarte nicht viel, entweder es ist etwas zu sehen oder eben nicht. Eine weiterführende Diagnostik wird sicherlich nicht passieren, im besten Fall ein wiederholtes MRT in einem Jahr o.ä..
Liebe Lissy, ich weiß gar nicht, ob ich Dir einen Rat geben kann.
Ich versuche es trotzdem, aber immer mit dem Hinweis, daß ich kein Arzt bin und es eben auch sehr individuell ist; was für mich richtig ist muss es nicht auf für Dich sein.
Erstmal möchte ich Dir sagen, daß ich nicht glaube daß es bei Dir etwas "Schlimmes" ist. Wenn die Blutwerte inklusive Tumormarker in Ordnung sind und die Elastase im Rahmen ist das doch schon die halbe Miete. Bringt einen aber trotzdem nicht weiter - ich weiß

. Deswegen würde ich denken eine Sonographie wäre vielleicht nicht verkehrt und ja auch noch kostengünstig und von den Ärzten doch auch gerne gemacht. Wenn du schon länger linksseitige Schmerzen hast, würde ich danach auf ein CT drängen.
Schmerzen sind wohl überhaupt das "Zauberwort" in den Praxen, ich habe immer gesagt, daß es ich keine Schmerzen habe sondern ein heftiges Druckgefühl und manchmal ein Ziehen und Stechen und ich ohne Schmerzmittel auskomme - im Nachhinein weiß ich, daß das zwar ehrlich aber sehr ungeschickt war. Ich bin auch immer noch gottfroh darüber, daß es eben nur drückt und zieht und sich anfühlt als würden Luftballons in mir sein die mal mehr mal weniger aufgeblasen sind - nicht daß ich falsch verstanden werde.
Du schreibst, daß du spürst, daß da irgendwas nicht in Ordnung ist. Ich kenne dieses Gefühl und obwohl ich nicht gläubig bin habe ich beim letzten CT doch so etwas wie Stoßgebete "erzeugt",zumindest solange ich in der Radiologiepraxis war. Das Ganze eben mit der Hoffnung daß "Nichts" gefunden wird. Allerdings: wenn nichts gefunden wird, passiert eben auch nichts.
Dieses Angstgefühl kann ich immer wieder gut verdrängen seitdem das Kontrastmittel CT gemacht wurde und auch in HD keinen Auffälligkeiten gesehen wurden. In meinem Fall liegt es aber auch an den Ärzten, ihren teilweise, schon widersrüchlichen Aussagen und Verhalten, früher oder später muss man da ja Zweifeln.
Nichtsdestotrotz würde ich versuchen nach Absprache mit deiner HAin auch einen Gastrologen zu konsultieren.
Sicherlich kommst du dann um die obligaten Spiegelungen nicht drumrum, ich fand sie lästig und unangenehm und fühlte mich immer ein wenig ausgeliefert und hilflos, aber es gibt Schlimmeres und ich war bisher immer "Indianertapfer", d.h. ohne "Beruhigungsspritze"

. Ich weiß nicht wie alt du bist, aber ein Nebeneffekt könnte sein, daß dann schon mal die Krebsvorsorge "gemacht" hast *smile*
Amara-Tropfen kenne ich nicht, aber ich denke das ist quasi "Magenbitter" ohne Alkohol und soll wohl die Sekretion anregen - warum nicht - versuch´s einfach. Mein Stuhl war eine ganze zeitlang relativ hell und sehr weich, ich habe 2 Monate Artikschockenkapseln von Aldi genommen, worauf es ein wenig besser wurde und auch ohne Kapseln inzwischen anhält.
Es gibt auch diverse Kräuter, die die Verdauung verbessern sollen von Hildegard von Bingens "Bertram" angefangen, irgendwelchen Bitterstoffe (eben auch Amara, Artischocke, Chicoree, Radicchio...) bis hin zu Kräutertees für die Bauchspeicheldrüse findet man viel im Netz. Ob und was es nützt ist wohl mehr als individuell zu beurteilen. Ich halte es mit "Was hilft, halt recht!".
Wenn du Probleme mit dem Stuhl (dauerhaft hell, weich, dünn und übel riechend) und Blähungen oder gar Meteorismus hast würde ich darauf drängen die Elastase nochmals zu prüfen. Es wird empfohlen an 3 versch. Tagen die Proben zu entnehmen. Wenn der Wert dieses eine Mal im Rahmen war wird kann man aber fast davon ausgehen, daß keine große Überraschung beim einer neuen Probe passieren wird - aber man weiß ja nie. Ich bin mir nicht sicher und dachte bisher daß es auch 2 Messmethoden mit unterschiedlichen Normwerten gibt. Das müsste aber auf dem Laborprotokoll vermerkt sein, im Zweifel können die Sprechstundenhilfen Dir das sagen oder zuschicken.
Zudem sind Enzyme nicht rezeptpflichtig, d.h. du könntest auch ausprobieren ob Dir die Enzyme helfen und dann mit Deiner Ärztin nochmals darüber reden (vielleicht Meteozym oder Enzym-Lefax für den Anfang).
Wenn Du dich sehr erschöpft fühlst kannst Du vielleicht auch deinen Vitaminstatus prüfen lassen.
Du schreibst dein Beschwerden haben zum Beginn des Jahres angefangen, das Vitamin-D Depot ist ein Langzeit-Depot, ich bin mir nicht sicher wann im Serum dann ein Mangel erkannt wird es scheint aber über Monate hinweg langsam abgebaut zu werden bevor man in eine Unterversorgung oder einen Mangel kommt.
Ich habe hier in meiner Stadt ein Labor das Blutabnahmen und -untersuchungen auch Privat macht. Vitamin-D kostet etwas über 20 Euro u.U. kannst Du aber auch deine Ärztin bitten es als Privatleistung zu machen. Sollte sich ein Mangel zeigen, müsste sie es eigentlich auch über die Kasse abrechnen können. Gleiches gilt für das Beta-Carotin. Beim Beta-Carotin muss ich allerdings sagen, daß ich nun weiß daß mein Wert "grenzwertig" war, aber mehr Nutzen konnte bisher nicht daraus ziehen.
Haus renovieren/bauen spricht ja schon auch für psychischen und auch physischen Stress, ungesunde Ernährung, Erwartungen und Enttäuschungen etc.p.p. ist das Kapitel denn abgeschlossen?
Wie sehen deine Beschwerden denn genau aus und kannst Du für Dich einen Auslöser sehen, den du vielleicht auch ändern oder gar abstellen kannst?
Natürlich kannst du mir auch gerne eine PN schicken. Ich würde mich freuen von Dir zu hören.
Wie auch immer, ich wünsche dir Alles Gute und toitoitoi
Hugolein