Ergebnis Endosonografie

(Krebs, Entzündung, Operation, Nachsorge, Verdauung, Ernährung, Diabetes, Reha, Recht ...)

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Lisa1
Beiträge: 39
Registriert: 31. Mai 2024, 22:55

Ergebnis Endosonografie

Beitrag von Lisa1 »

Hallo,
nach langem Warten wurde nun endlich die Endosonografie durchgeführt. Zuvor musste ich sehr lange auf einen MRT-Termin warten. Aufgrund meiner Platzangst musste es leider abgebrochen werden. Mir wurde mehrfach bestätigt, dass die CT-Bilder ohne Kontrastmittel gar nicht aussagefähig sind. Es hat sich alles so sehr in die Länge gezogen. Das Ergebnis der Endosono hat leider nicht die gewünschte Erleichterung gebracht. Ich soll in drei Monaten zur Kontrolle und dann soll noch zusätzlich eine Sonographie mit Kontrastmittel durchgeführt werden.

Es kam folgendes heraus: "Pankreas mit drei max. 8 mm großen eher landkartenartigen Hypodensitäten in einem lipomatotischen Pankreas. Neben dem Pankreas einzelner reaktiver LK mit bis 8 mm. Pankreasgang und GG nicht erweitert. Vom Aspekt her imponieren die Läsionen tatsächlich wie fokale Minderverfettungen, nicht tumorsuspekt. In der Literatur sind jedoch Minderverfettungen für das Pankreas eher nicht häufig beschrieben. Laborchemisch normwertige Serumchemie, insbesondere Lipase. "

Gut ist schon mal, dass es nicht eindeutig ein Tumor ist. Ganz ausschließen kann man es anscheinend nicht, daher die Kontrolle. Auch wenn es nur gutartige Veränderungen sein sollte, frage ich mich, woher es kommt. Der Arzt sagte auch, dass diese Minderverfettungen eigentlich so gut wie nie in der Bauchspeicheldrüse vorgekommen, sondern eher in der Leber, was bei mir nicht zutrifft. Ich frage mich trotzdem, woher die Veränderungen kommen.
Ich habe keine Diabetes, bin nicht übergewichtig, rauche und trinke nicht.
Ich werde mir mit diesem Ergebnis jetzt ein Zweitmeinung einholen. Schließlich möchte ich nichts verpassen.
LG
Lisa
mk93
Beiträge: 140
Registriert: 15. Juni 2022, 11:46

Re: Ergebnis Endosonografie

Beitrag von mk93 »

Schade das dich das Ergebnis nicht ganz beruhigt, ich kann dich da ganz gut verstehen.

Nebenbei angesprochen:
Ich habe letzter Zeit, leider, blöderweise einige Recherchen in englischen Studien betrieben, habe viel gelesen, wo berichtet wird, das auch Jahre vor der Diagnose, Patienten div. Problemen hatten, wie Verdauungsprobleme, Schmerzen u.v.m.. darunter waren natürlich auch viele Diagnostiken im MRT/CT/Endosonographie.
Was auffällig war, dass akute Anzeichen, Gang-Dilatation sowie Gang-Stenose frühe Anzeichen waren, dass sich dahinter ein Krebs verbergen würde, welcher noch nicht erfasst werden konnte, das war bei 70% der Probanden der Fall, bei denen der Karzinom früh entdeckt wurde. Diese Anzeichen in der Bildgebung hast du nicht, also ein gutes Zeichen. Ich habe mich da schon relativ viel belesen, aber über fokale Minderverfettungen oder ähnlichen Dingen habe ich nicht gelesen und da es 3 Hypodensitäten sind, mach es auch nochmal unwahrscheinlicher, das es was schlimmes ist. Ich meine sogar sagen zu können, dass auf meinem ersten MRT vor 2 Jahren, auch vom Radiologen eine Sache erwähnt wurde: (in dem Fall keine Läsion) sehr dezente fleckartige Diffusionsrestriktion im Pankreasschwanz.. die komischer nur er gesehen hat und 3 andere Radiologen nicht. Die Sprachen von einer Signalanhebung an der Spitze des Pankreasschwanzes, vermutlich die Arterien der Milz usw.. also auch hier unschlüssiges..
Ich weiß das durch bessere Diagnoseverfahren immer mehr gesehen wird.
Zu Dir:
Ich weiß nicht wie deine Ernährung ist, wenn du die nun über 3 Monate bewusst anpasst, mit möglichst wenigen fettigen Speisen, wirst du sehen was die Endosonographie in 3 Monate sagt. Es könnte natürlich auch was Autoimmunes sein oder doch einfach Fett? Bei etwas ernsthaftem wäre nur eine Läsion zu sehen, und selbst dann heißt es nicht gleich was negatives

Da du aber in 3 Monaten weitere Diagnostik bekommst, kannst du meiner Meinung nach beruhigt sein.

Ich habe tatsächlich auch eine Endosonographie im November.. beim Israelischen Krankenhaus.
Versuche dran zu denken und zu berichten.
Lisa1
Beiträge: 39
Registriert: 31. Mai 2024, 22:55

Re: Ergebnis Endosonografie

Beitrag von Lisa1 »

@mk3: Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! Ja, berichte mal bitte, was bei deiner Endosonographie rausgekommen ist.
Die Studien, von denen Du gelesen hast, sind ein gutes Zeichen.

Ich habe nun Kontakt zu einem Arzt in einem sehr guten Pankreaszentrum Kontakt aufgenommen. Nun weiß ich gar nicht mehr, was ich tun soll. Seiner Meinung nach ist der Befund der Endosonographie nichts wert, wenn nicht andere Bildgebungen wie CT oder MRT durchgeführt wurden. Das verunsichert mich sehr. Ich könnte noch ein CT mit Kontrastmittel durchführen lassen, wenn man mir vorab Kortison etc. vorspritzt. Aber das hält mein Hausarzt nun nicht mehr für notwendig und er hatte es auch wegen der Strahlenbelastung abgelehnt. Er meinte, dass es so unwahrscheinlich sei, dass ich Bauchspeicheldrüsenkrebes habe. Man müsse abwägen was wahrscheinlicher ist: ob ich in zehn Jahren wegen der Strahlenbelastung Krebs bekomme oder ob ich Bauchspeicheldrüsenkrebs habe.

Was soll ich nun tun? Nach der Antwort des anderen Arztes finde ich keine Ruhe. Ich fahre aber bald zur Mutter-Kind-Kur und einige Wochen später zur Sprach-Reha. Ich könnte erst im November weitere Untersuchungen machen lassen. Kann ich das Risiko eingehen?
Lohnt es sich überhaupt noch eine weitere Endosonographie in drei Monaten machen zu lassen und eine Sonographie mit Kontrastmittel (soll wohl das CT ersetzen), wenn es alleine wenige aussagekräftig ist?
mk93
Beiträge: 140
Registriert: 15. Juni 2022, 11:46

Re: Ergebnis Endosonografie

Beitrag von mk93 »

Natürlich ist ein CT mit Strahlung ausgesetzt, es gibt wenige Geräte, die schon thematisiert wurden (Naetom Alpha) die mit 40% weniger Strahlungsdosis auskommen als herkömmliche CT-Geräte.
Dabei bist du dann bei einer Strahlendosis, die du innerhalb 3-4 Jahre sowieso aufnimmst.
Ein Ultraschall mit Kontrastmittel ist auch eine gute Option. Ein CT kann kleinste Dinge auch nicht auffassen, da ist die Endosonographie schon sehr gut.
Glaube die Sensitivität im Kontrast Ultraschall ist besser als im CT (Lege mich da nicht fest).

Eine Chronische Pankreatitis kann z.B. im Ultraschall in der Cambridge 1 gesichtet werden, im MRT/CT meist nicht.

Insgesamt würde ich es dennoch mal sinnvoll finden, eine Bildgebung im Sinne eines CT/MRT's zu fertigen, da kann alles einmal im Ganzen bewertet werden.
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