Übler Geruch nach "Bäuerchen"

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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Albatros
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Re: Übler Geruch nach "Bäuerchen"

Beitrag von Albatros »

:hallo: Martin,

mein Mann trägt, nach wie vor, das Morphiumpflaster 50 mg und nimmt zusätzlich und bei Bedarf Novaminsulfon-Tr. jedoch helfen die schon gar nicht mehr. Ich denke, er hat die Tropfen (egal ob Novalgin, Novamin oder Tilidin) schon zu oft genommen, als dass sie noch eine Wirkung zeigen. Unser HA will unbedingt das Pflaster absetzten. Davor hat mein Mann PANIK!!!


Essenstechnisch bewegen wir uns rückwärts. Die letzten 2 Tage nur Marmeladenbrötchen und Joghurt. (Tagesmenge: 2 Joghurt 2 Brötchen) Viel zu wenig, wie ich denke. Aber er muß entscheiden womit (Menge und Art) er am wenigsten Probleme hat. Er hat auch schon wieder 1 Kg abgenommen. Der Grundumsatz für "atmen und nichts tun" ist noch nicht mal gedeckt. Das mit 6-8 Mahlzeiten versuche ich ihm immer wieder nahe zu legen, jedoch entscheidet er letztlich wie oft und wie viel er isst.

Gestern meinte er, er müsse den "starken" Mann markieren und wollte mit aller Macht Kaminbrikett (25 KG" Bündel) heben. Das Resultat: Stiche und Schmerzen. Der kanns einfach nicht lassen!! MÄNNER!! :roll:

Trete dir hoffentlich mit meiner Aussage nicht auf die (Männer)-Füße ;)
Liebe Grüße
Albatros

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yasmin75
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Re: Übler Geruch nach "Bäuerchen"

Beitrag von yasmin75 »

Albatros
dass weglassen des Pflasters passiert nicht sofort
sondern
es wird langsam aus dem Körper herausgeschlichen
immer weniger und weniger
aber ganz leicht wird es auch nicht
aber es ist auf jedenfall machbar und aushaltbar
er soll sich einfach immer daran erinnern
was er an Schmerzen vorher ausgehalten hat
und die Kraft auch dazu hatte
dann ist es ein wenig erträglicher.



LG
Yasmin
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Albatros
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Re: Übler Geruch nach "Bäuerchen"

Beitrag von Albatros »

Yasmin, du weisst wovon DU sprichst. Ich glaub Männer sind schmerzempfindlicher als Frauen. Das meine ich jetzt nicht abwertend, ist nur meine persönlich Feststellung. Ich kann natürlich in keinster Weise bei den höllischen Schmerzen mitreden. Beim Bauch ist man ja viel empflindlicher als an anderer Stelle.
Ich hoffe nur, dass die das in der AHB langsam anfangen ab zu setzen.

Danke für eure tollen Antworten! Ihr seid ALLE 1. Klasse!
Liebe Grüße
Albatros

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Lutz Otto
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Re: Übler Geruch nach "Bäuerchen"

Beitrag von Lutz Otto »

Albatros hat geschrieben:
Gestern meinte er, er müsse den "starken" Mann markieren und wollte mit aller Macht Kaminbrikett (25 KG" Bündel) heben. Das Resultat: Stiche und Schmerzen. Der kanns einfach nicht lassen!! MÄNNER!! :roll:


:hallo: Albatros,

ich kann, diese Aktion gut nachvollziehen. "Man(n) kommt sich in manchen Situation, so überflüssig vor. Aber was anderes: So eine Aktion, nach einer OP, hat bei mir, einen Narbenbruch verursacht. Vermutlich weil ich einen Radwechsel durchgeführt habe. Resultat: erneute OP !
Also, unnütze Belastung vermeiden, erst recht kurz nach einer OP.

LG aus Magdeburg

Lutz
Ein herzlichen Gruß aus Magdeburg

Lutz Otto

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Albatros
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Re: Übler Geruch nach "Bäuerchen"

Beitrag von Albatros »

Hallo Lutz,

dann weisst du ja aus eigener Erfahrung, dass die männliche Eitelkeit kuriose Kapriolen schlägt. Ich hoffe nur, dass ihm eine erneute OP erspart bleibt.

Haben heute die Blutwerte bekommen, die Entzündungswerte gehen einfach nicht runter. Seit der OP liegen die bei 39.8 (Dok meint bei 6 wären sie normal) Ich kenn mich mit den ganzen Werten nicht so gut aus, bin da auf die Aussage des Doks angewiesen.
Der Dok hat ihm heute auch empfohlen seine Kalorienzahl erheblich anzuheben! Er soll statt 2 versuchen 3 Brötchen essen ;)
Heute hat er aber erst EINS!

Ich mach mir wohl zu viele Sorgen! :(
Liebe Grüße
Albatros

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Lutz Otto
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Re: Übler Geruch nach "Bäuerchen"

Beitrag von Lutz Otto »

Hallo Albatros,

ich glaube, das ist ganz normal, das sich Angehörige viel, manchmal zu viel Sorgen machen.
Meine Frau, macht sich bei den kleinsten Beschwerden, große Sorgen, um mich.
Eine hohe Kalorienzahl, ist jetzt bestimmt für den Körper wichtig, um diesen wieder aufzubauen bzw. zu stärken.
Ich selbst bin damals von 82 kg auf 53 kg gefallen, und wußte garnicht, wie ich mich auf den Beinen halten sollte.
Eine guter Aufbau des Körpers, ist durch eine gute AHB gewährleistet, ist dafür aber sicherlich nicht jede Einrichtung spezialisiert bzw. geeignet.
Mir persönlich, hat die AHB unheimlisch viel gebracht.
Ich hoffe das sich bei euch bezüglich der AHB bald etwas ergibt.
Ich wünsche deinen Mann viel, viel Kraft und alles Gute!!!!

LG Lutz
Ein herzlichen Gruß aus Magdeburg

Lutz Otto

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Martin R.
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Re: Übler Geruch nach "Bäuerchen"

Beitrag von Martin R. »

Hallo Albatros,

zu den Schmerzen kann ich nur hofen, das in dieser AHB ein Schmerzspezialist ist, ansonsten sind die meisten Ärzte damit leider überfordert.
Nicht jedes Schmerzmittel ist geeignet. Und Morphine können Krämpfe verstärken, es müßte also zu dem Pflaster, meine Meinung nach, etwas krapflösendes gegeben werden.
Habe jetzt seit fast 25 Jahren mit chronischen Schmerzen zu tun und so einiges erlebt.
Das Pflaster hat bei mir auch nicht richtig gewirkt, ein orales Retard-Präperat wesentlich besser.

Nahrung/Gewicht:

Bin ja auch abgemagert, war vorher schon sehr schlank und sportlich also besonders merkbar.
Evtl. klappt ja mit Zusazunahrung sog. Astronautenkost zb. Fresubin o.ä.

Spezielle Medikamente traue ich mich nicht hier zu nennen. Aber wenn Du mir eine PN senden willst, kann ich Dir über SChmerzmittel gerne was berichten.
Gilt natürlich für alle.
LG aus Oberbayern

Martin
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Pankreatix
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Re: Übler Geruch nach "Bäuerchen"

Beitrag von Pankreatix »

Hallo zusammen,


ich möchte den ursprünglichen Anlass dieses Threads "Übler Geruch nach 'Bäuerchen' " noch einmal aufgreifen.

Nach meiner zweiten Pankreas-OP, erste war in 02/2005 eine Duodenum erhaltende Pankreaskopfresektion in Bochum, in 10/2005, eine p.p. Whipple-OP auch in Bochum, hatte ich ebenfalls diese Probleme, und zwar bis heute. Damals sollte ich nach erfolgreicher OP an einem Donnerstag morgen entlassen werden. An dem betreffenden Mittwoch, also einen Tag vor der Entlassung, war ich bereits ohne Venenzugang, etc., also eigentlich schon reisefertig.

Dann aber, an dem besagten Mittwoch, bekam mir das Frühstück und das Mittagessen recht gut, keine Probleme. Ab etwa 14:00 Uhr, musste ich aufstoßen. Erst wenig, dann häufiger, und der Geruch wurde auch immer unangenehmer. Ich habe dann schon die Fenster geöffnet, bin zum Luftablassen auf die Toilette gegangen. Mir ging es auch zunehmend schlechter. Mir wurde übel. Ich bekam MCP und Vomex (Mittel gegen Übelkeit), aber nichts half. Zudem bekam ich zunehmend immer stärkere Schmerzen. Wohl der innere Druck, der nach hinten auf's Pankreas gedrückt hat? Um 16:30 Uhr musste ich mich übergeben, mehrmals. Massiv!!! und übelstriechend!! Dann dazu eine Schmerzattacke wie bei einem akuten Schub. Mir ging es wirklich schlecht. Ein Venenzugang war ja nicht mehr da. Der diensthabende Arzt hat eineinviertel Stunden gebraucht, um mir wieder einen Zugang zu legen: meine Arme und Hände waren zu dem Zeitpunkt derart zerstochen und da es mir so schlecht ging, waren die Venen auch so gut wie nicht zu erkennen, hatte sich alles zurück gezogen. Endlich bekam ich dann etwas Wirksames gegen die horrenden Schmerzen! Mittlerweile in Schocklage, wurde ich sofort in das Erdgeschoss (wer es in Bochum kennt, weiß was ich meine) zu den Untersuchungsräumen der Pankreassprechstunde (ggü. von Prof. Uhls Büro) geschafft, um zu untersuchen, ob sich nicht eine Anastomose (Stelle, an der z.B. zwei Darmabschitte oder Darm an Organ zusammengenäht worden sind) wieder geöffnet hat oder leckt. Des Weiteren hätte auch der Magenausgang bzw. diese Anastomose durch eine Entzündung soweit angeschwollen sein können, dass der Durchfluss unterbrochen oder ganz verschlossen sei. Gott sei Dank, war das nicht der Fall. Auch ein unmittelbar danach durchgeführtes CT brachte keinen Aufschluss. Wie so etwas weiter gehen kann, lässt sich auf Rudis Site (http://www.ruscho.de) erfahren.

Am nächsten Tag wurde dann eine Kontrolle mittels Kontrastmittel der Magen-Darm-Passage unter Röntgen durchgeführt: Durchfluss etwas verlangsamt, noch als Folge der Operation, aber grundsätzlich in Ordnung.

Daraufhin durfte ich dann noch eine Woche länger bleiben, obwohl man einerseits nichts finden konnte, andererseits aber auch kein Risiko eingehen wollte, in dem man mich einfach so nach Hause entließ. Schließlich wohne ich gut dreieinhalb Fahrstunden von Bochum entfernt. Nicht wirklich viel, aber zu viel, um mal eben schnell vorbei zu kommen!

So, das war eigentlich nur die Vorgeschichte von dem, was sich danach bis heute regelmäßig ereignet: Dieses üble Aufstoßen mit anschließendem durch nichts abwendbare Übergeben. Mein Gastroenterologe bemüht sich wirklich, mir mit Untersuchungen, Medikamenten, etc. weiter zu helfen. Auch eine (recht unangenehme) Dünndarmuntersuchung mit Kontrastmittel (Röntgen nach Sellink) brachte keinen verwertbaren Aufschluss.

Im vergangenen Januar 2009 hatte ich eine turnusmäßige Gastroskopie. Leider (oder glücklicherweise?) hatte ich gerade an dem Tag wieder das selbe Symptom. Ich sagte das meinem Arzt, dass der Magen trotz angestrebter Nüchternheit wohl nicht ganz leer sei. Er wollte es dennoch versuchen, mit dem Hintergrund, zu sehen, wie der Magen und der Darm sich verhalten und was sich im Magen noch befindet. Das war dann sowohl für den Gastroenterologen als auch für mich sehr aufschlussreich:

Sowohl in der Speiseröhre, dem Magen als auch dem Dünndarm befanden sich zwar angedaute und flüssige, aber mittlerweile stark übersäuerte Nahrungsmittel und durch die Gärung bedingte Gase. In erheblichem Volumen. Der Arzt konnte diese flüssigen Bestandteile abpumpen, aber weder der Magen zeigte Bewegungen, noch war eine Peristaltik des Darmes zu erkennen. So kommt es zu, wodurch auch immer, Stillständen im Magen und Dünndarm, die einen Weitertransport unterbinden. Die Folge ist, dass der Körper sich dann der Entledigung dieser Inhalte bemüht. Da der reguläre Weg nicht funktioniert, wird der gesamte Inhalt, auch der aus dem Dünndarm, erbrochen. Das ist fürchterlich!!! Das würde ich nicht einmal meinem ärgsten Feind wünschen!!!

Mein Gastroenterologe meint, es könnte sein, dass bei einer OP ein Nerv beschädigt worden sein könnte, der für die Motilität in diesem Darmbereiche verantwortlich ist, ist aber Spekulation. Nun wird der Darminhalt einfach von den vorgelagerten Darmbereichen "weitergeschoben oder durchgedrückt", sofern das geht. Manchmal scheint es nicht zu funkionieren und kommt dann zu den beschriebenen Symptomen. Ich erhalte jetzt ein Medikament, das die Magenbewegung und Darmperistaltik aktiviert und verstärkt, um zu einem besseren Weitertransport der Inhalte zu kommen. Es funktioniert so einigermaßen, eigentlich nicht wirklich! Das Problem ist damit gundsätzlich nicht behoben, und die beschriebenen Symptome treten, wenn auch in etwas längeren Zeitabständen, immer noch fast regelmäßig, ohne Zusammenhang zu einer bestimmten Nahrung bzw. Ernährung, auf!

Meine Frage nun an Euch ist, ob jemand mit Ähnlichem zu tun hat, also weit über den unmittelbaren OP-Zeitraum hinaus, und was dagegen unternommen wird, bzw. die Ärzte raten, dagegen zu tun ist.

Vielen Dank vorab und weiterhin eine möglichst schmerz- und problemfreie Zeit, Euer

Pankreatix
Mit freundlichen Grüßen

Ditmar A. Haag

Ehem. AdP. - Regionalgruppenleiter Oldenburg, Weser-Ems-Region
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Albatros
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Re: Übler Geruch nach "Bäuerchen"

Beitrag von Albatros »

Hallo Pankreatix,

Deine Geschichte ist ja wirklich übelst! Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das Erbrechen von Darminhalt schrecklich ist. Wenn ich nur an die üblen Gerüche beim Aufstoßen zurück denke wird mir komisch.
Aber bei meinem Mann ist dieses "Phänomen" mit dem üblen Geruch in der letzten Zeit nicht mehr aufgetreten.

Ich wünsche Dir, dass sich vielleicht noch jemand zu diesem Thema äußern kann und dir vielleicht auch hilfreiche Tipps geben kann.

Alles Gute und
Liebe Grüße
Albatros

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Pankreatix
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Re: Übler Geruch nach "Bäuerchen"

Beitrag von Pankreatix »

Hallo Albatros,


vielen Dank für Deine verständnisreichen Zeilen!

Das Thema ist einerseits schwer zu beschreiben, dann aber auch relativ peinlich und ja auch äußerst unangenehm. Aber ich habe schon zu meiner Frau gesagt, wer mit dieser Krankheit im weitesten Sinne zu tun hat, der muss sich zwangsläufig daran gewöhnen, sich mit den unangenehmen "Ausgangs-Seiten" des Menschen auseinander zu setzen sowie sich, egal ob zu Hause, im Krankenhaus, einer Raha, oder wo auch immer, immer wieder auf der Toilette wieder findet und fortan dort auch nicht gerade wenig Zeit verbringen wird. Das ist so demotivierend!

Und wenn man sich dann auch noch diese Räumlichkeiten mit Zeitgenossen teilen muss (auch als Privatpatient oder Einzelzimmerkandidat [was aber nicht bin] ist man davor nicht immer gefeit), die entweder kein sonderlich penibles Verhältnis zur Sauberkeit haben, oder konstitutionsbedingt die Feinheiten in diesen Örtlichkeiten, insbesondere nach Gebrauch, vielleicht nicht mehr so deutlich wahrnehmen, oder das allgemeine Verständnis dazu nicht mitbringen, vereinfachen die Gesamtsituation natürlich nicht, und tragen auch nicht der gewollten und möglichst schnell angestrebten Genesung bei! Aber darüber kann, denke ich, jeder aus "unserem Club" so seine Stories erzählen und schreiben, leider wären das sicher keine sonderlich gut verkaufbare Scripte!

Aber ja, es wäre wirklich schön von noch anderen Erfahungen zu hören, denn so schnell, wie man mich seinerzeit in Bochum zur Röntgenuntersuchung der Magen- Darmpassagestörung schickte, scheint dieses Phänomen nicht unbekannt und wohl auch nicht selten zu sein. Allerdings, so sagte man mir damals, würde sich dieses Magen- Darmverhalten nach dem Einspielen der Systeme geben; es war aber auch damals wohl bekannt, dass es sich bei einigen Menschen nicht oder nur unzureichend einspielt und diese lange, wenn nicht lebenslang damit zu tun haben werden. Im Fortschritt der weiteren Behandlungen teilte man mir die Option mit, wenn es sich um ein bestimmtes Stück Dünndarm handele, das hier "lahm" liegt, dieses zu entfernen, um funktionstüchtige Darmareale wieder aneinander zu nähen.

Bislang will man aber noch nicht daran gehen. Durch die hohe Gabe an Opiaten zur Schmerzkontrolle könnte die regionale Darmlähmung evtl. dadurch bedingt sein. Die derzeitige Option ist, die Opiate ab zu setzen um dann zu sehen, wie sich der Darm dann verhält. Aber so einfach ist das mit dem Absetzen nach über fünf Jahren nicht; und was ist, wenn dann wieder eine akute Phase eintritt? Antwort: da müssen Sie dann durch, Opiate geben geht nicht, dann wären Sie ja wieder "drauf". Jetzt soll ich entscheiden, wie die Therapie weiter gehen soll. Aber einen akuten Schub ohne adäquate Schmerzmittel durchhstehen zu sollen, weiß ich erhlich gesagt nicht, wie das funktionieren soll. Manchmal habe ich den Eindruck, einige Behandler meinen, man redet hier bei den Schmerzen über Schmerzen wie Bauchweh, nachdem man zuviel gegessen hat, o.ä., denn wie kommen die sonst auf solche Aussagen??? Eine Aussage einer Anästhesistin: "stellen Sie sich nicht so an, Kinder kriegen ist viel, viel schlimmer, und da müssen wir Frauen auch alle durch ohne zu jammern!!!" Da war für mich die Sache klar und wusste endlich wie "schlimm" das wirklich ist und habe sie dann um eine Aspirin gebeten.

Wieder bei meiner Schmerztherapeutin, wurde ich dann auch wieder vernüftig weiterbehandelt; mit Opiaten!

Euch alles Gute und eine möglichst beschwerdefreie Zeit,

Euer Pankreatix
Mit freundlichen Grüßen

Ditmar A. Haag

Ehem. AdP. - Regionalgruppenleiter Oldenburg, Weser-Ems-Region
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