Erfahrungen zu zeitl. Verzug zwischen "Sünde" und Reaktion?

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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Heiko
Beiträge: 5
Registriert: 17. Februar 2009, 08:49

Erfahrungen zu zeitl. Verzug zwischen "Sünde" und Reaktion?

Beitrag von Heiko »

Hallo,
nach 7 Jahren immer wieder kehrender Pankreatitis Schüben wurde ich im Januar 2007 (nachdem endlich die Ursache gefunden wurde- ein Tumor) nach Whipple operiert. Ich habe mich seit dem recht gut erholt, fast wieder mein altes Gewicht zurück erlangt und vertrage im Grunde fast alles beim Essen (ich nehme ausreichend Kreon ein). In den letzten beiden Monaten hat es mich jetzt aber schon 3 x mit echt üblen Schmerzattacken erwischt, die mich (so meine Wahrnehmung) aus heiterem Himmel getroffen haben. Die letzte kam vorigen Donnerstag auf dem Weg nach Hause im Auto über mich - ich musste rechts rannfahren, da die Schmerzen so heftig waren. Die starken Schmerzen klangen jeweils nach ein paar Minuten ab, doch habe ich noch Tage danach Schnerzen im gesammten Bauchraum, vor allem wenn ich mich strecke oder tief einatme. Mit vorsichtigem Essen, Schonung und Geduld habe ich es dann immer nach ein paar Tagen wieder im Griff. Natürlich versuche ich herauszufinden, woran das liegen könnte - also ob ich z.B ein Lebensmitel o.ä. nicht vertrage. Ich muss auch noch sagen, dass ich nach fast 2 Jahren ohne Alkohol nun ab und an mal ein Glas Wein getrunken habe - was ich derzeit natürlich wieder eingestellt habe. Auf der Spurensuche frage ich mich nun, ob mein Körper bei ungeliebtem Zufluss in Form von Nahrung oder einem Glas Wein direkt rebelliert oder ob es zu einer zeitlichen Verzögerung kommen kann - denn immer direkt vor den Schmerzattacken habe ich meist gar nix gegessen oder zumindest nichts verdächtiges - geschweige denn Alkohol getrunken, dieser Genuß lag dann immer einige Tage zurück.
Hat hier jemand Erfahrungen - ist es also wahrscheinlich, dass eine "Sünde" ein paar Tage zurück liegt und mein Körper erst später so stark darauf reagiert? Oder ist es wahrscheinlciher, dass sich der Körper direkt meldet. Würde mir bei der Eingrenzung der möglichen Ursachen helfen.
In diesem Forum habe ich schon des öfteren gelesen, dass auch andere mit heftigen Schmerzattacken zu kämpfen haben - evtl. muss man sich auch einfach damit abfinden?
Ich wünsche Euch allen Kraft und Gesundheit.
Viele Grüße
Heiko
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Ingo
Beiträge: 105
Registriert: 16. Juli 2008, 11:14
Wohnort: Wermelskirchen

Re: Erfahrungen zu zeitl. Verzug zwischen "Sünde" und Reaktion?

Beitrag von Ingo »

Ich bin auch gewhippelt und trinke gelegentlich ein Glas Wein, was sich aber nicht negativ auswirkt. Sobald ich aber mal 1-2 Bier trinke, bekomme ich heftigste Blähungen und Durchfälle, die sich unter hohem Druck mit kurzer Vorwarnzeit ankündigen. Deshalb mache ich um Bier einen möglichst großen Bogen. Bauchschmerzen habe ich gelegentlich ohne erkennbare Ursache, allerdings nicht so heftig wie du sie beschreibst.

Gruß

Ingo
Lieber 'ne Canneloni als 'ne Wanne-Eickel !!!
Sirkka

Re: Erfahrungen zu zeitl. Verzug zwischen "Sünde" und Reaktion?

Beitrag von Sirkka »

Hallo Heiko!

Schmerzen habe ich auch ab und an, ohne erkennbaren Grund meines erachtens! Ich denke, damit müssen wir leben :(
Wenn ich etwas gegessen oder getrunken habe, was ich nicht abkann, dann dauert es so 1-2 Stunden, bis ich das auch merke! Ich bekomme Bauchkrämpfe und und später dann auch Durchfälle.
Deine Schmerzen scheinen ja auch bewegungsabhängig zu sein, denn du schreibst ja, das es beim Strecken mehr weh tut. Vielleicht innere Vernarbungen? Das sind natürlich nur Vermutungen. Wann wurde bei dir das letzte MRT gemacht? Was sagen die Ärzte dazu?

Erstmal LG Sirkka
uwe
Beiträge: 301
Registriert: 11. März 2008, 10:50
Wohnort: Dorsten

Re: Erfahrungen zu zeitl. Verzug zwischen "Sünde" und Reaktion?

Beitrag von uwe »

Hallo an alle gewhippelten,
ich würde denken, dasß die Hefen im Bier dieses schwere verdaulich machen.
Pizza und andere Hefeteilchen vertrage ich auch schlecht.
Flüssige probiere ich nicht.
Wenn wein doch geht, sei froh dann brauchste nicht so viele Pullen schleppen.
Ich trink Kaffe und tee und hab keine Probleme, warum soll ich da probieren.
Meisten melden sich meine Sünden nach wenigen stunden, in der Nacht oder darauffolgenden morgen.
Tschüß
uwe
Heiko
Beiträge: 5
Registriert: 17. Februar 2009, 08:49

Re: Erfahrungen zu zeitl. Verzug zwischen "Sünde" und Reaktion?

Beitrag von Heiko »

Danke schon mal für die Rückmeldungen.
Die letzte Nachuntersuchung im Oktober 2008 war ohne Befund. Da ich die Schmerzen beim Strecken nur direkt nach so einer heftigen Schmerzattacke habe, hat es wohl eher nichts mit inneren Vernarbungen zu tun wie ich vermute. Wenn ich einen Schluck Alkohol getrunken habe (egal ob Bier oder Wein) merke ich direkt oder am selben Tage keinerlei Veränderung oder Schmerzen. Ich überlege nur, ob es doch daran liegen kann oder ob sich die Summe aus kleinen "Sünden" im Körper hochsteigert. Also am WE ein Glas Wein, in den Tagen danach viel Streß im Beruf und dann vielleicht noch ne Tasse Kaffee zu viel und schon gehts los - so ist meine derzeitige "Laien"-Logik, da ich ansonsten keinen direkten Auslöser finden kann. Wenn ich die Beiträge richtig verstanden habe, machen sich Eure "Sünden" ja eher direkt bemerkbar.
Grüße
Heiko
JKleeberg
Beiträge: 119
Registriert: 30. August 2008, 17:55

Re: Erfahrungen zu zeitl. Verzug zwischen "Sünde" und Reaktion?

Beitrag von JKleeberg »

Hallo Heiko, lassen Sie einmal die Gallenwege untersuchen, ob hier eine Entzündung vorliegt. Das ist nach einer Whipple-Op nicht selten. Ich würde bis zur Abklärung auf die "Sünden" verzichten.
MFG J. Kleeberg
Rumpelstilzchen

Re: Erfahrungen zu zeitl. Verzug zwischen "Sünde" und Reaktion?

Beitrag von Rumpelstilzchen »

Hallo Heiko,

lass´ es einfach sein, was Du hier aufführst und Dir wohl augenscheinlich nicht bekommt. Vielleicht ist es aiuch nur das "zuviel an Kohlensäure". Probiere es nicht zuerst auis. das tut eh nicht gut. Mach nen´Haken dran und vergiss´ es.

Die BSD reagiert fast auf alles, was ihr nicht paßt. Ich trinke seit fast knapp über 20 Jahren überhaupt keinen Alkohol mehr! Versuche mal den gleichen Weg. Vielleicht klappt es ja.

Alles Gute und

mfG

Rumpi
Heiko
Beiträge: 5
Registriert: 17. Februar 2009, 08:49

Re: Erfahrungen zu zeitl. Verzug zwischen "Sünde" und Reaktion?

Beitrag von Heiko »

Mein Problem ist ja gerade, dass ich nicht genau weiß, was ich weglassen soll - klar den Alk schenke ich mir wieder, habe ja vorher auch 2 Jahre keinen Tropfen getrunken und es ging. Doch hatte ich auch eine Schmerzattacke in der Zeit als ich noch gar nix getrunken habe und versuche nun heruaszufinden, ob es an was "falschem" zu Essen hängt oder einfach immer mal wieder auftritt. Um das einzugrenzen versuche ich heruaszufinden, ob ein enger zeitlicher Zusammenhang besteht oder ob das "Falsche" auch ein wenig zurück liegen kann - sprich die BSD schon leicht gereizt war ud nun nur noch ein kleiner Auslöser reicht... Bin mir auch unsicher, ob tatsächlich die BSD schmerzt, denn verglichen zu früheren Pankreas-Schüben ist der Schmerz heute viel großflächiger verbreitet - sprich der komplette Bauchraum schmerzt.
Die Antworten helfen trotzdem weiter - vor allem da man merkt, dass man nicht alleine ist.
Gute Zeit.
Heiko
Corinna B.
Beiträge: 732
Registriert: 18. August 2008, 18:13
Wohnort: 25704 Meldorf

Re: Erfahrungen zu zeitl. Verzug zwischen "Sünde" und Reaktion?

Beitrag von Corinna B. »

Hallo Heiko, wie schon mehrfach beschrieben ist unser BSD eine heikle Drüse - offensichtlich auch wenn sie nicht oder fast nicht mehr vorhanden ist.
Das sinnvollste erscheint mit ein Ernährungstagebuch - wobei ich manches manchmal vertrage und manchmal nicht. Aber wie J. Kleeberg schjon schrieb - ich würde mir mal meine Galle untersuchen lassen.
Mit lieben Gruß
Corinna B.

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