Hilfe und Tips zur "Raucherentwöhnung"

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Martin R.
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Hilfe und Tips zur "Raucherentwöhnung"

Beitrag von Martin R. »

"Der Geist ist willig, doch der Körper ist schwach"

Durch einen anderen Thread, in dem das Thema Rauchen angesprochen wurde, kam mir der Gedanke doch mal Erfahrungen dazu auszutauschen.

Das Rauchen ist, neben dem Alkohol, wohl die größte Qual für die BSD. Jeder weiß das, doch manche haben es einfach noch nicht geschafft damit aufzuhören.

Dafür gibt es bestimmt verschiedene Gründe und Ansatzpunkte.

Vielleicht können wir alle zusammen den "Aufhörwillingen" zur Seite stehen.

So wie ich gelesen habe, gibt es doch einige EX-Raucher unter uns, die es erfolgreich geschafft haben diese Sucht loszuwerden.

Jeder hatte da verschiedene Methoden, sei es ein Buch, Akkupunktur, Nikotinpflaster,
Kurs usw.

Es wäre schön, wenn Ihr darüber berichten könntet. Und wenn dadurch nur einer es schafft, das schädliche Laster loszuwerden, hat es sich schon gelohnt.


Bei mir war der 1.Schritt eigentlich ganz einfach. Vor der letzten OP 11/2003 am abend noch eine geraucht und den Rest der Schachtel dem "Nachtdienst" geschenkt.

Also weder körperlicher noch geistiger Entzug durch 14 Tage Intensivstation.
Die Geschichte ist noch nicht ganz zu Ende. Fortsetzung folgt.

Vorab schon mal herzlichen Dank an alle, die Ihre Erfahrungen und Tips hier weitergeben.

Schönen 2.Feiertag morgen.
LG aus Oberbayern

Martin
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yasmin75
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Re: Hilfe und Tips zur "Raucherentwöhnung"

Beitrag von yasmin75 »

ja da wäre ich für jede weitere Hilfe dankbar

habe auch Akupunktur versucht hat auch nichts gebracht

diese Spritze am Ohr auch machen lassen
3 Wochen gings gut danach hang ich wieder an dem Glimmstengel
tula
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Re: Hilfe und Tips zur "Raucherentwöhnung"

Beitrag von tula »

Hallo Martin,
gute Idee einen 'Raucher-Thread' zu öffnen.

Ich habe über 40 Jahre sehr stark geraucht und dabei viel Sport betrieben.
Passt nicht, war aber so.
Drei mal habe ich aufgehört. Hatte wirklich keine Entzugserscheinung und war
auch keine Gefahr für meine Umwelt. Weder im Beruf, noch privat. Die ersten
beiden male war ich 'überzeugt' nie wieder zu rauchen. Ich habe gerne geraucht
und gerne aufgehört. Mit ein Grund war, mir blieb schon mal beim Sport die
Luft weg. Husten musste ich morgens nie. Wenn das passiert wäre, hätte ich
wahrscheinlich früher aufgehört. Meine Lieblingstante hatte einen schlimmen
Raucherhusten und das fand ich eklig :!:
Wenn ich nun drei mal aufgehört habe, klar dass ich zwei mal rückfällig wurde.
Jedem Rückfall ging ein seleischer Stress voraus. So auch 1999 vor der Whipple-OP
von Nico. Damals musste ich mir eingestehen, dass ich süchtig bin. Ich hatte so eine
Gier nach Zigaretten und nach zwei Jahren ohne Rauch, hat mir sogar die erste
Zigarette geschmeckt.
Dann habe ich zwei Jahre gebraucht um den Gedanken, mit Rauchen aufzuhören,
in die Tat umzusetzen. Am 1. Januar bin ich 5 Jahre rauchfrei und bin mir fast
sicher, es gepackt zu haben. Nie, werde ich mich hüten 'nie' zusagen :!:
Als Nicos schlimme Diagnose im August fest stand, da habe ich, bis heute,
nie an eine Zigarette gedacht. Deshalb denke ich, das Thema ist für mich durch.

Aufgehört habe ich ohne Hilfe, wie Pflastet, Akupunktur etc. Ich habe mir ein Datum
gesetzt. Reduzieren oder von heute auf morgen aufhören, das kann ich wohl nicht.
Jedes mal war das Datum der 1 Januar. So ab September habe ich Jedem, ob er es
hören wollte oder nicht, erzählt, ab 1. Januar bin ich Nichtraucherin. Keiner wollte
mir das glauben oder wollte mir das zutrauen, bis auf Nico. Der kannte mich. Ich
hätte das nicht gesagt, wenn ich es nicht auch tun könnte.

Das war meine 'Hilfe' vom Nikotin los zu kommen. Ich wollte nicht, dass man (frau)
mich für schwach hält. Denen musste ich es einfach zeigen :!: Es ist mir bis
heute schwer zu begreifen, wie leicht es mir gefallen ist.

Ich könnte mir auch vorstellen ,es mit Hilfsmittel zu versuchen. Kann mir nicht
vorstellen, mich vom Gesetz in eine Ecke drängen zu lassen. Bin übrigens keine
militante Nichtraucherin. In meiner Gegenwart kann rauchen wer will.

So jetzt kennt Ihr mein Raucherleben :!:

LG
Ulla
Sei wer Du bist und sag, was Du fühlst. Denn die, die das stört zählen nicht und die, die zählen stört es nicht. (T. Seuss Geisel)
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yasmin75
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Re: Hilfe und Tips zur "Raucherentwöhnung"

Beitrag von yasmin75 »

ich denke bei mir liegt es irgendwie daran
das ich oder mein Hirn mir sagt
"du rauchst eh wenig,hast keinen Raucherhusten oder Raucherstimme
im Gegenteil du klingst immer noch wie Micky Mouse und in HD
waren immer auch die Ärzte auf dem Raucherbalkon und und und"




aber was ich gemerkt habe ist das die Raucher die wenig Rauchen
aber auch die miesesten sind und schwächsten was das aufhören betrifft.
Karl-Josef
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Re: Hilfe und Tips zur "Raucherentwöhnung"

Beitrag von Karl-Josef »

Hallo zusammen,

ich habe am 30. November 1977 mit dem Rauchen aufgehört :!: :!:

Habe so 15-20 Zigaretten am Tag geraucht.

Ich war zum Frühstück in der Firmenkantine, habe mir noch eine Packung Zigaretten gekauft, bin dann zurück ins Büro. Draußen war es sehr nebelig, halt richtiges Novemberwetter.
Im Büro waren da noch 2 ältere Kolleginnen, die beide rauchten. Die eine hatte gleich 2 Zigaretten an, merkte sie schon gar nicht mehr. Dies kam öfter vor :!: .
Die Fenster waren alle geschlossen, es sah also im Büro genauso aus, wie draußen im Nebel.

Da habe ich mir gesagt, J E T Z T I S T S C H L U S S :!: :!:

Habe die frische Packung noch an die Kolleginnen weiter gegeben, und seit diesem Tage keine Zigarette mehr angepackt.
Am 4. Dezember lernte ich mein Liebling Ursula kennen, im Auto war der Aschenbecher noch voll, sie bekam einen Schrecken. Ich konnte sie aber beruhigen.
Nun sind 31 Jahre vergangen, und ich bin ein militanter Nichtraucher, bei uns zu Hause darf nicht geraucht werden. Gott sei Dank haben die Kinder es nie getan.

Liebe Grüße

Karl-Josef
Freundschaft, das ist eine Seele in zwei Körpern
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yasmin75
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Re: Hilfe und Tips zur "Raucherentwöhnung"

Beitrag von yasmin75 »

Corinna B.
Betreff des Beitrags: Rauchen
BeitragVerfasst: 26.12.2008, 12:50
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Wohnort: 25704 Meldorf Regionalgruppe Schleswig Holstein
Nein Corinna hat nicht überlesen wie es zu dem Thema rauchen kam. Im Gegenteil ich fand den Beitrag über Tumormarker von Yasmin sehr gut.
Natürlich war das ein zarter Hinweis das das Thema nicht in den Tread von Ingo gehört. :zw:
Ich glaube nämlich nicht das Ingo seinen recht emotionalen Beitrag geschrieben hat um eine Diskussion übers rauchen auszulösen, sondern eine Hilfestellung erwartet hätte.
Nein ich will mich nicht streiten, finde nur wir sollten ein bisschen sensibel sein.

Ich bin ehemalige Raucherin, habe immer tüchtig gequarzt.Habe einmal 13 Jahre nicht geraucht - nach einer Akupunktur, dann wieder 5 Jahre geraucht und rauche seit dem 18.3. 2008 nicht mehr, sprich dem Tag meiner BSD Operation.
Wer immer meint es sei eine Kopfsache mit dem aufhören, mag in seinem Fall recht haben. Allerdings kann man das nicht auf jeden Menschen übertragen, es gibt Sucht - und Genußraucher.
Jemanden auf Grund des eigenen nicht mehr rauchens zu verurteilen, finde ich arrogant. Bei mir kann jeder rauchen, der es will, es ist seine Sache - egal ob Genuß oder Sucht, wir sind alle erwachsen - oder ?
Millitante Nichtraucher, speziell die ehemaligen Raucher sollten mal überlegen warum sie so millitant mit den Rauchern umgehen . Angst vor dem eigenen Rückfall ??

Von meiner eigenen Geschichte kann ich nur sagen: Ich bin Suchtraucher und ich hoffe das ich nicht mehr rauchen werde. Aber eine Garantie kann ich mir selber nicht geben, sondern nur die Hoffnung das ich es schaffe.
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yasmin75
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Re: Hilfe und Tips zur "Raucherentwöhnung"

Beitrag von yasmin75 »

Reinhard
Betreff des Beitrags: Re: Rauchen
BeitragVerfasst: 26.12.2008, 19:31
Offline

Registriert: 01.05.2008, 08:32
Beiträge: 395
Wenn ich auch mal als früheres "lebendendes Dauerrauchergeschöpf" meine Senf dazugeben darf, so halte ich nichts von Aussagen "man muss es nur wollen, dann klappt das auch". Natürlich muss man es wollen, das ist doch klar. Aber mit dem "Klappen" ist das so eine Sache und ich kann jeden verstehen, der scheitet. Nur sollte er es immer wieder versuchen, in seinem Scheitern nicht eine persönlichen Niederlage sehen. Trotz diverser Warnungen habe ich noch bis vor ca. zwei Jahren 2 - 3 Packungen am Tag geraucht. Und ich hab gerne geraucht und wenn ich jetzt daran denke, fehlt mir was. Für mich war es ein Stück Lebensqualität (die man sich aber im Allgemeinen teuer erkauft). Nun, ich habe bis heute keine mehr angerührt, aber leicht war das nicht. Dieser Entzug ging sogar mit vereinzelten Kreislaufproblemen einher, sodass selbst mein Hausarzt mir empfahl zunächst weiterzurauchen und mit seiner Unterstützung einen neuen Versuch anzustreben. Ich will damit nur sagen, Raucher sind keine "schwachen" Menschen. Es kann verdammt schwer sein davon zu lassen. Es gibt aber auch Menschen, denen fällt es leichter.
Im Grunde seltsam, am Beginn des Rauchens musste man Hindernisse überwinden um es zu mögen und dann dieses. Wer nie geraucht hat, wird über diese Zeilen nur den Kopf schütteln.
Liebe Grüße
Reinhard

Ich habe mit meinem Handeln noch etwas Gutes bewirkt. Viele Bekannte und Freunde haben aufgehört. Bei denen stand es unter dem Motto "wenn der das schaft, schaffe ich es auch".
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Martin R.
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Re: Hilfe und Tips zur "Raucherentwöhnung"

Beitrag von Martin R. »

Hallo Ulla, Reinhard und Karl-Heinz,

das waren wirklich realistische Darstellungen die Ihr und mitgeteilt habt.
Das sind wieder kleine Mosaiksteinchen die bestimmt manchen helfen können.
Vielen Dank :daumenh:
LG aus Oberbayern

Martin
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Reinhard
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Re: Hilfe und Tips zur "Raucherentwöhnung"

Beitrag von Reinhard »

Hallo meine Lieben,
jetzt werde ich mal ganz fies, und schreib Euch dass, worüber ich lange nachgedacht hatte, und zwar mit Bauchschmerzen.
Hatte am Rande einer Tagung mal vor neun Jahren ein Gespräch mit Prof. Mössner, Uni Leipzig, ein führender Kopf in der europäischen Pankreasforschung. Sein Institut hat durch statische Erhebungen herausgefunden, dass die an einer chronischen oder akuten Pankreatitis Erkrankten und dann auch operierten Patienten die nicht rauchten länger als zehn Jahre gelebt haben, bei den anderen war es weniger als zehn Jahre. Wie gesagt, statistisch und mutmaßlich durchschnittlich. Als ich aufhörte, und diese Aussage war ein Hauptgrund, war ich schon 2 Jahre drüber.
Mössner wörtlich auf meinen Einwand "Lebensqualität-das sehe ich auch heute noch so-", diese würde ich mir sehr teuer erkaufen. Das hat damals gesessen. Und es war bei mir nicht leicht, damit aufzuhören. Corinna, bei euch in der Gegend (oder Du bist am nächsten dran) gibt es eine Nuturheilpraxis Plümer-Rieke in Rhauderfehn, die wahnsinnige Erfolge bei der Raucherentwöhnung haben. Da schicken Firmen Ihre Raucher aus ganz Deutschland hin. Ein Besuch (40 €) reicht in der Regel. Man muss selbst noch nicht mal dran glauben. Kontaktaufnahme per Telefon dauert ca. 3 Tage (lfd. besetzt), Termin in einem viertel Jahr.
Jetzt werden viele sicher sagen, was hat Holti da für Scheiß geschrieben, ich meine aber alles ernst.
Gutes Nächtle
Reinhard
Sirkka

Re: Hilfe und Tips zur "Raucherentwöhnung"

Beitrag von Sirkka »

Länger als 10 Jahre danach leben etc...??? Mein Arzt hat gesagt, bei einem normalen Lebenswandel kann man mit solch einer Erkrankung steinalt werden!! Hat er das nur gesagt um mich zu beruhigen???
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