Habe ich ein erhöhtes Risiko für Pankreas CA?

an der Bauchspeicheldrüse erkrankten Menschen. Was bedeutet eine Pankreas- / Bauchspeicheldrüsenerkrankung für das Umfeld der Patienten?
Hier können sich Angehörige und Freunde von Pankreas- / Bauchspeicheldrüsenpatienten austauschen
und haben die Möglichkeit über andere Angehörige / Freunde Rat und Hilfe zu finden.
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Ellie
Beiträge: 32
Registriert: 31. März 2018, 19:33

Habe ich ein erhöhtes Risiko für Pankreas CA?

Beitrag von Ellie »

Hallo liebe Pankreas Gemeinde

Mein Vater ist 88 Jahre alt und wurde vor 10 Tagen operiert. Er hatte einen neuroendogenen zystischen Tumor, ohne Lymphknotenbefall oder Metastasen in anderen Organen, was mich sehr gefreut hat. Er hat sich auch super schnell davon erholt und ich versuche ihn gerade aufzupäppeln.

Meine Mutter hatte Ovarial Ca und ein Melanom. Damit haben meine Eltern die 3 schlimmsten Krebsarten gehabt . Als ich 42 Jahre alt war und Dauerblutungen hatte, wurde mir geraten, Uterus und Eierstöcke entfernen zu lassen, weil ich wohl ein erhöhtes Krebsrisiko hätte.

Ich habe nun gelesen , dass es ein Gen gibt, welches mit einem erhöhten Risiko für Lymphome , Melanome und Bauchspeicheldrüsenkrebs in Verbindung gebracht wird

CDKN2A --- Es ist autosomal dominant vererbbar. Wenn beide Elternteile das haben, hab ich das auch oder? Außerdem nehme ich noch wegen meines Morbus Crohns einen TNF (Tumor-Nekrose-Faktor) Blocker, der mir sehr gut hilft, aber eben auch das Risiko für Melanome und Lymphome erhöht.
Weiß vielleicht jemand , an wen man sich da wenden kann und ob es überhaupt Sinn macht das in Erfahrung zu bringen, ohne sich verrückt zu machen?

LG Ellie
Genno
Beiträge: 8
Registriert: 7. Mai 2025, 11:13

Re: Habe ich ein erhöhtes Risiko für Pankreas CA?

Beitrag von Genno »

es ist verständlich, dass du dir Sorgen machst. Das Gen CDKN2A kann das Risiko für verschiedene Krebsarten erhöhen, aber eine genetische Beratung wäre sinnvoll, um deine individuelle Situation besser zu beurteilen. Dort kann man auch klären, ob eine genetische Testung sinnvoll ist. TNF-Blocker können das Risiko für bestimmte Tumore leicht erhöhen, aber nicht jeder Betroffene bekommt Krebs. Sprich am besten mit einem spezialisierten Arzt oder einem Humangenetiker, die können dich gut beraten, ohne dich unnötig zu beunruhigen. Alles Gute für dich und deinen Vater!
Ellie
Beiträge: 32
Registriert: 31. März 2018, 19:33

Re: Habe ich ein erhöhtes Risiko für Pankreas CA?

Beitrag von Ellie »

Hallo Genno

Vielen Dank für Deine Antwort. Kann man sich bei einem Human Genetiker selbst anmelden oder braucht man eine Überweisung?

Ich möchte auch nicht hysterisch wirken, sondern nur wissen, ob ich öfter zum Hautarzt muss oder generell mehr auf bestimmte Zeichen achten muss oder kann.

Hat jemand damit Erfahrung ?

mit freundlichen Grüßen

Ellie
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TomKay
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Registriert: 30. Juli 2022, 16:31

Re: Habe ich ein erhöhtes Risiko für Pankreas CA?

Beitrag von TomKay »

Ich würde fast behaupten, dass du dafür immer eine Überweisung brauchst.. ich wollte einmal den genetischen Marker HLA-B26 (Morbus Bechterew) bestimmen lassen. Geht nicht. Müsste der Arzt mir bestätigen, dass ich das will (war wohl gemerkt ein privates Labor)... Als ob ich nicht wüsste, wofür ich das mache ;)

Daher: besser zum Hausarzt, sofern der dich dann nicht für verrückt erklärt (wie bei mir damals)
Ellie
Beiträge: 32
Registriert: 31. März 2018, 19:33

Re: Habe ich ein erhöhtes Risiko für Pankreas CA?

Beitrag von Ellie »

Hallo TomKay

Wenn Du den Verdacht auf M. Bechterew hast, kannst Du zu einem Orthopäden gehen. Dieser sollte zunächst ein Röntgen der Lendenwirbelsäule (LWS) sowie des Beckens (BÜ) durchführen. Wenn darauf eine Sklerosierung der ISG (Iliosakral- Gelenke) zu sehen ist oder die WS einem Bambusstab ähnelt, weil die Wirbelkörper miteinander knöchern verbunden sind, erfolgt in der Regel ein MRT und die Blutuntersuchungen auf CRP, CTP- AK und HLA-B27. Das kann, wie gesagt von einem Orthopäden bzw. Rheumatologen gemacht werden.
M. Bechterew gehört zum rheumatischen Formenkreis . Ich weiß das , weil mein Mann Orthopäde ist und ich 26 Jahre mit in unserer Praxis als Arzthelferin und MTA gearbeitet habe. Wir haben damals immer bei entsprechenden Befunden solche Tests durchgeführt, das sollte kein Problem sein. Ein positiver HLA- B27 Test ist alleine noch kein Beweis für M. Bechterew, nur hast Du dann ein erhöhtes Risiko daran zu erkranken.

Ich bin inzwischen mit meinem Problem einen Schritt weiter gekommen. Meine Gastroenterologin hatte großes Verständnis für meine Befürchtungen und hat mir eine Überweisung zum Human Genetiker gegeben . Diese waren zunächst eher abweisend. Als sie jedoch gehört haben , dass väter- und mütterlicherseits alle weiblichen Familienmitglieder an Unterleibs - Krebs ( bzw. anderen Krebsarten) gestorben sind , habe ich jetzt einen Termin im November bekommen.

Ich bin gespannt , ob dabei etwas heraus kommt , auch im Hinblick auf meine beiden Kinder, die ich natürlich nicht beunruhigen möchte und ob das Ganze irgendwelche frühdiagnostische Konsequenzen nach sich zieht.

Liebe Grüße Ellie
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