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Re: Schweineviren in Kreon
Verfasst: 29. April 2009, 16:06
von Sirkka
@ Corinna alles nur Panikmache!!! Warum?? Naja, gab ja dieses Jahr noch keine Fälle von Vogelgrippe, Rinderwahn etc...

Re: Schweineviren in Kreon
Verfasst: 30. April 2009, 09:44
von Britta
Hallo an Alle!
Eine Anfrage an Solvay ist sinnvoll, denn H!N! ist ein behülltes Virus, das durch Hitze oder durch entsprechende Desinfektionsmittel inaktiviert werden kann. Aber die Enzyme können ja nicht unbegrenzt erhitzt werden, da sie sonst ihre Wirkung verlieren. Daher wäre es interessant zu wissen, wie bei Kreon eine Virusinaktivierung stattfindet.
Also, bestimmt keine Panikmache- aber wir sollten wissen, wie hiermit seitens der Firma umgegangen wird.
Gruß
Britta
Re: Schweineviren in Kreon
Verfasst: 30. April 2009, 11:29
von yasmin75
Hallo Britta,
ich habe die Firma S. angerufen und bekahm fast die selbe Antwort,wie ich schon
bereits gescrieben habe.
Wenn es auch tatsächlich Gefahr durch Kreon bestünde,
müssten wir oder die jenigen die seit Jahren Kreon einnehmen sich an
diversen anderen Epidemien und Krankheiten die die armen Schweine schon hatten
und haben,sich schon längst ein paar BSD Kranke infiziert haben.
Die Enzyme die wir jetzt einnehmen sind auch von Schweinen die schon etwas länger
vor der Schweinegrippe geschlachtet worden sind.
MfG
Yasmin
Re: Schweineviren in Kreon
Verfasst: 30. April 2009, 13:31
von Britta
Hallo Yasmin,
ja, ich gehe auch davon aus, dass Solvay bei biologischem Material besonders sorgfältig ist und die armen Schweine vor der Schlachtung veterinärmedizinsich untersucht worden. Das derzeitig verfügbare Kreon ist sicherlich von Schweinen, die ihr Leben schon vor der Schweinegrippe ausgehaucht haben und sicherlich nicht unbedingt aus Mexico stammen.
Die Firma wird sicherlich mit Anrufen bombardiert.....vielleicht schreiben sie ja noch was auf die Homepage.
Viele liebe Grüße
Britta
Re: Schweineviren in Kreon
Verfasst: 2. Mai 2009, 12:55
von Pankreasbetroffener
Danke nochmals für alle sehr informativen Beiträge. ich habe hier schon viel gelernt. Aber einen Punkt kann ich leider nicht mit euch teilen, das unerschütterliche Vertrauen in die Firma Solvay. Es ist bekannt, dass Pharmafirmen zuerst auf den Profit schauen und dann erst auf das Wohlergehen der Patienten. Schlussendlich zählt unter dem Strich nur das Geld. Ich habe selbst auch einige Recherchen unternomen, die ich gerne hier veröffentliche:
Protokolliertes Telefonat mit dem BFARM, Abteilung Enzyme, zuständiger Virologe.
Meine Frage war einfach gestellt.
Warum warnt die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA vor Kreon und das BFARM nicht?
Antwort:
In den USA hat die Firma Solvay für das Präparat Kreon einen Zulassungsantrag als Medikament gestellt,
da Kreon bisher als Nahrungsergänzungsmittel verkauft wurde und nicht als Medikament. Das bedeutet,
dass die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA das Produkt Kreon von Grund auf neue bewertet und
untersucht. Dabei hat die FDA entdeckt, dass Kreon eine größere Anzahl veschiedener Virenstämme enthält,
die bisher als unverdächtigt eingestuft wurden. Im Produktionsprozess ist es unmöglich, alle Virenbestandteile
sei es aktiv oder inaktiv komplett zu entfernen. Es bestehe somit ein potentielles Infektionsrisiko, das man nicht
ausschliessen kann. Die Warnung wurde an die Firma Solvay gerichtet, damit das Unternehmen Massnahmen
ergreift, um das potentielle Infektionsrisiko zu vermindern. Bisher sei man nicht zufrieden, da man ein virenfreies
Produkt bevorzugen würde.
Frage: Warum ergreift die FDA (Amerika) hier die Initiative und das BFARM (Deutschland) schweigt?
Antwort: Wir stufen derzeit das potentielle Infektionsrisiko als gering ein.
Frage: Bedeutet es, dass sie Medikamente akzeptieren, die Viren enthalten?
Antwort: Im Prinzip ja. Es gibt leider keine Alternative derzeit, da es seit Jahrzehnten von Solvay
keine Weiterentwicklung gab, um virenfreie Produkte herzustellen.
Vielen Dank für das Gespräch.
Natürlich muss das jeder mit sich selbst ausmachen, was er schluckt und wieviel davon. Aber eine faden Beigeschmack
wird man immer haben. Ich stelle meinen Beiträg gerne zur Diskussion und freue mich schon sehr auf die Kommentare.
Re: Schweineviren in Kreon
Verfasst: 3. Mai 2009, 10:08
von JKleeberg
An alle interessierte Diskussionsteilnehmer möchte ich die Information weiterleiten,dass von der Firma Solvay eine fachliche Expertise vorliegt, die wir in den nächsten Tagen auf unserer Homepage veröffentlichen werden.
Mit besten Grüßen J.Kleeberg
Re: Schweineviren in Kreon
Verfasst: 3. Mai 2009, 12:10
von Corinna B.
Hallo Pankreasbetroffener,
Zitat:
Aber einen Punkt kann ich leider nicht mit euch teilen, das unerschütterliche Vertrauen in die Firma Solvay.
Antwort:
Ich glaube nicht, das ein Mensch der ständig Medikamente nehmen muss zwangsläufig ein unerschütterliches Vertrauen in einen Pharmakonzern hat!!
Zitat:
Es ist bekannt, dass Pharmafirmen zuerst auf den Profit schauen und dann erst auf das Wohlergehen der Patienten. Schlussendlich zählt unter dem Strich nur das Geld.
Antwort:
Nenne mir in unserer kapitalistischen Gesellschaft ( und das ist Wertfrei!) einen Betrieb der nicht Profitorientiert arbeitet (ausgenommen staatliche und öffentliche Betriebe).
Selbst der Bäcker um die Ecke muss seine Brötchen profitorientiert verkaufen( er muss Neuanschaffungen machen, Mitarbeiter bezahlen, seine Miete etc.etc.)
Zu dem Telefongespräch: Es kommt immer auf die Fragen an.
Impfstoffe z.B. Es gibt Lebend- und Totimpfstoffe.
Das Problem bei der Entwicklung von Medikamenten ist, das sie nicht staatlich gefördert wird ( nirgendwo). Das z.B. Contergan in den USA nicht zugelassen wurde ist nicht einer amerikanischen Studie zu verdanken, sondern einer (im positiven Sinne) dickköpfigen Mitarbeiterin die mit der Problematik der der arzneilichen Stoffgruppe vertraut war.
Aber ist es nicht so, das egal was wir zu uns nehmen oder benutzen, ob das vegetarische Ernährung, Vollwertkost, Waschmittel, Reinigungsmittel, die Matratzen auf denen wir schlafen, die Bekleidung, etc, etc - nicht wissen womit das behandelt wurde?? Was für Krankheitserreger wir uns da einheimsen??
Re: Schweineviren in Kreon
Verfasst: 3. Mai 2009, 18:47
von Pankreasbetroffener
Habe eine Antwort per mail von Solvay erhalten, die ich hier gerne kommentarlos ins Forum stelle. Leider ist man auf meine Frage nicht eingegangen, wie es zu einer Warnung der FDA kommen konnte und welche Gründe dahinterstecken. Stelle das standardisierte Schreiben gerne zur Diskussion, das sicherlich auch der ADP erhalten hat.
Informationen zur Beurteilung der Virus-Sicherheit von CREON/KREON bezüglich Schweinegrippe
Vor dem Hintergrund, dass Pankreasenzympräparate aus tierischem Ausgangsmaterial, nämlich aus Schweinepankreas, hergestellt werden, ist die Frage aufgekommen, ob die Einnahme solcher Präparate zur Erkrankung an der sogenannten Schweinegrippe führen kann.
SOLVAY gibt bezogen auf CREON/KREON folgende Stellungnahme ab:
1. Was ist über das sogenannte Schweinegrippe-Virus bekannt?
Das H1N1-Influenza-A-Virus, der Auslöser für die aktuell in den Medien diskutierte Schweinegrippe bzw. mexikanische Grippe, ist ein neues Virus, das bislang nicht als Ursache von Krankheiten bei Schweinen oder Menschen beschrieben wurde. Aktuell wurde das neue Influenza-A-Virus vom Stamm H1N1 nicht in Schweinen gefunden, sondern ausschließlich bei Menschen.
Grippe-Viren werden nach dem Lebewesen benannt, in dem sie erstmals entdeckt wurden. Der ursprüngliche Stamm wurde 1930 in Schweinen entdeckt. Dies ist der einzige Grund dafür, dass die Krankheit Schweinegrippe genannt wird. Die Schweinebestände sind derzeit grippefrei. Es ist fraglich, ob die nun im Menschen gefundene Form dieses Virus überhaupt Schweine infizieren kann.
Für den Fall, dass im Verlauf weiterer Untersuchungen das neue H1N1-Influenza-A Virus auch in Schweinen nachgewiesen werden sollte, greifen jedoch zahlreiche Schutzmaßnahmen, die Solvay in der Rohmaterialgewinnung und im Pankreatin-Herstellungsprozess etabliert hat.
2. Besteht Ansteckungsgefahr bei Einnahme von CREON/KREON?
SOLVAY überprüft kontinuierlich das Rohmaterial und die Herstellungsprozesse
für CREON®/KREON®. Umhüllte Viren wie das Grippe-Virus, sofern sie überhaupt im Ausgangsmaterial enthalten sein sollten, sind im Endprodukt vollkommen inaktiviert.
SOLVAY bezieht Pankreasdrüsen nur von ausgewählten Schlachthöfen aus EU-Ländern und aus den USA (u.a. mit internen Reinigungs- und Desinfektionsprogrammen und diesbezüglichen Überwachungsmaßnahmen). Die Pankreasdrüsen werden ausschließlich von Tieren gewonnen, die durch veterinärmedizinische Untersuchung des Schlachtkörpers und der zugehörigen Organe für den menschlichen Verzehr freigegeben wurden.
Im Rahmen der sorgfältigen Auswahl der Lieferländer und Schlachthöfe hat SOLVAY zahlreiche Maßnahmen bezüglich der Pankreasgewinnung etabliert, die sicherstellen, dass keine Pankreasdrüsen von erkrankten Tieren stammen. Diese Maßnahmen betreffen u.a. die Befolgung tierseuchenrechtlicher Vorschriften, allgemeine Tierseuchenüberwachung und veterinärmedizinische Überwachung des Schlachtprozesses in den Lieferländern und an den Schlachthöfen. Durch diese Maßnahmen ist die Wahrscheinlichkeit einer Kontamination des Rohmaterials mit Influenza-Viren vom Schwein sehr gering. Als weitere Sicherheitsmaßnahme verfügt der Pankreatin-Herstellungsprozess über Schritte, die umhüllte Viren, zu denen Influenzaviren gehören, äußerst wirksam inaktivieren.
Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass CREON/KREON infektiöse Grippe-Viren enthält. Somit besteht durch Einnahme von CREON/KREON keine Infektionsgefahr an der sogenannten Schweine-Grippe.
Stand der Information: 30.04.09
Re: Schweineviren in Kreon
Verfasst: 4. Mai 2009, 17:05
von JKleeberg
Liebe Betroffene, ich darf Ihnen allen mitteilen, dass Kreon/Creon als erstes Pankreatin-Arzneimittel die US-amerikanische FDA-Zulassung am 30.04.2009 erhalten hat. Mit der Stellungnahme von SOLVAY - siehe Pankreasbetroffener - sollten jetzt die notwendigen Informationen vorliegen.
Internet Link zur weiteren Information der FDA: http:/
www.fda.gov/Cder/drug/infopage/pancrelipase/QA.htm#top
Beste Grüße von J. Kleeberg
Re: Schweineviren in Kreon
Verfasst: 8. Mai 2009, 22:07
von Pankreasbetroffener
Hallo,
ich hatte gestern ein intensives Gespräch mit meinem behandelnden Arzt, ein bekannter Pankreatologe, zur aktuellen Nachricht, dass Kreon/Creon als erstes Pankreatin-Arzneimittel die US-amerikanische FDA-Zulassung am 30.04.2009 erhalten hat.
Er erklärte mir, dass diese Zulassung mit dem deutschen Kreon nichts zu tun haben werde, sondern es sich um ein zukünftiges Produkt unter dem Namen Creon handeln wird, das ausschliesslich nur in den USA Ende 2009 vertrieben wird.
Das bedeutet, die FDA hat Solvay gezwungen ein "neues" Kreon (FDA-approved product) zu produzieren, da das "alte" Kreon virenverseucht war.
Folgende Quelle habe ich hierzu gefunden:
http://www.pharmadiversityjobboard.com/ ... id=NY09314
"The FDA-approved formulation of CREON(R) is targeted to become commercially available in the third quarter of 2009. The currently-marketed formulation of CREON(R) will continue to be commercially available until the launch of the FDA-approved product."
Das bedeutet, dass die Amerikaner ein viel besseres "neues" Kreon erhalten werden und wir in Deutschland das virenverseuchte deutsche Kreon weiterhin schlucken dürfen.
Weiterhin erzählte mir mein Arzt, dass im deutschen Kreon die Einheiten nicht stimmen. Sie werden niedriger angegeben. Es werde aber ein neues Produkt (Zentase von der Firma Eurand) geben, das diese Nachteile nicht mehr haben wird. Zentase hätte auch keine Viren. Er sprach von einem sogenannten zero overfill (ohne übermässige Füllung), wie ich auch in der anschliessenden Quelle finden konnte.
http://discusspharmacy.com/2009/05/fda- ... crelipase/
"Pancreatic enzyme product capsules were typically overfilled based on manufacturing standards that allowed a range of lipase content from 90% to 165% of label claims. But the FDA called for a “zero overfill” target."
Zusammenfassend ist die Nachricht von Solvay, dass Kreon/Creon als erstes Pankreatin-Arzneimittel die US-amerikanische FDA-Zulassung am 30.04.2009 erhalten hat ein wunderschöner Werbe Gag für uns in Deutschland. Diese Nachricht bezieht sich gar nicht auf das aktuelle Kreon in Deutschland. Wir werden das "neue" von der US-amerikanischen FDA zugelassene Kreon in Deutschland niemals erhalten.
Lieber Herr Kleeberg, könnten Sie Solvay nicht bewegen, das "neue" amerikanische Kreon auch dem AdP zur Verfügung zu stellen? Ich denke, dass wir es in Deutschland auch verdient hätten, gleich behandelt zu werden, da wir genauso schwer krank sind.
Viele Grüße