Schwangerschaft nach Whipple OP

Dieser Bereich ist für Beiträge reserviert, deren Thematik nicht unmittelbar mit der Bauchspeicheldrüse im Zusammenhang stehen muss. Oft spielen aber andere Faktoren in diese Erkrankung hinein, über die hier frei diskutiert werden kann.
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mschlans
Beiträge: 1
Registriert: 13. Februar 2015, 10:53

Schwangerschaft nach Whipple OP

Beitrag von mschlans »

Hallo,
ich bin mittlerweile 26 Jahr und wurde 2013 am Prankreas operiert (pyloruserhaltende Whipple OP) aufgrund einer Zyste mit dem Verdacht auf ein IPMN. Es war im Endeffekt nur eine seriöse, also völlig gutartige Zyste, dementsprechend habe ich keine weiteren Therapien erhalten. Mir geht es mittlerweile wieder sehr gut. Ich führe ein komplett normales Leben und habe auch mit der Ernährung kaum Probleme. Da mein Freund und ich uns Kinder wünschen, wollte ich fragen, ob es irgendwelche Leute hier in den Foren gibt, die selber Erfahrungen mit dem Thema haben oder Internetseiten/ Gynäkologen in Deutschland kennen, die sich mit Whipple operierten Frauen und Schwangerschaft auskennen. Leider können mir meine Ärzte am Heidelberger Uniklinikum keine wirkliche Auskunft geben.

Vielen Dank!
Anniii
Beiträge: 1
Registriert: 17. März 2025, 18:35

Re: Schwangerschaft nach Whipple OP

Beitrag von Anniii »

Hallo,
ich hatte dieselbe Operation letzten Dezember. Darf ich fragen ob Sie mittlerweile Nachwuchs bekommen haben? Ich finde leider auch keine Informationen im Internet und kein Arzt kann mir so richtig Auskunft geben. Ich bin 34 Jahre alt und der Kinderwunsch ist immer noch da.
Viele Grüße Anna
Frau2023
Beiträge: 55
Registriert: 15. April 2023, 22:23

Re: Schwangerschaft nach Whipple OP

Beitrag von Frau2023 »

Hallo Anna,
glaube nicht das da nach 10 Jahren eine Antwort kommt, daher Versuch ichs mal.

Hast du denn nach deiner Whipple Probleme oder kannst du trotzdem recht normal leben?

Ich bin selbst nur als Angehörige eines Betroffenen hier daher kann ich wenig dazu sagen. Ich kann nur generell sagen. Das ich selbst mehrere chronisch progrediente Erkrankungen habe. Und es ging mir gesundheitlich nie so gut wie in meinen Schwangerschaften. Meine Ärztin meinte damals das sie das oft höre. Gerade weil ich große Bedenken hatte was das aussetzen meiner Medikamente betraf. Keiner weiß wieso aber irgendwie schaltet der Körper einen Schutzhebel um. Ich sag dir es gibt nichts schöneres als Kinder.

Vielleicht helfen die Antworten von ChatGPT um meine zu ergänzen:
Eine Schwangerschaft nach einer Whipple-Operation (Pankreatikoduodenektomie) ist prinzipiell möglich, aber es gibt wichtige medizinische Aspekte und Risiken, die beachtet werden sollten. Ob es „in Ordnung“ oder „gefährlich“ ist, hängt stark vom individuellen Gesundheitszustand ab.

Wichtige Überlegungen:
1. Ernährungsstatus:
• Die Whipple-OP kann zu Problemen bei der Nährstoffaufnahme führen (Malabsorption, Gewichtsverlust, Mangel an fettlöslichen Vitaminen, Eisen, Vitamin B12 etc.).
• Für eine gesunde Schwangerschaft ist ein stabiler Ernährungszustand entscheidend.
2. Endokrine und exokrine Funktion der Bauchspeicheldrüse:
• Es kann ein Diabetes mellitus entstehen oder sich verschlechtern.
• Eine Enzymsubstitution (Pankreasenzyme) ist oft notwendig.
• Eine Schwangerschaft erhöht den Energie- und Insulinbedarf zusätzlich.
3. Grunderkrankung:
• Warum wurde die Whipple-OP durchgeführt? (z. B. Krebs, chronische Pankreatitis, Zysten etc.)
• Bei bösartigen Erkrankungen ist die Frage nach Rückfallrisiko oder laufender Nachsorge wichtig.
4. Zeitpunkt:
• Viele Ärzte empfehlen, mindestens 12 bis 18 Monate nach der Operation zu warten – vor allem bei Krebserkrankungen –, um den Gesundheitszustand zu stabilisieren.
5. Risiken in der Schwangerschaft:
• Höheres Risiko für Mangelzustände beim Fötus.
• Eventuell höheres Risiko für Frühgeburt, Wachstumsretardierung oder andere Komplikationen.

Was du tun solltest:
• Unbedingt mit einem spezialisierten Arzt sprechen, idealerweise mit:
• einem Gastroenterologen
• einem Gynäkologen mit Erfahrung in Risikoschwangerschaften
• ggf. einem Endokrinologen und Ernährungsberater
• Vorbereitung durch:
• Bluttests (Vitamine, Eisen, Blutzucker etc.)
• Ernährungsberatung
• Optimale medikamentöse Einstellung



Fazit: Eine Schwangerschaft nach einer Whipple-OP ist nicht grundsätzlich gefährlich, aber mit erhöhtem Risiko verbunden. Gute Vorbereitung und engmaschige ärztliche Betreuung sind entscheidend für ein sicheres Schwangerschaftsergebnis.

ENDE

Ich wünsch dir alles gute 🍀👍🏻
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