Erwerbsunfähigkeit nach Pankreaskarzinom und Whipple-OP

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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Cerberus
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Re: Erwerbsunfähigkeit nach Pankreaskarzinom und Whipple-OP

Beitrag von Cerberus »

Letztes Jahr hatte ich meine Whipple-OP, war anschließend in der Rehaklinik u. bin dann Rentner geworden. (Volle Erwerbsminderung.)

Bin Jahrgang 1957, war ca. 40 Jahre berufstätig (Rest Krankheiten usw.)

Bis zu meiner regulären Altersrente hätte ich ungefähr (gibt da so eine Tabelle) noch fünf Jahre arbeiten müssen.

Die EMR ist nicht berauschend! Okay, man ist ja im Prinzip anonym hier im Forum............. :
Also für 40 Jahre Arbeit (exakt 478 Monate) kriege ich 1000 brutto, dazu ein wenig Wohngeld. Fertig!

Hmm........ naja, habe bissel rumgehört u. gelesen usw.
Viele haben gar keine 1000 Euro als normale Altersrente. Trotz lebenslang arbeiten. Glaubt man kaum.
Aus einem verzagten Arsch kommt nie ein fröhlicher Furz. (Martin Luther) :mrgreen:
Martinium
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Re: Erwerbsunfähigkeit nach Pankreaskarzinom und Whipple-OP

Beitrag von Martinium »

Guten Morgen Martinium,

ich kann mich gut mit Deiner leider so traurigen Situation identifizieren. Es tut mir wirklich sehr leid, dass trotz mehrerer Versuche, die Chemos eher Leid als Heil gebracht haben.

Damals nach der OP als man mir die Chemo erklärt hat, teilte mir der Arzt mit, dass die Chemo in meinem Fall ca. 5-10% "statististische" Verbesserung bringen würde.

Auf meine Frage, weshalb ich für diese geringfügige Verbesserung diese Strapazen auf mich nehmen soll, meinte er, dass dies besser sei als nichts :(

Nach so einer Aussage wollte ich natürlich gegenüber meiner Familie nicht den Eindruck erwecken, dass ich nicht alles in meiner Macht stehende versuchen würde diese Krankheit zu besiegen. Obwohl ich persönlich eher rational an die Sache herangehe und die Zeit eher mit was anderem als mit der Chemo verbracht hätte.

Ich hoffe Du kannst es verneinen, aber hast du aktuell Metastasen?


Hallo Smarty,

beim letzten CT wurden Metastasen auf der Leber gesehen. Seitdem steigen meine Bauchschmerzen von Woche zu Woche an und ich muss permanent die Grunddosis der Schmerzmittel erhöhen. Das ist auch der Grund, warum ich an eine Genesung nicht mehr glaube. Nach über einem Jahr unterschiedlicher Chemotherapien mit wechselndem Hoffen und Bangen will und kann ich auch nicht mehr. Uns wird ganz schön was abverlangt.

Liebe Grüße

Martin

PS. Ich melde mich am Mittwoch nach der Rentenberatung
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Cerberus
Beiträge: 577
Registriert: 28. Juli 2016, 09:04

Re: Erwerbsunfähigkeit nach Pankreaskarzinom und Whipple-OP

Beitrag von Cerberus »

Martinium hat geschrieben:...beim letzten CT wurden Metastasen auf der Leber gesehen. Seitdem steigen meine Bauchschmerzen von Woche zu Woche an und ich muss permanent die Grunddosis der Schmerzmittel erhöhen. Das ist auch der Grund, warum ich an eine Genesung nicht mehr glaube. Nach über einem Jahr unterschiedlicher Chemotherapien mit wechselndem Hoffen und Bangen will und kann ich auch nicht mehr. Uns wird ganz schön was abverlangt.
Ist das nicht auch gefährlich?

Ich meine, das könnte doch vielleicht auf die Psyche gehen..............

Aber Schmerzen, zumal dauerhafte, sind etwas Schlimmes.

Ich wünsche Dir trotzdem alles Gute!

:) :) :)
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Martinium
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Re: Erwerbsunfähigkeit nach Pankreaskarzinom und Whipple-OP

Beitrag von Martinium »

Hallo Cerberus,

das geht sicher auch auf meine Psyche. Deshalb kann und will ich auch nicht mehr. Aber es ist das kleinere Übel. Wenn ich ganz unten bin, nehme ich Tavor, dann kann ich wenigstens ein wenig schlafen. Und als Ventil schreibe ich mir mein Hoffen und Bangen in einem Tagebuch von der Seele. So gibt es doch noch etwas, was von mir bleibt.

Liebe Grüße

Martin
Matthiasj
Beiträge: 54
Registriert: 30. Januar 2024, 03:12

Re: Erwerbsunfähigkeit nach Pankreaskarzinom und Whipple-OP

Beitrag von Matthiasj »

Ad Behindertenausweis: in Österreich habe ich nach Pankreaskarzinom ppWhipple und Chemo einen Ausweis mit GdB von 70 % bekommen.
Ich habe, weil Deutscher, auch in Bayern einen Behindertenausweis beantragt. Dieser wurde zunächst mit Hinweis auf meinen österreichischen Wohnsitz verweigert, nach einer Erläuterung meinerseits dann aber doch (mit einem GdB von 100 %) bewilligt. Aber es brauchte einen Widerspruch und die Erläuterung.
Gruß,
m.
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