ich bin neu bei euch und suche, wie sehr viele, nach eurem Rat. Erst ein mal zu mir, ich bin 30 Jahre alt, weiblich und komme aus dem schönen Schleswig-Holstein. Vor gut zwei Wochen bekam ich von meinem Gastroenterologen die Verdachtsdiagnose chronische Pankreatitis. Verdachtsdiagnose deshalb, weil die Elastase im Stuhl zwar in einer Stuhlprobe zu niedrig war, in einer zweiten eine Woche später aber im Normbereich, wenn auch ganz unten. Alle anderen Werte, vor allem die Lipase, sind im Blut und Stuhl absolut unauffällig. Die nun benötigte Endosono wurde wegen Corona leider auf unbestimmte Zeit verschieben.
So jetzt aber zum eigentlichen Thema. Vor 8 Wochen fing alles an. Nachdem ich abends ein Käse Sandwich aß, bekam etwa eine halbe Stunde später, gefühlt wie aus dem Nichts, plötzlich einsetzende, stechende und drückende Schmerzen im linken Oberbauch. Ich dachte mir erst nichts, nur, dass ich wohl mal dringend wohin müsse, wo aber leider nichts kam und ich ging mit den Schmerzen zu Bett. Auch morgens hörte es einfach nicht auf und die Tage danach auch nicht. Und immer nach dem Essen, zwischen 20 - 30 Minuten danach, wurde es wieder noch schlimmer und zog bist in den Rücken rein. Außerdem grummelt der Bauch wie verrückt und ich muss andauernd aufstoße. Im Verlauf kommen dann auch Blähungen dazu. Ich fing an nur noch leichte Kost zu essen, trockenes Weißbrot und gemuste Banane wurden zu meinem Hauptessen, dazu mal gekochte Kartoffeln. Damit hielten sich die Schmerzen ganz gut, bis auf einen Druck und ein Völlegefühl. Das konnte aber natürlich nicht ewig so gehen und so ging ich zum Hausarzt. Er sagte ist bestimmt ein Magenproblem, und verschrieb mir Pantoprazol 40 mg, welches ich morgens und abends nehmen sollte. Dies machte aber absolut keinen Unterschied. Am 09.03. wachte ich morgens mit einer schrecklichen Übelkeit auf, die durch den Versuch Weißbrot zu essen immer schlimmer wurde. Ein Anruf beim Hausarzt erbrachte, dass ich ins Krankenhaus gehen solle. Das habe ich getan. Und es war gut. Denn als ich mich anmelden wollte bin ich würgend und mit extremen Schmerzen im linken Oberbauch zusammengesackt. Ich bekam direkt etwas über die Vene gegen die Übelkeit, leider half auch das rein gar nichts. Immer wieder musste ich würgen, aber bis auf Schaum kam nichts. Eine Sonografie am selben Tag war ohne Befund und eine Magenspiegelung am Folgetag ergab eine fleckförmige Antrumgastritis. Ich solle die Tabletten weiter nehmen. Man sagte mir auch meine Blutwerte seien völlig okay. Allerdings entnahm ich dem Brief, dass die Erythrozyten, Lymphozyten und die Alkalische Phosphate erniedrigt waren, die Monozythen erhöht. In der Blutgasanalyse waren pH, pO2,FO2Hb und (s)O2 erniedrigt und FCOHb und Laktat erhöht.
Es wurde einfach nicht besser, jeder Versuch was anderes zu essen endete in Schmerzen, Übelkeit, Aufstoßen und Blähungen. So schickte mein Hausarzt mich zum Gastroenterologen. Dieser machte ein Ultraschall, in dem er keine Auffälligkeiten fand, außer einer Zyste an der Nebenniere, um die ich mir aber wohl keine Gedanken machen müsse. Er bat mich aber darum eine Stuhlprobe abzugeben. Diese ergab einen verminderten Elastase Wert. Wie weit genau weiß ich nicht, es war aber wohl schon stark. Daraufhin sollte ich dann noch zwei Proben an zwei Tagen abgeben, hier war die Elastase im Normwert, aber wohl noch grade so. Ab diesem Zeitpunkt, also nun vor zwei Wochen, bekam ich Pangrol 40.000 Einheiten. Ich soll die drei mal täglich nehmen, habe aber in der Packungsbeilage gelesen, dass man sie beim essen nehmen soll, und so tue ich das auch. Seit dem kann ich endlich wieder essen. Wenn ich zu schwer esse brauch es manchmal auch noch eine zweite Tablette, aber dann geht es meistens.
Zusammengefasst noch mal meine Symptome:
Oberbauchschmerzen links, direkt am Rippenbogen, teils bis unter die Rippen und von dort aus nach oben ziehen bis zum Schlüsselbein
gürtelförmig bis in den Rücken ziehend, teils auch nur Rückenschmerzen
wenn es ganz schlimm wird gehen die Schmerzen auch bis in den rechten Oberbauch und links und rechts am Bauch neben den Bauchnabel
Aufstoßen
Blähungen
aufgequollener Bauch, kugelrund, aber nicht immer
vor allem wenn ich Hunger habe Mundgeruch, der nach Fäkalien riecht
Stuhlgang riecht streng, fast chemisch
nach größeren Mahlzeiten unstillbaren Durst
trockener Husten nach dem Essen, der aber irgendwann auch wieder verschwindet und nach dem nächsten essen wieder auftritt
bevor ich die Tabletten genommen habe musste ich nach dem Essen oft auch mehrfach niesen, also so in der Zeit zwischen 30 -90 Minuten nach dem Essen
ständig erschöpft
Ich google nicht viel, um mich nicht verrückt zu machen, aber mir ist ein Bild über den Weg gelaufen, welches zu 100 % mein Schmerzbild darstellt
https://www.gesundheit.de/sites/default ... -1_big.gif
Ich möchte ehrlich sein, ich mach mich selber völlig verrückt deswegen. Nicht, wegen der vermeindlichen Erkrankung selber, sondern weil ich keine gesicherte Diagnose habe. Ich bilde mir teilweise ein, dass ich mir die Symptome nur einbilde. Ich weiß, etwas verrückt, aber leider habe ich mein halbes Leben von den Ärzte immer gehört ich habe nichts, was sich zu 99 % am Ende als falsch herausstellte. Ich bin gesundheitlich stark vorbelastet. Ein Herzfehler von Geburt an, dadurch bronchial-, allergisches und Belastungsasthma, zudem ein durch einen Arztfehler erworbenes Cauda-Syndrom, mit inkompletten, spastischen Querschnitt, was mich in einen Rollstuhl gebracht hat. Ich bin aber trotz allem ein lebensfroher Mensch, auch wenn es grade nicht ganz so klingen mag