Langfristige Folgen Whipple->OP , Ratschläge>?

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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sprotte
Beiträge: 63
Registriert: 1. September 2018, 13:55

Langfristige Folgen Whipple->OP , Ratschläge>?

Beitrag von sprotte »

Hallo liebe Foris,
2018 hatte ich die OP, Gallenblase, Duodenum, Pankreaskopf entfernt. Da ich wegen Diabetes und KHK in einem DMP-Programm beim Hausarzt bin, findet alle 3 Monate auch eine Laborkontrolle statt. Im Juli leider mit stark erhöhten Leber- Cholestasewerten (z.B. Gamma-GT bei 500). NSAR und Atorvastatin abgesetzt (können Leberschädigungen verursachen), Sono und CT mit KM, Verdacht auf Cholangitis. Gastro/Hepatologe hatte noch spezielle Leberwerte bestimmt, aber genauere Ursache wurde nicht gefunden. MRCP ergab jetzt eine Perfusionsstörung der Leber, abgehängte Gallengänge, DD primär sklerosierende Cholangitis (PSC). Der Hausarzt ist jetzt mit der Therapie überfordert, der Gastro verweist auf den Hausarzt...
Habe mir jetzt einen ganz kurzfristigen Termin im UKSH Kiel bei dem Prof. besorgt, der mich operiert hatte.
Habe keine Symptome, eigentlich geht es mir nach Ernährungsumstellung 01/25 mit 24 kg Gewichtsabnahme so gut wie lange nicht. Habe die seit Jahren immer mal aufgetretenen Schüttelfrostattacken mit ganz leichtem Fieber und Übelkeit nicht wirklich ernst genommen und auf starke Belastungen geschoben, da meist nach 1 Tag wieder vorbei.
Von daher mein Rat, nach Whipple-OP auf jährlichen MRCP-Kontrollen bestehen, damit man Veränderungen schnell bemerkt und gegensteuern kann.
Vllt. hat ja jemand einen Rat oder ähnliches zu berichten?
Liebe Grüße
Nicolpa
Beiträge: 11
Registriert: 3. Juli 2025, 07:41

Re: Langfristige Folgen Whipple->OP , Ratschläge>?

Beitrag von Nicolpa »

Hallo,
ich hatte zwar selbst keine Whipple-OP, aber mein Vater. Auch er hatte Jahre später wiederkehrende Probleme mit den Gallengängen, meist unspezifische Symptome wie Müdigkeit und gelegentlich erhöhte Leberwerte. Die engmaschige Kontrolle durch Blutwerte und regelmäßige Bildgebung (MRCP oder Sono) war für ihn sehr wichtig. Im Zweifel hat bei ungewöhnlichen Befunden wirklich nur ein spezialisiertes Zentrum weitergeholfen. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und hoffe, du bekommst in Kiel fundierte Unterstützung!
Ricarda2012
Beiträge: 3
Registriert: 21. Oktober 2025, 10:37

Re: Langfristige Folgen Whipple->OP , Ratschläge>?

Beitrag von Ricarda2012 »

Hallo Sprotte,
meine Whipple-OP ist erst kürzlich erfolgt, am 7.7.25, und verlief ähnlich wie bei Dir, nur zusätzlich wurde mir noch der Magenpförtner entfernt.
Leider habe ich Deine mediz. Fachausdrücke nicht verstehen können, von daher weiß ich auch nicht genau, was Du hast. Allerdings bin ich sehr hellhörig geworden bei Deiner Beschreibung der Symptome wie Fieber, Schüttelfrost und Übelkeit, weil ich genau das auch gestern abend erlebt habe, und sehr verunsichert war. Bin mit Wärmflasche in s Bett und heute war alles vorbei.
Bitte erkläre mir doch, für was diese Symptome bei Dir Anzeichen waren. Ich danke Dir sehr für Deinen Hinweis und hoffe, dass Die Untersuchung für Dich positiv verläuft.
Liebe Grüße
Ingrid
sprotte
Beiträge: 63
Registriert: 1. September 2018, 13:55

Re: Langfristige Folgen Whipple->OP , Ratschläge>?

Beitrag von sprotte »

Hallo Nicolpa, hallo Ingrid
hatte ja die Besprechung mit dem Prof. in der Uniklinik Kiel und war mehr als angenehm überrascht. Eigentlich führt er eine Privatambulanz, habe aber innerhalb 1 Woche einen Termin als Kassenpatient bekommen und er hat sich sehr viel Zeit genommen, mich sogar nach über 6 Jahren wiedererkannt im Wartebereich. Sehr empathisch und hat gut und viel mit mir gesprochen. Wurde Blut abgenommen (incl. Tumormarker), hat einen Termin für einen Fibroscan ausgemacht, Antibiotikagabe bei Symptomen veranlasst und behält die Fäden in der Hand für das weitere Vorgehen. Mittlerweile ist er Direktor der inneren Chirurgie. Mal ein wohltuender Termin mit einem Spezialisten.

Hi Ingrid, die Symptome wie Schüttelfrost, leichtes Fieber, Übelkeit/Erbrechen oder auch Müdigkeit können auf eine Cholangitis hindeuten. Da diese Smptomatik bei mir auch immer nur 1 Tag anhielten, hab ich es nicht für wichtig erachtet und leider auch nie beim Arzt erwähnt oder abklären lassen. Das solltest du tun! Habe hier im Forum auch öfter gelesen, das Patienten mit Cholangitis ein Not-Antibiotika für den Bedarfsfall haben. Es könnten sich dauerhafte Gallengangsprobleme entwickeln, die zu einem Leberschaden führen können. Also lieber einmal mit deinem Arzt klären.
Liebe Grüße
sprotte
Beiträge: 63
Registriert: 1. September 2018, 13:55

Re: Langfristige Folgen Whipple->OP , Ratschläge>?

Beitrag von sprotte »

Liebe Ingrid,
ich nehme übrigens keine Enzyme wie Kreon etc mehr (nach der OP für ca 1,5 - 2 Jahre genommen und auch dringend gebraucht).
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