Tumorentfernung an Pankreaskopf mit 82 ??

an der Bauchspeicheldrüse erkrankten Menschen. Was bedeutet eine Pankreas- / Bauchspeicheldrüsenerkrankung für das Umfeld der Patienten?
Hier können sich Angehörige und Freunde von Pankreas- / Bauchspeicheldrüsenpatienten austauschen
und haben die Möglichkeit über andere Angehörige / Freunde Rat und Hilfe zu finden.
Ramona
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Registriert: 22. Dezember 2022, 08:31

Tumorentfernung an Pankreaskopf mit 82 ??

Beitrag von Ramona »

Hallo liebes Forum,
Ich bin neu hier. Grund ist der letzte Woche diagnostizierte Bauchspeicheldrüsekrebs bei meiner 82 jährigen Mutter. Er sitzt im Pankraskopf und ist aktuell lt. Ärzten als T1 (1 cm groß) noch sehr klein.
Jetzt will man von uns über Weihnachten eine schnelle Entscheidung für oder gegen eine Whipple-OP mit anschließender Chemo.
Meine Eltern leben beide noch gemeinsam in ihrer Wohnung, sind Selbstversorger, kaufen ein, putzen, Wäsche, im Sommer ein großer Garten zu versorgen. Altersgemäße Wehwehchen hier und da, aber sonst noch recht fit für ihr Alter. Sie hat allerdings stark abgenommen durch den Krebs.
An euch die Frage: habt ihr Erfahrungen bzgl. dieser OP? Würdet ihr einer 82 jährigen eher zu- oder abraten? Ich habe verstanden, dass es ein ziemlich schwerer und langer Eingriff ist und auch mit OP die Überlebenschancen nicht die allerbesten sind. Ich würde ja gern alles versuchen, aber tut man ihr damit wirklich einen Gefallen ??
Ich bin überfragt und hoffe hier auf Erfahrungswerte von Betroffenen...
Lieben Dank vorab,
Ramona
DOKASCH
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Re: Tumorentfernung an Pankreaskopf mit 82 ??

Beitrag von DOKASCH »

Hallo Ramona, zuerst ich bin keine betroffene außer dass ich chr. Pankreatitis auf grund eines Pankreas Divisum ,2 schwere Entzündungen habe. Bin jetzt 67 J. und überlege mir manchmal auch was machst du wenn du älter wirst und es evtl. zu einer OP kommt.
Hat man den schon Untersuchungen gemacht ob schon irgentwelche Metastasen irgendwo zu sehen sind ? Ich würde in ein Pankreaszentrum mit Viel erfahrung von OP`s gehen bei mir z.B. Heidelberg. Würde mich wahrscheinlich operieren lassen aber keine Chemo mehr geben lassen sondern versuchen üb er Naturheilkunde einen guten körperlichen Zustand zu erreichen. ich habe einfach erlebt dass chemo soviel kaputt macht und ob ich mir das dann noch antue. Ich kenne aus dem bekannten kreis auch einige die keine Chemo gemacht haben ( damals noch sehr jung anderer Krebs ) und denen es heute noch gut geht. Aber das ist eine Entscheidung die jeder selbst treffen muß . Ich habe erst dieses jahr eine bekannte durch Pankreas Ca verloren, es ging sehr schnell , sie war meißtens auf der Palliativstation und es ist keine angenehme Erkrankung wenn ich bloß an meine vergangenen Schmerzen schon denke die nur mit zusätzl. Morphinspritzen auszuhalten waren , dann war ich aber auch weggebeamt ,wenn die nachließen sofort wieder höchste Schmerzstufe und ich hatte nur eine Entzündung und aus Angst vor den Schmerzen würde ich mich wahrscheinlich operieren lassen aber nur das notwendigste in dem Alter. das ist meine meinung wie gesagt als nicht Betroffene. Vielleicht melden sich noch andere.
Dorothea
Ramona
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Registriert: 22. Dezember 2022, 08:31

Re: Tumorentfernung an Pankreaskopf mit 82 ??

Beitrag von Ramona »

Hallo Dorothea, vielen Dank erstmal für deine Zeilen und im jedem Fall auch dir alles Gute, klingt ja auch nicht wirklich schön :-(.
Die Ärzte sagen, der Tumor sei sehr früh entdeckt worden. Er hat nicht gestreut, keine anderen Organe betroffen, keine Metastasen, Lymphknoten unauffällig. Daher würden sie gern operieren. An anderer Stelle wohl auch einfacher, aber so?
Wir waren zu einem Gespräch in der Uni Klinik Lübeck, die auch auf Pankreas Ca. spezialisiert sind. Die Beratung ging allerdings recht einseitig in Richtung OP. Wir würden daher gern zusätzlich noch die Meinung eines Onkologen hören....
DOKASCH
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Re: Tumorentfernung an Pankreaskopf mit 82 ??

Beitrag von DOKASCH »

Da hast du schon recht noch die meinung eines Onkologen einzuholen. Wie schon kerstin an anderer Stelle geschrieben hat muss deine mutter entscheiden. Kinder wollen immer mehr , war ja selbst auch so. Mein vater starb an Magenkrebs da war ich 14 J., vier Jahre später habe ich krankenschwester gelernt und noch jahrelang habe ich dann gedacht ach man hätte doch das oder das machen können. Ich habe auch öfters mal vor ca. 10 Jahren (ich arbeitete in der Häuslichen ambulanten Pflege ) wie es war wenn Pat. vom Onkologen zur Chemo überredet werden ,weil die Chancen der genesung gut wären und dann die Pat. starben und viel litten. Durch die Chemo konnten sie nicht mehr essen, bekammen Pilzinfektionen da ja kein Imunsystem da war, sie dauermüde wurden, usw. Dinge die ein jüngerer Mensch besser weg steckt psychisch weil er eine Zukunft sieht. Aber wie gesagt deine Mutter soll entscheiden und ihr solltet sie dann unterstützen wenn sie einen anderen Weg wählt auch da gibt es Mittel zur Unterstützung.
Dorothea
Ramona
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Registriert: 22. Dezember 2022, 08:31

Re: Tumorentfernung an Pankreaskopf mit 82 ??

Beitrag von Ramona »

Die Entscheidung ist noch nicht getroffen, aber mein Gefühl sagt, es läuft auf "ich mache gar nix und schau mal, was passiert" zu :-_)
Geerthe
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Re: Tumorentfernung an Pankreaskopf mit 82 ??

Beitrag von Geerthe »

Moin ,

mich würde interessieren, wie es steht mit dem winzigen Tumor mit 82.
Habt ihr euch für einen Whippel entschieden? Oder für eine Chemo?

ich würde bei dem Befund zu alternativen Heilmethoden tendieren.
Da ist noch viel zu machen und das Leben sollte auch mit 82 noch nicht einfach so zu Ende sein können, wenn der Lebensmut noch da ist und Gestalterkraft wirkt.
Ramona
Beiträge: 9
Registriert: 22. Dezember 2022, 08:31

Re: Tumorentfernung an Pankreaskopf mit 82 ??

Beitrag von Ramona »

Hallo Geerthe,
Meine Mutter hat sich letztendlich für die Whipple OP entschieden. Zuerst sah alles super aus, nach 1 Woche kam sie auf die Intensivstation. Dort ist sie noch immer, aktuell in der 7. Woche. Es gab viele Tiefs, aber aktuell scheint es in kleinen Schritten vorsichtig aufwärts zu gehen. Hoffen wir mal....
Chemo war ursprünglich geplant, ob das jetzt noch gemacht wird und wenn ja, wann, ist unklar.
Für alternative Heilmethoden sind wir offen. Woran dachtest du?
Guzescz
Beiträge: 59
Registriert: 3. Juli 2022, 16:36

Re: Tumorentfernung an Pankreaskopf mit 82 ??

Beitrag von Guzescz »

Hallo ihr Lieben,
Ich klinge mich mal ein. Meine Frau (67) hatte letztes Jahr auch eine Whipple Operation wegen BSD Ca am Pankreas Kopf. Anschließend Chemotherapie und nach 7 Monaten eine Gallengang Stenose in der Leber. Wir waren bis zur OP beide Veganer, doch das musste meine Frau aufgeben,da sie rasant an Gewicht verloren hatte. Die OP war in Hof Saale bei Professor Christian Graeb. Ein erfahrener Chirurg mit einem unglaublichen Wissen um diese Erkrankung.
Auf der Suche nach Alternativen Methoden zur Operation oder parallel dazu ist mir wirklich nichts solides begegnet. Alle Hoffnungen haben sich als Seifenblase herausgestellt und wären nur ein Weg in die Irre gewesen. Die klinische Untersuchung endete auch bei der chirurgischen Behandlung. Ernährung, Alternativen, Psychoonkologie, Heilpraktiker war ein Prozess der Selbstsuche und des Vertrauens. Heute muss ich feststellen, der Königsweg ist nicht zu finden. Meine Frau hat nun eine Münchner Drainage für 1 Jahr. Das die Galle staut, hätte ein guter Onkologe an Hand der Blutwerte problemlos sehen können. Doch weit gefehlt, die Chemotherapie wurde durchgeführt und danach, oje, da staut sich die Galle. Dann kam die Hilfe wieder von Professor Graeb und seinem Teamkollegen, aber wirklich schon 5 vor 12. Wir haben auf unserem Weg einen Heilpraktiker gefunden, der uns professionell begleitet. Wunder sind auf dem Weg leider die Ausnahme.
Alles Gute.
Furgler
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Registriert: 23. Oktober 2023, 19:02

Re: Tumorentfernung an Pankreaskopf mit 82 ??

Beitrag von Furgler »

das Thema ist ja schon ein paar Monate alt, aber ich dachte ich schreibe hier kurz - übrigens mein erster Beitrag hier.
Meine Mutter hatte die OP im August mit 88 Jahren, es war ihre Entscheidung, und sie meinte 'gar nichts machen geht auch nicht'. Die OP ist gut verlaufen, sie braucht natürlich Zeit, aber es sind jetzt 8 Wochen und es geht ihr relativ gut.
Chemo haben wir keine gemacht, hat der Chefarzt nicht empfohlen (wäre seine Mutter in der Situation würde er es nicht machen), meine Mutter wollte nicht und wir als Familien fanden die Entscheidung richtig.
Nun muss man sehen wie es weiter geht, aber hätte sie die OP nicht gemacht, würde es ihr heute sicher schlechter gehen.
HoKa
Beiträge: 171
Registriert: 7. Januar 2012, 12:27
Wohnort: Sachsen-Anhalt

Re: Tumorentfernung an Pankreaskopf mit 82 ??

Beitrag von HoKa »

Hallo Furgler, alles, alles Gute und beste Genesung weiterhin für deine Mutter.
Darf ich fragen, ob sie Beschwerden hatte?
*Was auch immer gut für deine Seele ist: MACH ES!*
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