Hallo,
hat jmd. Erfahrung mit Foundation 1 oder andere Ge-Test? Wenn ich es recht verstanden habe, sind in etwa ~ 3% der Fälle genspezifische Therapieanpassungen möglich.
Ich habe heute Nachmittag eine Ergebnisbesprechung (und erwarte mit großer Wahrscheinlichkeit: nichts).
Ff. Fragen habe ich mir notiert:
- Gibt es einen Hauptgewinn = zielgerichtet behandelbare genetische Veränderung? (Ja, nein, vielleicht…)
- KRAS-Wildtyp oder KRASG12C?
- mutationsspezifische KRAS-Inhibitoren?
- Mikrosatelliteninstabilität?
- Wenn Therapie-Auswirkung: welche (adjuvante Neo-Epitop- Vakzinierung, Pembrolizumab, Olaparib) und mit welchen Risiken?
- BRCA-Status mit Relevanz für meine Geschwister/Kinder?
Ich habe meine Fragen so ungefähr verstanden.
Interessiert bin ich an Erfahrungen und Fragen, an die ich selbst nicht gedacht habe.
Danke.
m.
Foundation 1 - GEN-Test
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- Registriert: 20. Mai 2023, 10:59
Re: Foundation 1 - GEN-Test
Hallo,
wir haben bei meiner Mutter sowohl an der Uniklinik, an der sie behandelt wird, als auch privat eine recht ausführliche Genuntersuchung vornehmen lassen.
Der Nutzen von dieser kann sein:
1) vererbbare Keimbahnmutationen aufdecken (Beispiel BRCA 1/2, Stk11 etc). Diese können Verwandte ebenfalls haben und haben dann dementsprechend ein höheres Krebsrisiko bzw. bei ebenfalls vorliegender Mutation teilweise Anspruch auf verstärkte Krebsvorsorge.
2) ggf. therapeutische Vorteile. Bei vorliegender BRCA Mutation eben wie von dir auch genannt z.B. die Möglichkeit Olaparib als Erhaltungstherapie zu nehmen.
Bei meiner Mutter wurden recht viele Mutationen festgestellt (z.B. Krasg12R eine seltenere Kras-Mutation), alle im Moment außerhalb des Studienkontextes noch nicht therapeutisch relevant (in den USA beispielsweise gibt es leider bereits für einige Mutationen Studien, in Deutschland sind wir da leider vergleichsweise langsam).
Wir sind dennoch froh, die Analysen gemacht zu haben. Wir haben uns spezifisch von Experten hinsichtlich möglicher immuntherapeutischer Möglichkeiten beraten lassen. Tenor ist: die meisten Mutationen sind AKTUELL noch nicht targetierbar, aber viele Gegenstand aktueller Forschung und möglicherweise in den kommenden 2 Jahren Gegenstand erster Studien.
Für diejenigen, die also das Glück haben und an einem eher langsam wachsenden Tumor erkrankt zu sein, durchaus ein Hoffnungsschimmer!
wir haben bei meiner Mutter sowohl an der Uniklinik, an der sie behandelt wird, als auch privat eine recht ausführliche Genuntersuchung vornehmen lassen.
Der Nutzen von dieser kann sein:
1) vererbbare Keimbahnmutationen aufdecken (Beispiel BRCA 1/2, Stk11 etc). Diese können Verwandte ebenfalls haben und haben dann dementsprechend ein höheres Krebsrisiko bzw. bei ebenfalls vorliegender Mutation teilweise Anspruch auf verstärkte Krebsvorsorge.
2) ggf. therapeutische Vorteile. Bei vorliegender BRCA Mutation eben wie von dir auch genannt z.B. die Möglichkeit Olaparib als Erhaltungstherapie zu nehmen.
Bei meiner Mutter wurden recht viele Mutationen festgestellt (z.B. Krasg12R eine seltenere Kras-Mutation), alle im Moment außerhalb des Studienkontextes noch nicht therapeutisch relevant (in den USA beispielsweise gibt es leider bereits für einige Mutationen Studien, in Deutschland sind wir da leider vergleichsweise langsam).
Wir sind dennoch froh, die Analysen gemacht zu haben. Wir haben uns spezifisch von Experten hinsichtlich möglicher immuntherapeutischer Möglichkeiten beraten lassen. Tenor ist: die meisten Mutationen sind AKTUELL noch nicht targetierbar, aber viele Gegenstand aktueller Forschung und möglicherweise in den kommenden 2 Jahren Gegenstand erster Studien.
Für diejenigen, die also das Glück haben und an einem eher langsam wachsenden Tumor erkrankt zu sein, durchaus ein Hoffnungsschimmer!