Erstattungsfähigkeit der Rizoenzyme

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Lutz Otto
Beiträge: 655
Registriert: 8. März 2008, 14:27
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Erstattungsfähigkeit der Rizoenzyme

Beitrag von Lutz Otto »

Liebe Foren-Mitglieder,

In den vergangenen Wochen wurde mehrfach über die Wirkung und Erstattungsfähigkeit der Rizoenzyme "Nortase" diskutiert. Zahlreiche Betroffene berichteten, dass sie mit diesen Enzymen bessere Ergebnisse erzielten als mit klassischen Enzympräparaten. Nun hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) jedoch entschieden, dass Rizoenzyme künftig nicht mehr von den gesetzlichen Krankenkassen (GKV) erstattet werden sollen.

Am 20. Februar 2025 wurde im Plenum des G-BA intensiv über diese Entscheidung debattiert. Patientenvertretungen, Ärzte sowie Interessen- und Berufsverbände brachten zahlreiche fundierte Argumente vor, die eine Verschlechterung der Patientenversorgung durch diese Maßnahme befürchten lassen. Trotz dieser Einwände blieb die Entscheidung bestehen.

Hintergrund der Entscheidung

Der G-BA hat dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) empfohlen, die Erstattung von Rizoenzyme durch die GKV zu streichen. Die Begründung lautet, dass nur solche Arzneimittel erstattet werden sollen, die:

- als Therapiestandard von der Mehrheit der Fachärzte befürwortet werden,

- in den Leitlinien der relevanten Fachgesellschaften empfohlen werden.

Sollte das BMG dieser Empfehlung folgen, wären künftig nur noch Verdauungsenzyme aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen (Pankreatin) erstattungsfähig. Aktuell (Stand: 1. April 2025) besteht jedoch noch die Erstattungsfähigkeit der Rizoenzyme.

Was können Sie tun?

Um das Bundesministerium für Gesundheit zu einer anderen Entscheidung zu bewegen, ist es wichtig, aktiv zu werden. Ein erster wichtiger Schritt ist, sich direkt an das BMG zu wenden. Dies kann per Brief oder E-Mail geschehen.

Mögliche Adressaten:
Bundesministerium für Gesundheit / Abteilung: Arzneimittel / 11055 Berlin / E-Mail: 213@bmg.bund.de

Inhalte Ihres Schreibens:

Eigene Erfahrungen mit Rizoenzyme schildern
  • Argumente zur besseren Verträglichkeit und Wirksamkeit darlegen
  • Auf die Bedeutung einer Therapievielfalt hinweisen
  • Nachteile der ausschließlichen Nutzung von Pankreatin thematisieren
Je mehr Betroffene und Unterstützer sich an das BMG wenden, desto höher ist die Chance, dass die Entscheidung noch einmal überdacht wird.

Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit, bei bestmöglicher Gesundheit, herzliche Grüße

Lutz Otto
Ein herzlichen Gruß aus Magdeburg

Lutz Otto

AdP e. V. - Vorstrandsvorsitzender
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TomKay
Beiträge: 475
Registriert: 30. Juli 2022, 16:31

Re: Erstattungsfähigkeit der Rizoenzyme

Beitrag von TomKay »

Danke, habe eben eine lange Mail hingeschrieben.

Viele Grüße
Tom
Mousetrix
Beiträge: 190
Registriert: 9. Januar 2025, 17:29

Re: Erstattungsfähigkeit der Rizoenzyme

Beitrag von Mousetrix »

Das ist ja wirklich wieder grenzwertig… sind doch so viele Menschen drauf angewiesen. Ist ja wirklich Wahnsinn, wir müssen alle aktiv werden auch wenn die Menge hier im Forum wirklich vermutlich nur ein kleiner Teil der ganzen Menge sind.

Gruß Christian
Andi
Beiträge: 977
Registriert: 15. Februar 2011, 20:42

Re: Erstattungsfähigkeit der Rizoenzyme

Beitrag von Andi »

Hallo,
es ist schon seltsam, die Tierbestände sinken generell, vieles wird auf fleischlose vergane Ernährung umgestellt, so soll die Zukunft aussehen.
Trotzdem macht man hier Rolle rückwärts, versteht niemand.
Ich denke es wird eine bestimmte Lobby bedient🤔

Viele Grüße Andi
Bela
Beiträge: 79
Registriert: 22. August 2021, 09:33

Re: Erstattungsfähigkeit der Rizoenzyme

Beitrag von Bela »

Noch einmal der Text von Herrn Otto bzgl. der Argumentation für Nortase als Kassenleistung:

Liebe Foren-Mitglieder,

In den vergangenen Wochen wurde mehrfach über die Wirkung und Erstattungsfähigkeit der Rizoenzyme "Nortase" diskutiert. Zahlreiche Betroffene berichteten, dass sie mit diesen Enzymen bessere Ergebnisse erzielten als mit klassischen Enzympräparaten. Nun hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) jedoch entschieden, dass Rizoenzyme künftig nicht mehr von den gesetzlichen Krankenkassen (GKV) erstattet werden sollen.

Am 20. Februar 2025 wurde im Plenum des G-BA intensiv über diese Entscheidung debattiert. Patientenvertretungen, Ärzte sowie Interessen- und Berufsverbände brachten zahlreiche fundierte Argumente vor, die eine Verschlechterung der Patientenversorgung durch diese Maßnahme befürchten lassen. Trotz dieser Einwände blieb die Entscheidung bestehen.

Hintergrund der Entscheidung

Der G-BA hat dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) empfohlen, die Erstattung von Rizoenzyme durch die GKV zu streichen. Die Begründung lautet, dass nur solche Arzneimittel erstattet werden sollen, die:

- als Therapiestandard von der Mehrheit der Fachärzte befürwortet werden,

- in den Leitlinien der relevanten Fachgesellschaften empfohlen werden.

Sollte das BMG dieser Empfehlung folgen, wären künftig nur noch Verdauungsenzyme aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen (Pankreatin) erstattungsfähig. Aktuell (Stand: 1. April 2025) besteht jedoch noch die Erstattungsfähigkeit der Rizoenzyme.

Was können Sie tun?

Um das Bundesministerium für Gesundheit zu einer anderen Entscheidung zu bewegen, ist es wichtig, aktiv zu werden. Ein erster wichtiger Schritt ist, sich direkt an das BMG zu wenden. Dies kann per Brief oder E-Mail geschehen.

Mögliche Adressaten:
Bundesministerium für Gesundheit / Abteilung: Arzneimittel / 11055 Berlin / E-Mail: 213@bmg.bund.de

Inhalte Ihres Schreibens:

Eigene Erfahrungen mit Rizoenzyme schildern
  • Argumente zur besseren Verträglichkeit und Wirksamkeit darlegen
  • Auf die Bedeutung einer Therapievielfalt hinweisen
  • Nachteile der ausschließlichen Nutzung von Pankreatin thematisieren
Je mehr Betroffene und Unterstützer sich an das BMG wenden, desto höher ist die Chance, dass die Entscheidung noch einmal überdacht wird.

Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit, bei bestmöglicher Gesundheit, herzliche Grüße

Lutz Otto
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TomKay
Beiträge: 475
Registriert: 30. Juli 2022, 16:31

Re: Erstattungsfähigkeit der Rizoenzyme

Beitrag von TomKay »

Ich möchte hier nochmal auf dieses Thema aufmachen. Bitte alle Nortase-Nutzer richtig Radau beim BMG machen. Sonst stehen wir am Ende vor einem großen Problem.

Liebe Grüße
Tom

@Lutz Otto: Wäre es nicht denkbar, dazu einmal einen kurzen Newsletter an alle Forenmitglieder zu schicken? Damit erreicht man vielleicht kurzfristig noch mehr Teilnehmer.
Mousetrix
Beiträge: 190
Registriert: 9. Januar 2025, 17:29

Re: Erstattungsfähigkeit der Rizoenzyme

Beitrag von Mousetrix »

Ist doch schon beschlossen soviel ich weis…Ich habe hingeschrieben… wurde in der Anhörung nur als verschiedene Betroffene behandelt.
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TomKay
Beiträge: 475
Registriert: 30. Juli 2022, 16:31

Re: Erstattungsfähigkeit der Rizoenzyme

Beitrag von TomKay »

Vielleicht muss ich dem BMG einfach mal eine Stuhlprobe unter Nutzung von Kreon zukommen lassen.
Mousetrix
Beiträge: 190
Registriert: 9. Januar 2025, 17:29

Re: Erstattungsfähigkeit der Rizoenzyme

Beitrag von Mousetrix »

@tom habe sehr über den Kommentar gelacht ;D

Ich habe mir alle Aussagen genau durchgelesen und kann leider nicht nachvollziehen wenn alle Angehörten sagen das medikament wird gebraucht... warum das dann anders kommt. Und bei betroffene steht nur im Protokoll "verschiedene Betroffene" wie genau das Behandelt wurde und warum der ADP nicht angehört wurde, weis ich leider nicht.
Ulli
Beiträge: 132
Registriert: 8. Januar 2024, 16:23

Re: Erstattungsfähigkeit der Rizoenzyme

Beitrag von Ulli »

Gibt es denn eine medizinische Antwort darauf, wie dann die eingeschränkte/eingestellte Bicarbonatproduktion der BSD , von denen es ja Betroffene gibt, zu behandeln ist. Denen bleiben ja dann auch nur die Schweineenzyme.
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