Gewichtsschwankungen

[R1150R]

Hallo liebe Forenmitglieder
Ich habe immer große Gewichtschwankungen wenn ich die Flüssigkeitsmenge zu mir nehme,die ich vor de Op getrunken habe. Am besten kann ich meine Verdaung und das Gewicht mit Hilfe Früchteriegeln, Obst und Quark steuern.Ist daß normal
Kennt Ihr auch solche Probleme.

Gruß Klaus

[Reinhard]

Hallo liebe Forenmitglieder
Ich habe immer große Gewichtschwankungen wenn ich die Flüssigkeitsmenge zu mir nehme,die ich vor de Op getrunken habe. Am besten kann ich meine Verdaung und das Gewicht mit Hilfe Früchteriegeln, Obst und Quark steuern.

Hallo Klaus,
verstehe das mit den Gewichtsschwankungen nicht. Vielleicht habe ich Deine Frage nicht richtig verstanden.
Fast alle haben Gewichtsprobleme. Sie haben es schwer, ihr Gewicht vor der OP wieder zu erreichen. Das dauert und braucht Geduld. Aber warum hast Du Gewichtsschwankungen wenn Du was trinkst? Streng genommen wirst Du bei einem Liter ein Kilogramm schwerer. Aber dann irgendwann wieder leichter. Aber das meinst Du sicher nicht? (So habe ich manchmal ein höheres Gewicht vorgetäuscht)
Zum Trinken allgemein eine Anmerkung. Nie große Mengen während des Essens trinken. Die kommen oft sehr schnell wieder raus und verursachen so Durchfälle. Wie man die Verdauung optimal steuert, muss jeder selbst herausfinden. Zunächst fängt man i.d.Regel mit Pankreaskost an und tastet sich dann langsam vor. Wichtig sind die Enzyme (Kreon o.ä.) während des Essens.
Ich kann z.B fast alles essen. Bin mit MCT Margarine angefangen und hab sehr schnell gemerkt, dass das nichts brachte.
Habe wieder Butter gegessen mit viel Kreon. Andere können das, was ich esse, überhaupt nicht vertragen. So findet man mit der Zeit heraus, was einem bekommt und nimmt im Idealfall auch zu. Wichtig ist nur genügend Kreon (o.ä.) . Obst und Quark ist bestimmt gesund und Früchteriegel nicht schädlich, aber nur das wäre mit zu wenig.
Also, schreib doch mal kurz, wie Du das mit den Gewichtsschwankungen meinst, in welchem Zeitraum, Dein Trinkverhalten und wie viel Kreon (o.ä.) Du zum Essen nimmst. Der Umfang der OP (was ist weg) ist auch noch wichtig.
Bestimmt können wir Dir dann gezieltere Ratschläge geben.

[R1150R]

Hallo Reinhard
Zunächst bedanke ich mich für deine Antwort und muß dir wohl Recht geben,daß ich es genauer beschreiben muß. Am 30.04.2007 wurde ich operiert und am 9.05.2007 wieder entlassen. Bei Kreon habe ich Probleme mit dem Stuhl bekommen, er wurde zu fest. Mein Hausarzt meinte, ich müsse mehr trinken, aber mehr trinken bedeutet Gewichtszunahme und dadurch ein unangenehmes spannen (leichtes brennen) der Bauchdecke. Dazu muß ich wohl bekennen, vorher etwas fülliger gewesen zu sein ( 18 Kg mehr als Heute ). Kreon nehme ich nicht mehr ein und es klappt mehr oder weniger mit der Gewichtsregulierung. Aber manchmal sind da diese Gewichtsschwankungen von bis zu 1,5 kg innerhalb von 24 Stunden. Dazu muß ich noch erwähnen,daß ich in einem 2-Schichtbetrieb arbeite und es schon in Erwägung gezogen habe,aus oben genanneten Gründen auf eine Schicht festzulegen.
Bei der Op handelte es sich eine Whipple Op mit Entfernung der Gallenblase,Pakreaskopf, 30 cm Darm und einem drittel des Magens.
Jetzt müsste ich alles haben und hoffe nun auf Tipps von Euch.
Gruß Klaus

[Reinhard]

Hallo Klaus,
ich denke da ist noch vieles unklar. Zunächst zum einfachsten. Im Mehrschichtbetrieb zu arbeiten ist schon belastend. Aber das hängt immer von den persönlichen Verhältnissen ab, ob und wie schnell man das ändern kann.
Jetzt wird es etwas schwieriger. Ist jemals getestet worden, wie deine Bauchspeicheldrüse noch arbeitet. Es kann möglich sein, dass Du kein Kreon brauchst. Man kann allerdings von der Konsistenz des Stuhles m. E. nicht ableiten, dass ohne Enzyme eine richtige Nahrungsverwertungen erfolgt. Und das Wasser trinken gilt für jeden. Die Gewichtsschwankungen habe ich bei mir auch schon beobachtet. Ein Liter Flüssigkeit ergeben 1 Kg. Schwankungen in diesem Rahmen sind, glaube ich, normal. Folgende Fragen sind jedoch offen und mit einem Facharzt, der sich mit der Pankreas auskennt, zu prüfen: Ist die Verwertung der Nahrung ohne Kreon (o.ä.) gegeben? Ist ein Vitaminstatus gemacht worden? Ist eine Substitution mit den Fettlöslichen Vitaminen ADEK notwendig? Wenn ja, wo bekomme ich die? Muss Vitamin B12 zugeführt werden? Liegt durch den Mangel von D3 evt. eine Osteoporose vor und sollte deshalb eine Knochendichte-Messung gemacht werden? Ist die Milz noch drin, wenn nicht ist Impfung gegen Pneumokokken erfolgt? Mir ist nicht bekannt, ob überhaupt diese ganzen Dinge jemals angesprochen wurden und eine entsprechend Behandlung erfolgte. Bestimmt habe ich noch einiges vergessen.
Man muss davon ausgehen, dass ein Arzt, der kaum Pankreatektomierte sieht, sich auch auf diesem Gebiet nicht weitergebildet hat. Das wäre ja auch für ihn nicht wirtschaftlich und daher verständlich. Er sollte dann jedoch an einen Fachmann verweisen. Ist ihm und Dir ein solcher nicht bekannt, bitte bei der zuständige Regionalgruppe fragen. Dazu auf der Hauptseite des AdP´s links auf "Regionalgruppen" klicken.
Vielleicht hast Du das ja alles schon gewusst und andere haben etwas Neues erfahren, wenn nicht, kann Du es ja problemlos ändern. Wenn noch Fragen sind, einfach melden.
Lieben Gruß
Reinhard

Habe bei der Vorschau gesehen, das Ruscho Dir geschrieben hat. Schau mal auf seine Seite. Man kann von seinen Erfahrungen lernen und eigene Probleme wiedererkennen.

[R1150R]

Hallo Reinhard, Hallo RuScho
Vielen Dank für eure Antworten. Ich werde eure Anregungen nach und nach abarbeiten. Meine Arbeitszeit auf eine Schicht müßte eigentlich möglich sein, aber es wackelt gewaltig in meinem Betrieb. Deshalb warte ich wohl noch dieses Jahr ab, entweder gibt es den Betrieb im nächsten Jahr noch oder nicht.
Mit einem anderen Arzt, daß habe ich mir auch schon überlegt. Muß demnächst sowiso Blut lassen, werde es dann gleich mit abklären.
Gruß Klaus